3 1042 etall-Industrie. Das Breslauer Werk betreibt die Herstellung emaillierter Haushaltungsgeräte. Das Paruschowitzer Werk besteht aus; a) den Blechwalzwerken. Dieselben umfassen 5 Walzen- strassen mit zus. 18 Gerüsten mit den dazu gehör. Gaserzeugern, Ofen, Kessel- u. Glüh- häusern, Appretur- u. Reparaturwerkstätten, sowie Beizen, ferner elektr. Licht- u. Kraftanlage, Zentralpumpstation, Lagerräume u. Zubehör; b) der Geschirrfabrik. Dieselbe umfasst Stanz- werk, Planierwerk, Klempnerei, Anschlagschmiede, Glühhäuser, Beizen, Schmelze, Mühle, Emaillierwerk, Gaserzeugeranlagen, Tischlerei u. Kistenfabrik, Verzinnerei, Masch.- u. Kessel- gebäude, elektr. Licht- u. Kraftanlage, Reparaturwerkstätten, aboratorium, Lagergebäude u. Zubehör. 419 Hilfs- u. Arbeitsmasch. für Kraftbetrieb, 75 Arbeits-Ofen, 19 elektr. Krahne, Aufzüge u. Elektro-Hängebahn, eigene Hauptbahnanschlüsse; 38 Wohnhäuser für Beamte Arb., ausserdem sind 2 grosse Arb.schlafhäuser bezw. Kasernen u. ein Gasthaus vorhanden. Das Breslauer Werk besteht aus der Geschirrfabrik mit Klempnerei, Emaillierwerk. Lager- gebäude u. Zubehör. Das Grundeigentum des Paruschowitzer Werkes beträgt 110 ha 61 a 54 qm, das des Breslauer Werkes 29 a 46 qm. Anzahl der Arbeiter zirka 2745. Gesamtabschreib. 1898–1915 M. 7 479 923. Die Ges. gehört dem Verband europ. Emaillierwerke an, Bei der Ges., die grossen Export betreibt, hat der Ausbruch des Krieges 1914 zu einer grossen Stockung des Absatzes und zu umfangreichen Betriebsverminderungen geführt; eine Div. wird nicht verteilt. 1915 Besserung der Absatzverhältnisse, zumal Lieferungen für die Heeresverwalt. auszuführen waren. Die Nickelmetallwarenfabrik in Paruschowitz ist 1902 an die A.-G. Ver. Deutsche Nickel-Werke vormals Westfäl. Nickelwalzwerk Fleitmann, Witte & Co. in Schwerte abgetreten. Die Ges. hat im Mai 1908 mit dem Düsseldorfer Emaillierwerk Wortmann & Elbers in Diüsseldorf-Oberbilk ein Abkommen getroffen, wonach unter Umwandlung der genannten Düsseldorfer Firma in eine Akt.-Ges. die rheinisch-westfäl. Unternehmungen der Eisenhütte Silesia, nämlich das frühere Rheinische Emaillierwerk zu Köln-Ehrenfeld und das Schwelmer Emaillierwerk in Schwelm, in diese neue Ges. eingebracht wurden. Die neue Ges. firmiert Rhenania Ver. Emaillierwerke“ mit Sitz in Düsseldorf, A.-K. M. 3 000 000 bei Einzahlung des vollen gesetzl. R.-F. von M. 300 000 u. bei Belastung mit einer 4½ % Hypoth. von M. 500 000. In diese A.-G. sind die Fabriken in Köln u. Schwelm nebst allen Inventarien, Beständen u. Aussenständen für rund M. 2 000 000 inferiert worden. Die Silesia hat einen über den Wert der Illationen hinausgehenden Teil des A.-K. gezeichnet u. dem Effekten- Konto zugeführt (jetziger Aktienbesitz M. 2 014 000). Div. der A.-G. Rhenania 1908 09 bis 1914/15: 7, 8, 10, 10, 8, 0, 0 %. Für eine hypoth. Anleihe der Rhenania von 1913 im Betrage von M. 1 500 000 leistete Silesia Bürgschaft. Die Ges. Silesia ist ferner beteiligt an der Dellarocca-Akt.-Ges. in Berlin (A.