1008 Metall-Industrie. Aufsichtsrat: (höchstens 7) Vors. Wirkl. Geh. Ober-Reg.-Rat a. D. Karl Lüders, Grune- wald; Stellv. Bankier Richard Pohl, Bankier Gustav Unger, Kaufm. Henry Pels, Sigism. Behrend, Berlin; Dir. Hugo Eicken, Gevelsberg; Komm.-Rat Adolf Richter, Rudolstadt. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Hardy & Co. G. m. b. H.; Dresden: Gebr. Arnhold Erfurt: Adolph Stürcke. Puyrophor-Metallgesellschaft, Akt.-Ges., Essen-Ruhr. GSGitz eis 24. b1ß in Cöln-Braunsfeld). Gegründet: 10./7. u. 9./11. 1908; eingetr. 9./12. 1908. Gründer s. Jahrg. 1909/10. Die Syndikatsges. G. m. b. H. in Cöln brachte im Auftrage der übrigen Gründer das von Dr. Carl Freih. Auer von Welsbach in Wien entnommene, von der Einbringenden erworbene Deutsche Reichspatent Nr. 154 807 Klasse 4e, betreffend die Herstellung von Pyrophoren Metallegierungen in die Akt.-Ges. ein, wofür der Einbringenden 700 Aktien gewährt wurden, die von ihr an die Gründer abgeführt wurden. Zweck: Anfertigung von pyrophoren Metallen u. sonst. mit denselben näher oder ferner zus. hängenden Artikel, Aufnahme anderer chemischer u. chemisch-technischer Fabrikations- Artikel mit Genehm. des A.-R., Ein- u. Verkauf solcher Waren, insbes. Verwert. der Patente auf Pyrophore Metallegierungen für Zünd- u. Leuchtzwecke; Spez.: Auermetall. Im ahre 1910 wurde der Fabrikbetrieb von Cöln-Lindenthal nach Cöln-Braunsfeld u. 1915 nach Essen- Ruhr verlegt. 1910 gelang es, die Unterbilanz von 1909 mit M. 63 073 zu tilgen u. die Abschreib. (M. 82 970) zu verdienen. Infolge grosser Abschreib. auf Patente für 1910–1912 keine Div. verteilt, 1913 neuer Verlust von M. 56 697, erhöht 1914 auf M. 69 495, 1915 auf M. 117 500. Kapital: M. 500 000, in 500 Aktien 3 M. 1000. 79900% iun G.-V. v. 25./10. 1911 wurde beschlossen, das A.-K. von M. 750 000 auf M. 500 000 im Verhältnis 3:2 zus. zulegen u. die dadurch frei werdenden M. 250 000 an die Aktionäre auszuzahlen. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1915: Aktiva: Patente 105 000, Fabrik-Einricht. 16 000, Mobil. 1, Rohmaterial. u. Waren 94 448, Effekten 42 500, Beteilig. 30 000, Kassa 388, Debit. 110 358, Verlust 117 500. – Passiva: A.-K. 500 000, Kredit. 16 196. Sa. M. 516 196. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 69 495, Fabrikat.- u. Gen.-Unk. 269 035, Abschreib. 126 962. – Kredit: Waren 343 757, Zs. und Lizenz 4235, Verlust 117 500. Sa. M. 465 493. Dividenden 1908–1915: 0, % Direktion: Max Vester. Aufsichtsrat: Vors. Carl Mannesmann, Remscheid; Stellv. Heinr. Grimberg, Rob. Seippel, Bochum. Zahlstelle: Essen: Essener Credit-Anstalt. Reichelt-Metallschrauben-Akt.-Ges. in Finsterwalde. Gegründet: 3./4. 1900 mit Wirk. ab 1./1. 1900; eingetr. 16./5. 1900. Sitz bis 22./3. 1905 in Berlin. Die Ges. übernahm als Einlage des Ferd. Jul. Reichelt in Charlottenburg die von ihm seit 1870 unter der Firma F. J. Reichelt Metallschraubenfabrik u. Fagondreherei in Berlin u. Finsterwalde betriebenen Fabriken u. Geschäfte. Für diese Einlage ist dem gen. Inferenten der Betrag von M. 1 868 000 in Aktien gewährt worden. Zweck: Herstellung von Metallfabrikaten aller Art, insbes. von schwarzen u. blank- bearbeiteten Metallschrauben, Muttern, Facons und präzis gezogenen Profilen, von zu- gehörigen Rohmaterialien und Zwischenfabrikaten, sowie von Apparaten und Masch. Das Etablissement in Finsterwalde, unmittelbar am Bahnhof, hat Geleisanschluss. Grund und Boden umfasst ca. 110 000 am, wovon ein Teil noch unbebaut. An Gebäuden sind vor- handen: div. Wohngebäude, 1 Verwalt.-Gebäude, 1 Kraft- u. Lichtzentrale, bebaute Arbeits- räume ca. 15 000 qm, ferner div. Lager u. Schuppen etc. Die Arbeitsabteil. bestehen 1. aus der Abteil. für Herstell. blanker Schrauben u. Muttern u. der Nebenfabrikat. Zieherei, Glühanlage, Härterei, Schraubendreherei für Hand- und automat. Betrieb, Facondreherei, Werkzeug- und Masch.-Bau; letzterer dient für Reparaturzwecke u. Neubau der Arbeits- maschinen, 2. aus der Abteil. für die Herstell. schwarzer Schrauben u. Muttern etc. Arbeiter- zahl ca. 750–800 Mann. Ausgaben für Neuanlagen u. Anschaffungen 1909–1915: M. 295 301, 4604 216, 393 497, 161 754, 429 261, 248 543, 94774. 1915 belangreiche Aufträge von Staats- behörden u. privaten Unternehmungen. Kapital: M. 2 100 000 in 2100 Aktien à M. 1000. Hypotheken: M. 250 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verxteilung: 5 % z. R.-F., event. bes. Abschreib. u. Rückl., hierauf bis 4 % Div., vom verbleib. Überschuss 8 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1915: Aktiva: Grundstücke 429 947, Gebäude 514 957, Kraftzentrale 1, Wasserreinig.-Anlagen 1, Wassergasanlage 1, Arbeitsmasch. 1 Triebwerke u. Riemen 1, elektr. Anlage 1, Werkzeuge 1, Bahngeleisanl. 1, Heizungsanl. 1, Pferde u. Wagen 1, Geräte 1, Modelle u. Zeichn. 1, Waren-Vorräte 138 275, Rohmaterialvorräte 100 563, Betriebsmaterial. vorräte 18 566, Kassa 4330, Wechsel 56 504, Wertp. 1 212 456, do. der Arbeiterruhegehalts. kasse 124 889, Bankguth. der do. 6104, Bankguth. einschl. Postscheckguth. 2 186 041, Debit. 1 651 656, Feuer-Versich. 4950, Beteilig. an fremden Untern. 1. – Passiva: A.-K. 2 100 000,