1000 Metall-Industrie. Verkauf von Walzdraht zum Gegenstande haben. Die Gesamtbeteiligung des Verbandes, dem 30 Werke angehören (s. oben), beträgt 1 055 522 t Fertiggewicht (beim alten Verbande 830 416 t) und erhöht sich vom 1./5. 1908 auf 17056 435 t. Ab 1. Januar 1913 beträgt es 1 100 655 t u. ab 1./7. 1913: 1 128 655 t. Der Vertrag dauerte bis 31./12. 1912. Er ist ver- längert bis 30./6. 1914. Kapital: M. 526 000 in 526 Nam.-Aktien à M. 1000, eingez. 25 %. Geschäftsj.: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1915: Aktiva: Rückständige Einlagen 394 500, Depot 626 400, Debit. 1 427 633, Kassa 5009. – Passiva: A.-K. 526 000, Kaut. 626 400, Kredit. 314 186, Bankkto 986 956. Sa. M. 2 453 543. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. M. 73 409. – Kredit: Umlage M. 73 409. Dividende: Wird nicht verteilt. Direktion: Dir. Wilh. Moser, Wilh. Meyer. Prokuristen: Max Ruppik, Hugo Wenkel. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat Louis Röchling, Völklingen; Stellv. Dir. Franz Harling- hausen, Hamm; Dir. Gust. Böcking, Mülheim a. Rh.; Gen.-Dir. Reinhard Eigenbrodt, Differ- dingen; Dir. Hugo Miethe, Rombach; Hütten-Dir. Ludwig Friedhoff, Malstatt-Burbach; Dir. Carl Steven, Mülheim-Rhein; Konsul Rob. Hoesch, Dortmund; Dir. Alfred Waeschle, Haspe; Dir. Wilh. Hackländer, Witten; Dir. Gust. Naumann, Gleiwitz; Dir. Eduard Hobrecker, Hamm: Gen.-Dir. Rob. Pastor, Hayingen; Dir. Heinr. Zillessen, Oberhausen; Korvetten- Kap. a. D. Krüger, Düsseldorf. Düsseldorfer Röhrenindustrie in Düsseldorf-Oberbilk. Ges. aufgelöst u. Firma erloschen. Gegründet: 14./7. 1897; eingetr. 4./8. 1897. Zweck: Fabrikation von schmiedeeisernen Stahl- u. Metallröhren, sowie von Eisen-, Stahl- u. Metallwaren aller Art. Das Werk besitzt eine Rohrhütte mit 2 Gasrohröfen u. 4 Rohr- walzwerken, eine Wassergasschweissanlage zur Herstellung grosser Röhren u. zur Bearbeit. von Röhren, eine Anlage zur Erzeugung des erforderlichen Wassergases, eine Flanschenrohr- fabrik, eine Verzinkerei u. eine Fabrik zur Herstellung von schmiedeeisernen Muffenröhren. Ausserdem besitzt das Werk in diesen einzelnen Betrieben eine grössere Anzahl Masch., wie Röhrenrichtmasch., Röhrenprobierpressen, Ziehbänke, Kratzbänke, Abstechbänke Gewinde- schneidbänke, Bohr- u. Fraismasch., Bohrrohrdrehbänke, Stauchpressen, Rollöfen, Wasser- gasschweissfeuer, 1 Blechbiegemasch., versch. Spills, 1 Dampfhammer, hydraulische Abpress- vorrichtungen, Einrichtungen zum Verzinken, Asphaltieren u. Bejuten von Röhren, eine Wasserreinigungs-Anlage usw. Der Antrieb aller Masch. erfolgt durch Elektrizität, die in einer elektr. Zentrale mittels einer liegenden Tandem-Verbundmaschine mit Oberflächen- Condensation zum Antriebe einer Gleichstrom-Nebenschluss-Dynamomasch. für 500 Kw. hergestellt wird. Zu Reservezwecken dient eine zweite Dampfmasch. Es ist eine Anzahl Motore. Hebezeuge u. Transportvorrichtungen aller Art, sowie Kräne innerhalb u. ausserhalb der Werkstätten vorhanden, ebenso 8 Dampfkessel u. 1 Überhitzer. Das Werk, welches in unmittelbarer Nähe der Stadt liegt, hat ein Areal von 16 ha 93 a 5 qm. Eisenbahnanschluss. Wegen Errichtung eines Walzwerkes für nahtlose Röhren etc. in 1909/10 siehe bei Kap. Nach Kriegsausbruch eingeschränkter Betrieb. Ende 1914 Aufnahme der Stahlflaschen- Fabrik., sowie Herstellung von Granaten. Die a. o. G.-V. v. 24./5. 1910 genehmigte die mit der Gelsenkirchener Bergwerks-Akt.-Ges. geschlossene Interessengemeinschaft. Dieselbe trat am 1./7. 1910 in Kraft u. sollte bis 31./12. 1935 dauern; doch stand es der Gelsenkirchener Bergwerks-Akt.-Ges. vom 1./1. 1915 ab frei, die endgültige Fusion durch Aktienaustausch im Verhältnis von 7: 10 Nennwert herbeizu- führen. Bereits im Nov. 1915 wurde den Aktionären von einem Banken-Konsort. der Umtausch der Aktien gegen Gelsenkirchener Aktien im Verhältnis 7: 10 angeboten und bei dieser Gelegenheit M. 4 680 000 Aktien der Düsseldorfer Röhrenind. eingereicht. Die a. o. G.-V. vom 5./6. 1916 genehmigte dann die vollständige Fusion mit Gelsenkirchen und den Umtausch der restlichen Aktien auf der Basis von 7: 10. Kapital: M. 5 000 000 in 5000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 500 000 in 300 Aktien à M. 5000; Erhöh. lt. G.-V. v. 22./10. 1898 um M. 750 000 in 150 Aktien à M. 5000; diese 450 Aktien à M. 5000 wurden 1901 in 2250 Aktien à M. 1000 umgeändert. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 16./10. 1906 um M. 450 000, angeboten den alten Aktionären zu. 125 %, dann lt. G.-V. v. 9./11. 1907 um M. 1 000 000, übernommen von einem Konsort. zu 125 %, angeboten hiervon M. 675 000 den alten Aktionären zu 130 %. Agio etc. mit M. 294 245 in R.-F. Weiter erhöht lt. G.-V. V. 7./7. 1909 um M. 1 300 000 (auf M. 5 000 000), begeben an ein Konsort. (Deutsche Bank etc.) zu 115 %, hiervon angeboten M. 1 233 000 den alten Aktionären zu 120 %. Die der Ges. aus dieser Kap.-Erhöh. inkl. des Erlöses der Anleihe von 1909 (siehe unten) zugeflossenen Beträge waren zur Errichtung eines Walzwerkes für nahtlose Röhren u. eines Werkes für Schweissrohre nach amerikanischem Muster, Erweiterung der elektr. Zentrale etc. bestimmt. Anleihe: M. 2 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. v. 1909, rückzahlbar zu 103 %, kündbar seit 1915; Stücke à M. 1000 lautend auf den Namen der Deutschen Bank in Berlin oder deren Order u. durch Indoss. übertragbar. Noch in Umlauf Ende 1915: M. 1 900 000. Zs. 1./2. u. 1./8. Tilg. ab 1915 bis spät. 1935 durch jährl. Auslos. von M. 100 000 im Sept. (erstmals 1914) auf 1./2. (zuerst 1915); ab 1920 verstärkte Tilg. oder Totalkündig.