Metall-Industrie. 1017* Paradiesbettenfabrik M. Steiner & Sohn, Akt.-Ges. in Gunnersdorf bei Frankenberg (Sachsen). Gegründet: Als A.-G. 10./4. 1905; eingetr. 31./7. 1905. Firma bis 9./8. 1906: Deutsche Reformbettenfabrik. Bei der Gründung wurden von der A.-G. gegen Gewährung eines gleich hohen Betrages in Aktien übernommen: a) Für M. 565 000 das unter der Fa. Deutsche Reformbettenfabrik M. Steiner & Sohn, Commandit-Ges. betriebene Geschäft mit allen Aktiven u. Passiven, insbes. auch den Grundstücken u. zwar in Höhe von M. 150 000 von Ernst Ottomar Steiner, von M. 55 000 von Carl Braun, von M. 110 000 von Ludwig Backhausen, von M. 40 000 von Wilh. Paschen, von M. 80 000 von Fritz Grote, von M. 130 000 von Friedr. Aug. Schmidt; b) für M. 75 000 alle von Ernst Ottomar Steiner, Patente u. Schutz- rechte. Überdies erhielt letzterer noch 75 Stück von der Ges. ausgegebene Genussscheine zu je M. 1000, welche lt. G.-V.-B. v. 20./4. 1911 abgelöst worden sind. Zweck: Erwerb des Geschäfts der Firma „Deutsche Reformbettenfabrik M. Steiner & Sohn, Commandit-Ges.“, Erwerb der Patente des Fabrikanten Ernst Ottomar Steiner, Fortbetrieb dieses Geschäftes mit allen hiermit in Verbindung stehenden Geschäftszweigen u. die Über- nahme der bereits bestehenden und Errichtung weiterer Zweigniederlassungen behufs haupt- sächl. Vertriebes der eig. Erzeugnisse. Übernahmewert der Anlagen am 1./8. 1904 M. 543 762, Gesamtzugang 1904–1915 M. 447 918 bei M. 576 527 Abschreib., somit Buchwert ult. 1915 M. 415 155. Die Ges. unterhält Verkaufsfilialen in Berlin, Bremen, Dresden, Cöln, Elberfeld, Frankfurt a. M., Hamburg, Hannover, Leipzig, München, Chemnitz, Düsseldorf, Stuttgart u. Zürich. 1911 Errichtung einer Zweigfabrik mit einer Fil. in Wien, welche im Jahre 1913 von dem Dir. Ottomar Steiner übernommen wurde. Zugänge hierfür inkl. anderer Neuanschaff. ca. M. 350 000. In den ersten Kriegsmonaten sanken die Umsätze auf ein Geringes, im J. 1915 war die Ges. gut beschäftigt, doch waren grosse Filialverluste zu decken. Kapital: M. 1 500 000 in 1500 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 810 000, erhöht lt. G.-V. v. 9./8. 1906 um M. 390 000, div.-ber. für 1907 zur Hälfte, davon angeboten M. 270 000 den alten Aktionären 3: 1 zu 102 %, und weitere M. 120 000 9: 1 zu 125 %. Nochmalige Erhöhung zwecks Ablös. der Genussscheine u. behufs Verstärkung der Betriebsmittel lt. G.-V. v. 20./4. 1911 um M. 300 000 (auf M. 1 500 000) in 300 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1911. Die neuen Aktien wurden von einem Konsort. übernommen u. den alten Aktionären v. 10.–30./4. 1913 zu 115 % angeboten u. verkauft. Hypothek: M. 150 000, sowie M. 150 000 in einer Kaut.-Hypoth. Geschäftsjahr: Kalenderj; bis 1906: vom 1./8.–31./7. Die nächste Bilanz, 5 Monate um- fassend, wurde per 31./12. 1906 gezogen. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., 5 % Div. an Aktien, vom Ubrigen 10 % Tant. an A.-R. (unter Anrechnung einer festen Vergüt. von zus. M. 5000) bis 10 % Tant. an Vorst. u. Grat. an Beamte u. Arb., Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1915: Aktiva: Grundstück u. Gebäude 285 600, Masch. 60 000, Weberei 9000, Wasserleit.- u. Beleucht.-Anlage 9700, Inventar 8000, Gespanne 1, Auto 1, Patente 1, Klischees u. Zeichn. 1, Effekten 26 150, Debit. in Frankenberg 133 583, sonst. Debit. 228 178, Warenvorräte in Frankenberg 429 240, Kassa 8701, Wechselbestand 5186, Postscheckguth. 3009, Gemeindescheckguth. 47, Reichsbankguth. 1390, Interims-Kto 700, Eilialen 1 057 712. – Pass iva: A.-K. 1 500 000, Hypoth. 150 000, R. F. 150 000 (Rückl. 2097) Kaut. 26 852, Arbeiter-Invaliden-F. 4877 (Rückl- 3000), Sparkasse für Arb. u. Beamte 11 692, Tant. 5000, Kredit. in Frankenberg 177 482, do. der Filialen 35 194, Interims-Kto 2926, Akzepte 140 418, Versicher. 2690, Kriegsrücklage 5000, Talonsteuer-Res. 5000, Div. 45 000, Vortrag 4069. Sa. M. 2 266 204. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. Zentrale u. Filialen 710 530, Zs. 14 707, Abschreib. 34 286, Reingewinn 59 166. – Kredit: Vortrag 15 325, Waren- Bruttogewinn 803 365. Sa. M. 818 690. Dividenden: Aktien: 1904/05–1905/06: 7, 10 %; 1906 (Aug.–Dez.): 11 %; 1907–1915: 5% 10 11½ 12, 10, 11, 10 0 „— (Frühere Genussscheine: 190/064 1905/06: 0, 4 0%; 1906/07 (Aug. Pez): 18.4 0%,; 1907–1910: 0, 4, 28, 0 %.) Coup.-Verj.: 3 J. (F.) Direktion: Rud. Nendel. Prokuristen: Carl Berthold, Ferd. Becker. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat Konsul Otto Weissenberger, Chemnitz; Stellv. Carl Braun, Berlin; Dr. Sillich, Chemnitz; Stadtrat O. Schiebler, Dir. Ottomar Steiner, Frankenberg; Wilh. Paschen, Leipzig; Louis Bahner, Oberlungwitz. „ Ges.-Kasse; Chemnitz: Chemnitzer Bankverein u. dessen Fil. Hallesche Röhrenwerke Akt.-Ges. in Halle a. S. Gegründet: 22./10. 1906 mit Wirkung ab 1./1. 1906; eingetragen 26./11. 1906. Gründer siehe Jahrg. 1906/07. Die Akt.-Ges. übernahm von den „Halleschen Röhrenwerken G. m. b. H.“ deren gesamtes Vermögen, bestehend aus Grundstücken, Gebäuden u. allen Masch. u. Einricht. unter Übernahme aller Aussenstände u. Verpflichtungen – jedoch mit Ausnahme der von den Gesellschaftern selbst gegebenen Vorschüsse von M. 450 000 — und unter Eintritt in alle lauf. Verträge der Ges. m. b. H. Dieser wurden für die Einlage 650 Aktien à M. 1000 gewährt.