1032 Metall-Industrie. Dividenden 1906–1915: 6, 7, 7, 7, 7, 7, 7, 10, 10, 15 %. Direktion: Kurt Fochtmann. Prokuristen: 0. 0. G. Rost, F. C. W. Beese, W. Birneß Aufsichtsrat: Vors. Geh. Hofrat L. Ernst, Stellv. Justizrat Dr. jur. Bernh. Eibes, Dresden; Kaufm. Emil Wieland, Meissen; Referendar Kurt Ernst, Berlin-Friedenau. Zahlstellen: Meissen: Ges.-Kasse, Meissner Bank; Dresden: Mitteldeutsche Privatbank. *Draht- und Kratzenstoffwerke Akt-Ges. in Mittweida. Gegründet: 26./6. 1916; eingetr. 5./7. 1916. Gründer: Fabrikbes. Fritz Stolze, Herlas- grün; Paul Wolff, Dittersdorf; Paul Knabe, Walther Carlsohn, Leipzig; Fabrikbes. Max Otto, Leisnig; Fabrikbes, Gust. Bovensiepen, Mettmann. Zweck: Erwerb u. Weiterbetrieb der auf Blatt 536 des Grundbuchs für Mittweida ein- getr. Fabrikanlage, insbes. Herstell. u. Verwert. von Kratzendraht u. Stoff. Kratzen dürfen von der Ges. nicht hergestellt werden. Kapital: M. 300 000 in 300 Aktien à M. 1000, übernommen von den Gründern zu pari. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Direktion: Herm. Backofen. Aufsichtsrat: Fabrikdir. Lebrecht Steinegger, Mittweida; Rechtsanwalt Emil Polster, Leipzig; Kaufm. Paul Danz, Wengern; Fabrikdir. Wilh. Schuncke, Fabrikbes. Harry Spatz in Haus Freyimfelde. v Mechanische Kratzenfabrik Mittweida in Mittweida. (Seit 29./5. 1914 in Liquidation, dann seit 24/6. 1914 in Konkurs.) Gegründet: 29./4. 1872, eingetr. 16./5. 1872. Die Ges. bezweckte Erzeugung u. Vertrieb mechan. Kratzen, der dazu erforderl. Material. u. andrer auch nicht in dieses Fach ein- schlagender Artikel. Die Ges. besitzt z. Z. eine Kratzenfabrik mit 300 Kratzensetzmasch., eine Drahtzieherei u. Härterei, ferner eine Einricht. für die Fabrikation aller Arten Kratzen- stoffe, sowie zur Fabrikation von Haarkämmen aus Stahldraht, gehärteten Flachstahldraht- Webelitzen. Die Ges. litt in den letzten Jahren unter der Krisis der Spinnereien; spez. das Jahr 1911 brachte einen Verlust von M. 61 944, gedeckt aus den Reserven. Infolge ungenügender Beschäftigung 1912 u. 1913 ergab sich ein bedeutender Betriebsausfall; die Unterbilanz 1912 betrug M. 191 824, wovon M. 30 146 aus dem R.-F. Deckung fanden. 1913 erhöhte sich die Unterbilanz von M. 161 678 auf M. 330 172. Eine Sanierung der Ges. mit Zuführung neuer Mittel war nicht durchführbar, so dass die G.-V. v. 29./5. 1914 die Auflös. der Ges. beschloss; am 24./6. 1914 wurde dann über das Vermögen der Ges. das Konkurs- verfahren eröffnet. Konkursverwalter: Rechtsanwalt Bohrich, Mittweida. Kapital: M. 450 000 in 1500 Aktien à M. 300. Das A.-K. ist verloren. Anleihe: M. 600 000 zu 4½ .% in hypoth. Schuldverschreib. v. 1908 auf den Namen der Leipziger Credit-Anstalt, Stücke à M. 1000. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1919–1945 durch jährl. Ausl. Ab 1919 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. vorbehalten. Aufgelegt am 8./12. 1908 zu 99 %. Kurs in Leipzig Ende 1909–1914: 101.75, 101.50, 101, 96, –, – %. Der Zs.-Dienst wurde ab 1./7. 1914 eingestellt. Die Stücke werden ab 1./7. 1914 franko 28. notiert. In der Versamml. der Obligationäre der Ges., abgehalten am 20./2. 1915, wurde Justizrat Dr. Klemm, Mittweida, zum Vertreter der Obligationäre gewählt u. ermächtigt, für den Fall des frei- händigen Verkaufes auf die Anleihehypoth. bis zu 50 % zu verzichten, wenn die dadurch entstehende Ausfallforderung der Obligationäre allseitig anerkannt u. rechtskräftig fest- gestellt wird. Die Ausfallforderung der Obligationäre wird von Justizrat Dr. Klemm selbst angemeldet, so dass sich die Obligationäre mit dieser Angelegenheit nicht zu befassen brauchen. (Wegen Zwangsversteigerung siehe unten.) Inzwischen wurden an Obligationen 40 % ausgezahlt. Genussscheine: 1500 St. Auf diese fällt im Konkurs nichts. Kurs der Aktien Ende 1886–1914: 143, 158, 186, 201, 235, 163, 150, 179.50, 180, –, 175, –, –, –, –, –, –, 140, 160, 195, 206, 210, –, 120, 105, 5. 25, –―. Notiert in Dresden. Dividenden: Aktien 1886–1913. 10, 23 12, 15, 16, 03 10, 12, 8, 8, 8, 6, 6, 6, 6, 6, 5, 10, 12, 13¼, 13, 10, 4, 3¼, 2/0, 0, 0 %; Genusssch. 18941913: M. 12, 12,42/ 10/10, 10, 10, 12. 12, 15, 18, 20. 20, 15, 6, 5, 3, 0, 0, 0/ pro St. Direktion; Komm.-Rat W. Decker, G. von Struve. Aufsichtsrat: Vors. Dir. Fr. Behnisch, Leipzig. (Zahlstellen: Für Div.: Eigene Kasse; Leipzig u. Dresden: Allg. Deutsche Credit-Anstalt.) In der ersten Gläubigerversammlung im Juli 1914 wurde mitgeteilt, dass die Aktiven M. 735 802, die Passiven M. 984 286 betragen, so dass eine Unterbilanz von M. 248 483 vorliegt. Der Betrieb ist auch nach der Konkurseröffnung vollständig aufrecht erhalten worden, doch wurde am 1./12. 1915 die Kratzenfabrikation eingestellt, da das Grundstück, in dem diese betrieben wurde, verkauft ist. Drahtzieherei mit Härterei u. die Herstell. der Kratzenstoffe werden aber nach wie vor weiter betrieben. Im Nov. 1915 soll eine Abschlagsdiv. von 30 % verteilt werden. Die auf den 25./9. 1915 anberaumte Versteigerung für die Drahtzieherei u. Stoffabrik hat dann am 4./12. 1915 stattgefunden. Die Fabrikanlage wurde von der im