Metall Indu 1013 Schraubenspundfabrik Wm. Kromer, A.-G. in Freiburg i. Br. Gegründet: 18./8. 1903 mit Wirkung ab 1./1. 1903; eingetr. 2./9. 1903. Gründer s. Jahrgang 1904/1905. – Ernst Keller und M. Kromer haben in die A.-G. eingebracht die an der Lehen-, Fedder- und Colmarerstrasse in Freiburg i. Br. gelegene Fabrik und Giesserei mit sämtl. Maschinen, Werkzeugen, Modellen, Mobilien, Vorräten, Patenten lt. Bilanz mit M. 1 016 314, den Wechsel- u. Kassavorrat mit zus. M. 6075, die vorhandenen Debit. (abzügl. Kredit.) mit M. 104 611, zus. M. 1 127 000, wofür von Ernst Keller 633, von M. Kromer 494 Aktien à M. 1000 übernommen wurden. Zweck: Übernahme u. Fortführ. des bisher unter der Firma Schraubenspundfabrik Wm. Kromer in Freiburg i. Br. bestehenden Fabrikunternehmens. Dite Ges. fabriziert u. vertreibt eiserne Spundverschraubungen, Spundlochbüchsen, Zapf- einrichtungen etc. eigenen Systems für Bier- u. Weinfässer u. sonstige damit in Zus. hang stehende Gegenstände, Spundläppchen, Brenneisen, Blechverschlüsse, Korkmasch. u. dergl. Ferner betreibt sie eine Giesserei für schmiedb. Guss (Temperguss) u. Messingguss. Das etwa 70 a umfass. Fabrikgelände liegt an 3 Strassen in wertvoller Lage der Stadt Freiburg; noch ca. 25 a sind unbebaut. Der Betrieb geschieht mit Gasmotoren bei eig. Kraftgaserzeugung (System Körting) u. Elektromotor. Gesamtabschreib. 1903 –1915 M. 561 413. Infolge des Krieges, worunter die Brau-Ind. schwer zu leiden hat, eingeschränkter Betrieb. Kapital: M. 1 130 000 in 1130 Aktien à M. 1000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. besond. Abschreib. u. Rückl., hierauf 4 % Div., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Grat. an Beamte, 7 % Tant. an A.-R. (mind. aber M. 1000 feste Vergüt. pro Mitgl.), Rest weitere Div. bezw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1915: Aktiva: Gelände 240 000, Gebäude 100 000, Masch. u. Werk- zeug 15 000, Mobil. 1000, Material- u. Fabrikationsbestände 164 586, Patente 1, Wechsel u. Kassa 1622, Warenausstände 70 936, Bankguth. 125 000, Debit. 52 264, Effekten 788 057, Dubiose 1. – Passiva: A.-K. 1 130 000, R.-F. I 88 551 (Rückl. 4940), do. II 187 000, Debit.- Res. 12 000, Kredit. 65 964, Tant. u. Grat. 6080. Div. 45 200, Vortrag 22 672. Sa. M. 1 558 468. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 47 445, Betriebsmaterial. u. Unk. 276 413, allg. Unk. 59 149, Lohnkto 73 423, Reingewinn 78 892. – Kredit: Vortrag 40 256, Fabrikat.- Kto 452 191, Zs. 42 534, Wechsel 342. Sa. M. 535 324. Kurs Ende 1909–1914: 153, 163, 172, 173, 160, 154* %. Die Aktien wurden am 27./7. 1909 zum ersten Kurse von 149 % an der Frankfurter Börse eingeführt. Dividenden 1903–1915: 6½, 7, 8, 9, 9, 9, 9, 9, 9, 9, 8, 4, 4 %. Coup.-Verj.: 4 J. (F.) Direktion: Max Kromer. Prokurist: Fritz Claus. 0 Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Bankier Adolf Krebs, Stellv. Bankier Eug. Krebs, E. Keller, Freiburg i. Br. Zahlstellen: Mannheim: Rhein. Creditbank u. deren Fil.; Freiburg i. Br.: J. A. Krebs; Frankf. a. M.: Deutsche Effekten- u. Wechselbank. Süddeutsche Patentmetallpapier-Fabrik A.-G. in Fürth, Bay. Gegründet: 29./9. 1902; eingetr. 18./11. 1902. Gründung siehe dieses Handb. 1913/1914. Zweck: Herstellung von Metallpapier sowie Papier jeder Art u. der Handel mit solchem, die Verwertung des Wickelschen Patents auf Herstellung von Metallpapier, sowie der Erwerb und Vertrieb ähnlicher Patente. Die Unterbilanz erhöhte sich 1908 von M. 68 013 auf M. 77 571, verminderte sich 1909 auf M. 77 154, 1910 auf M. 51 544, 1911 auf M. 63 467, 1912 auf M. 78 933 gestiegen, bis 1915 auf M. 76 560 gefallen. Kapital: M. 169 000 in 169 6 % Vorz.-Aktien à M. 1000. Bis 1909 M. 169 000 in Aktien. Die G.-V. v. 29./12. 1909 beschloss die Umwandlung derselben in Vorz.-Aktien gegen Zu- zahlung von 25 %. Die Vorz.-Aktien erhalten 6 % Vorz.-Div. mit Nachzahlungsanspruch; im Falle der Auflös. der Ges. werden dieselben mit 150 % zuerst befriedigt. Hypothek: M. 117 627. Geschäftsjahr: Kalenderj.; bis 30./9. 1909 vom 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Vorz.-Aktie = 2 St. Bilanz am 31. Dez. 1915: Aktiva: Immobil. 216 000, Kassa 187, Debit. 13 242, Waren 3900, Mobil. 300, Effekten 5500, Kaut. 3500, Geschäftsanteile 500, Wechsel 1667, Verlust 76 560. – Passiva: A.-K. 169 000, Hypoth. 117 627, Kredit. 34 729. Sa. M. 321 356. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 75 634, Amort. 1878, Gen.-Unk. 9725. —– Kredit: Abrechnungs-Kto 10 678, Verlust 76 560. Sa. M. 87 238. Dividenden: 1902/03–1908/09: 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %; 1910–1915: 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Direktion: J. Christof Christian Bauer. Aufsichtsrat: Vors. F. Bauer, Stellv. Rechtsanwalt Dr. Baburger, Heinr. Bina, Fürth. Württembergische Metallwarenfabrik Geislingen-St. mit Zweigniederlassungen in Aachen, Altona, Berlin, Breslau, Darmstadt, Dresden, Düsseldorf, Frankfurt a. M., Fürth (Bayern), Göppingen, Hamburg, Hannover, Kiel, Köln, Leipzig, Magdeburg, Mainz, München, Nürnberg, Posen, Strassburg i. E., Stuttgart, Ulm. Gegründet: 23./6. 1880, eingetr. 25./6. 1880. Die Ges. entstand aus der Vereinigung der Metallwarenfabriken von A. Ritter & Co. in Esslingen und Straub & Sohn in Geislingen.