986 e, Bilanz am 31. Dez. 1914: Aktiva: Kassa 500, Waren 2000, Kto der Aktionäre 37 500, Beteilig. 25 000. –Passiva: A.-K. 50 000, Kredit. 14 362, Reingewinn 637. Sa. M. 65 000. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gewinnvortrag M. 637. – Kredit: Vortrag aus 1914 M. 637. Dividenden 1912–1914: 0, 0, 0 %. Direktion: Hubert Ufer, Berlin. Aufsichtsrat: Vors. Jos. Ufer, Stellv. Alb. Ufer, Otto Bujar, Berlin. Verein. Kammerich' u. Belter & Schneevogl'sche Werke Akt.-Ges. in Berlin. Zweigniederlass. in Wittenau, Bielefeld u. Diedenhofen (Firma bis 10./1. 1911: Vereinigte Kammerich'sche Werke, A.-G.) Gegründet: 10./6. 1896; eingetr. 20./7. 1896. Zweck: Herstell. von Stahl- u. Eisenwellblechen u. von Eisen- u. Wellblechkonstruktionen aller Art, insbes. Erwerb, Fortbetrieb u. Erweiter. der der offenen Handels-Ges. in Fa. A. Kammerich & Co. in Berlin gehörigen Etablissements, sowie seit 1911 der Firma E. Belter & Schneevogl in Wittenau. Das Berliner Grundstück Fennstr. 27 umfasst ca. 2502 qm, die Grundstücke in Bielefeld ca. 1 ha 15 a 31 qm. Die Ges. betreibt in Berlin: Herstell. von Eisen- u. Wellblechkonstruktionen jeder Art, von Rolljalousien, Masch., sowie Pressteilen zu Artilleriefahrzeugen, auch unterhält die Gesellschaft ein grosses Lager von Bau-Trägern u. Platten; in Bielefeld: Herstellung von nahtlos kalt gezogenen Stahlröhren, von geschweisst ge- zogenen Röhren, von gedrehten Stahlwellen für Transmissionen, sowie von Fahrradteilen. 1904 ist der Betrieb vollständig umgestaltet u. 1905 das Werk in Schladern für M. 140 000 zum Buchwert verkauft; von dem dortigen Grundbesitz sind der Ges. noch 9985 qm verblieben. 1908 Erweiter. des Bielefelder Werkes. Die Abteil. Blech- u. Metall-Ind. in Berlin wurde 1908 an Alfred Caro in Friedenau verkauft. Wegen Übernahme des E. Belter & Schneevogl'schen Etablissements siehe bei Kap. Der gesamte Betrieb samt Lagerbestände der Kammerich'schen Werke wurde 1911 nach Wittenau verlegt. Durch diesen Umzug wurde der Betrieb stark behindert. Der Reingewinn für 1912 betrug einschl. M. 44 689 Vortrag M. 281 511, zu Abschreib., R.-F. u. Vortrag verwendet. Mitte 1913 wurde eine in Diedenhofen stillstehende Fabrik übernommen u. daselbst eine Fabriks-Fil. eröffnet. 1913 konnte nur ein Reingewinn von M. 38 913 erzielt werden. Umsatz 1912–1915: M. 7 307 959, 8 713 616, 8 224 252, 10 750 000. Nach Kriegsbeginn 1914 starke Beschäftigung in Kriegsartikeln. Von dem Reingewinn M. 350 995 wurden M. 100 000 für Auslandsforder. zurückgestellt, M. 130 000 zu Extra-Abschreib. verwendet u. M. 54 995 vorgetragen; eine Div. kam nicht zur Verteil. Auch 1915 umfangreiche Lieferungen für Heereszwecke; Jahresgewinn M. 750 846, daraus M. 350 000 Kriegsrücklage gestellt u. 8 % Div. verteilt. 