1046 „ Metall-Industrie. die aus 2 Cornwallkesseln mit Überhitzeranlagen gespeist werden. Die elektr. Kraft- und Lichtanlagen sind durch eine grössere Akkumulatorenbatterie vervollständigt. Ferner vor- handen: 1 Direktorwohnhaus u. 3 einfache u. 8 doppelte Wohnhäuser für Beamte u. Arb., sowie Beamtenkasino. 1906 hat die Ges. den Eisenbahnanschluss an die Staatsbahn u. die Verwaltungsgebäude neu errichtet, sowie den Umbau des alten Werkes zum grössten Teil durchgeführt. 1908 fand der Neubau der Eisenkonstruktionswerkstätten statt, dessen Kosten aus den vorhandenen Barmitteln bestritten wurden. Betriebsumschlag 1907–1915: M. 2 759 384, 2 288 623, 2 304 050% 2 336 533, 4 820 696, 5 565 533, 5 052 705, ?, ?; Brutto- gewinn: M. 538 762, 479 938, 503 189, 462 471, 776 300, 726 800, 817 036, 723 325, 877 846. Gesamtproduktion 7 580 625, 6 953 512, 7 266 931, 7 824 790, 15 888 703, 19 497 847, 16 845 062, , 2 kg. Auftragbestand Anfang 1916 M. 1 140 000. Die Ges. erhielt nach Kriegsausbruch erhebliche Militärlieferungen. Beamte u. Arbeiter 1915 ca. 500 Mann in Rheinbrohl u. Neu- wied. Zugänge auf Anlage-Kti 1907–1915 M. 127 309, 90 950, 125 190, 112 379, 126 225, rd. 60 000, ca. 60 000, 2262, ?. Am 1./1. 1911 erfolgte die Angliederung der Akt.-Ges. für Brückenbau, Tiefbohrung d. Eisenkonstruktionen in Neuwied (siehe b. Kap.). Die Fusion ergab einen Buchgewinn von M. 750 000, wozu noch der bei der Neuwieder Ges. bestandene R.-F. von M. 70 000 trat. Das Werk der Ges. liegt in Neuwied in unmittelbarer Nähe des Staatsbahnhofes. Der Grundbesitz umfasst ca. 40 000 dm, wovon ca. 10 000 qm mit Fabrik- u. Wohngebäuden be- baut sind. An Betriebseinrichtungen bestehen: Maschinen, Werkzeuge, Kran- u. Nietanlagen für die Herstellung von eisernen Brückenkonstruktionen bis zu den grössten Spannweiten, sowie von Eisenhochbauten aller Art; ferner Betriebseinrichtungen für die Erzeugung von Kesseln, Blechbehältern etc. sowie eine mechan. Werkstätte u. Dreherei. Für den Antrieb sämtl.-Masch., sowie für die Beleuchtung des Werkes ist eine ausgedehnte elektr. Kraft- u. Lichtanlage vorhanden. Die Dampfmasch.-Anlage von 500 PS. besteht aus 2 Masch. nebst Dampfkesseln; eigener Anschluss an die Staatsbahn. Kapital: M. 2 300 000 in 1725 ab 1./1. 1906 gleichber. Aktien u. 575 Aktien, neuen eben- falls gleichber. Aktien v. 1911, Sämtl. 4 M. 1000. Urspr. M. 1 000 000, Erhöhung 1897 um M. 500 000, 1899 um M. 500 000, 1900 um M. 500 000. Zur Begebung gelangten tatsächlich nur M. 250 000, so dass das A.-K. M. 2 250 000 betrug. Wegen weiterer Wandlung bezw. Herabsetz. des A.-K. auf den Betrag von M. 1 725 000 siehe Jahrg. 1909/10 dieses Buches. Die a. G. G.-V. v. 30./1. 1911 beschloss Erhöhung um M. 575 000 (auf M. 2 300 000) in 575 Aktien, div.