-K. 1912 herabgesetzt), an der englischen Ges. Macfarlane- Robinson Ltd., Glasgow-Wolverhampton, an dem Emaillierwerk Germania G. m. b. H., Rosenthal b. Breslau, und an der Ges. Franz Glinicke Sohn & Co. G. m. b. H. in Berlin. 0 Das Effektenkto (Div.-Werte) stand Ende 1915 mit M. 3 532 275 zu Buche. Kapital: M. 10 000 000 in 10 000, Aktien à M. 1000. Urspr. M. 5 250 000, erhöht lt. G.-V. vom 20./3. 1899 um M. 1 750 000, angeb. den Aktionären zu 140 %. Für die Ausgestaltung der 7 Walzwerksanlagen, sowie zur Verstärk. der Betriebsmittel beschloss die a. o. G.V. „. 20./11. 1906 nochmalige Erhöh. um M. 3 000 000, übernommen von einem Konsort., angeb. den alten Aktionären zu 114 %, eingez. 25 % u. das Agio bei der Zeichnung, kestl. 75 % waren spät. bis 31./12. 1909 einzuzahlen. Anleihe: M. 3 500 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. G.-V. v. 29./4. 1905, rück- zahlbar zu pari, Stücke à M. 1090, lautend auf den Namen der Berl. Handels-Ges. 23..... durch jährl. Ausl. im April auf 1./7.; ab 1910 auch verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 3monat. Frist zulässig. Aufgenommen zur Abstossung von Bank- u. Hypoth.-Schulden. Sicherheit: I. Hypoth. in Höhe von M. 3 500 000 auf den Grundbesitz u. dàs Werk in Paruschowitz-Rybnik (ca. 98 ha). Verj. der Coup. in 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.) Zahlst. wie bei Div.-Scheinen. Kurs in Berlin Ende 1905 –1914: 102.10, 101, 99.60, 100, 100.50, 100, –, –, 92, –* %. Zulassung im Juni 1905; erster Kurs 28./6. 1905: 102 %. Noch in Umlauf Ende 1915 M. 2 973 000. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Bis Ende April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: R.-F. erfüllt; event. Sonderrücklagen, sodann bis 4 % Div., vom verbleib. Betrage 8 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1915: Aktiva: Mobil. 2 159 455, Immobil. 4 998 552, neue Arbeiter- Familienhäuser 178 914, Inventar 602 542, Rohmaterial., Halbprodukte, Fertigfabrikate etc. 2 284 040, Bankguth. 650 562, Debit. 2 747 858, Vorschüsse 3 608, Kassa 35 542, Wechsel 89 200, Effekten 3 586 056, vorausbez. Versich. 7449, Patente 1. – Passiva: A.-K. 10 000 000, Oblig.-Anleihe 2 973 000, do. Zs.-Kto 67 432, Hypoth. 29 316, R.-F. 1 033 713, Delkr.-Kto 30 000, Talonsteuer-Res. 105 135 (Rückl. 20 000), unerhob. Div. 160, Beamtenversich. 111 893, Kredit. 2 154 907, Div. 700 000, Tant. an A.-K. 26 086, Vortrag 112 138. Sa. M. 17 343 783. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Obligat.-Zs. 135 990, Zs. 34 459, Abschreib. 448 760, Gewinn 858 225. – Kredit: Vortrag 95 847, Bruttogewinn 1 381 588. Sa. M. 1 477 436. Kurs Ende 1899–1914: 152.50, 144, 122, 126, 130, 148.50, 247, 208.25, 179.75, 162, 169, 162.50, 168.25, 165, 133.50, 103* %. Aufgel. 10./8. 1899 durch die Berl. Handels-Ges. u. den Schles. Bank- verein zu 154 %. Erster Kurs 14./8. 1899: 161 0%. Notiert in Berlin u. Breslau. Ab 2./1. 1907 Lind nur solche Stücke lieferbar, die entweder auf die Firma: Eisenhütte Silesia, Akt.-Ges. ausgefertigt oder auf diese Firma lautend abgestempelt sind.