1916 Erwerb eines Grundstückes in Bielefeld für M. 200 000. Für Berlin u. Brandenburg schloss die Ges. eine Betrikbsgemeinschaft mit Thyssen & Co. für Träger etc. ab. Kapital: M. 2 500 000 in 1066 gleichberechtigten abgest. Aktien (Nr. 1–1066) à M. 1000 u. 1434 neuen Aktien von 1911 à M. 1000. Urspr. M. 1 100 000, erhöht lt. G.-V. v. 22./10. 1898 um M. 300 000, hiervon angeboten den Aktionären M. 275 000 zu 180 %; ferner erhöht lt. G.-V. v. 16./9. 1899 um M. 500 000 (auf M. 1 900 000) in 500 Aktien, angeboten M. 368 000 den Aktionären zu 165 %. Zwecks Tilg. der am 31./12. 1901 mit M. 330 961 ausgewiesenen Unterbilanz u. Vornahme von Abschreib. beschloss die G.-V. v. 9./6. 1902 Herabsetz. des A.-K. auf M. 1 266 000, u. zwar durch Zus. legung der Aktien 3: 2 u. um M. 1000 durch Ankauf einer Aktie nicht über M. 666.66. Ferner wurde Erhöh. des A.-K. um höchstens M. 1 900 000 durch Ausgabe von bis 1900 Vorz.-Aktien à M. 1000 beschlossen. Auf diese stand den Aktio- nären ein Bezugsrecht in der Weise zu, dass für jede bisherige Aktie unter Anrechnung von M. 666.66 u. Zuzahl. von M. 333.34 eine als solche abgest. Vorz.-Aktie bezogen werden konnte. Die Zuzahl. wurde auf M. 1 450 000 Aktien mit ca. M. 483 676 geleistet u. wurden diese damit Vorz.- Aktien, M. 450 000 wurden in M. 300 000 St.-Aktien zus. gelegt. 31 nicht eingereichte St.-Aktien wurden für kraftlos erklärt. Buchgewinn der Transaktion M. 633 344, verwandt mit M. 330 961 zur Tilg. der Unterbilanz per Ende 1901, mit M. 117 210 zu Abschreib. und anderweit. Das A.-K. betrug danach M. 1 750 000 in 1450 Vorz.- und 300 St.-Aktien à M. 1000. Die G.-V. v. 4./12. 1903 beschloss zwecks Tilg. der Unterbilanz (festgestellt per 30./6. 1903 auf M. 337 000) das A.-K. um M. 684 000 auf M. 1 066 000 herabzusetzen durch Zus. legung der 1450 Vorz.-Aktien 3: 2, durch Ankauf 1 Vorz.-Aktie zu 40 % u. durch Zus. legung der noch vorhandenen 300 St.-Aktien im Verhältnis 3: 1 [36 nicht eingereichte Aktien (10 St.- u. 26 Vorz.- Aktien) wurden für ungültig erklärt; der Erlös für diese Aktien M. 99.63 bezw. 199.27 per Stück stand zur Verfüg. der Beteiligtenl. Die solcher Art zus. gelegten St.-Aktien sind alsdann den bisherigen Vorz.-Aktien gleichgestellt, so dass der Nachzahlungsanspruch der Vorz.-Aktien fortfiel. Der Buchgewinn von M. 684 000 liess nach Tilg. der Unter- bilanz für a. o. Abschreib. etc. einen Res.-Vortrag M. 281 427 übrig, die zu Abschreib. auf die Werte Bielefeld u. Schladern sowie zur Tilg. der Unterbilanz in Schladern von M. 30 385 benutzt wurden. Wegen Sanier. siehe auch die Jahrg. 1902–1906 dieses Handb. Die a. d. G.-V. v. 10./1. 1911 beschloss den Erwerb der Aktiva u. der Handelsgeschäfte der Firma E. Belter & Schneevogl (Brückenbauanstalt u. Fabrik für Eisenkonstruktionen) in Wittenau b. Berlin u. die Erhöh. des A.-K. um M. 1 434 000. Diese Erhöh. auf M. 2 500 000 wurde durchgeführt, indem M. 434 000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1911 an Ernst Marcusy & Co. in Berlin zu 105 % begeben wurden, angeboten den alten Aktionären v. 7.–20./6. 1911 %