-ber. ab 1./1. 1911, hiervon dienten M. 250 000 zu pari zum Erwerb der Akt.-Ges. f. Brückenbau, Tiefbohrung u. Eisenkonstruktion in Neuwied (A.-K. M. 1 000 000, Div. 1905 bis 1909: 5, 9, 5, 6, 0 %), so dass also auf 4 Neuwieder Aktien 1 Rheinbrohler Aktie gewährt wurde. Die restlichen M. 325 000 neuen Aktien wurden von einem Konsort. zu 165 % über- nommen u. hiervon ein Teilbetrag den alten Aktionären v. 16./2.–2./3. 1911 6: 1 zu 180 % aum Bezuge angeboten. Agio mit ca. M. 166 000 in R.-F. Der Erlös dieser M. 325 000 neuen Aktien diente zur Verstärkung der Betriebsmittel, insbes. zur Tilgung der von der Akt.-Ges. für Brückenbau, Tiefbohrung u. Eisenkonstruktionen, Neuwied, übernommenen Schulden u. zum Ausbau dieses Unternehmens. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 u. höchstens 10 % z. R.-F. (ist erfüllt), event. Sonderrückl. 4 % Div., vom ÜUbrigen 10 % Tant. an A.-R. (mind. M. 6000 jährlich), Rest weitere Div. bezw. zur Verfüg. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1915: Aktiva: Grundstück Rheinbrohl 409 593, do. Neuwied 230 000, Gebäude Fabrikbauten Werk Rheinbrohl 279 412, Beamten- u. Arb.-Wohnhäuser do. 220 588. Fabrikbauten Werk Neuwied 92 420, Beamten-Wohnh. do. 7580, zus. 600 000 abzügl. 120 000 Abgang u. Abschreib., bleibt 480 000, Masch. 2, elektr. Anlage 2, Eisenbahn-Anschlüsse 2, Werksgleise 2, Geräte, Werkzeug u. Utensil. 2, Patent-Verzinkerei 1, Menage-Gerüte 1, Fuhr- werk 1, Rohmaterial. u. Fabrikate 693 664, Kassa 18 263, Effekten 1 840 319, Debit. 295 627, Bankguth. 1 017 931, Guth. bei d. Reichsbank 7 533, Lohn-Vorschuss 7373, Zwischenlöhnung 4 473, Kaut.-Akzepte 10 000, Avale 57 764. – Passiva: A.-K. 2 300 000, Kredit. u. Anzahl. 1 115 849, Lohn-Kto 23 948, R.-F. 410 000, Spez.-R.-F. 200 000, Talonsteuer-Res. 20 000 (Rückl. 5000), Wehrsteuer-Res. 3444, Beamten-Wohlf.-F. 47 400 (Rückl. 20 000), Arb.-do. 88 853 (Rückl. 15 0600 Arb.-Wohn.-Zuschuss-Kto 17 971, Delkr.-Kto 15 546, Kaut.-Akzepte 10 000, Avale 57 764, Tant. 1249, unerhob. Div. 1870, Div. 368 000, Tant. u. Grat. 102 000, Vortrag 288 661. Sa. M. 5 072 557. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk., Steuern, Versich. etc. 196 906, Abschreib. 89 000, Gewinn 798 661. – Kredit: Vortrag 206 720, Bruttogewinn 877 846. Sa. M. 1 084 567. Kurs: Gleichber. Aktien Ende 1906–1914: In Frankf. a. M.: 173.50, 136, 152, 190, 217, 207, 227,50, 212, 193* %. – In Cöln: 172, 140, 151, 191, 215, 205, 225, 212, 80 % Die gleichber. Aktien wurden im Juli 1907 auch in Berlin eingeführt; erster Kurs 27./7. 1907: 142.50 %. Ende 1907–1914 daselbst: 138, 152, 191.50, 215.80, 205.75, 228, 212 50, 185 % Sämtliche Aktien-Urkunden wurden lt. G.-V. v. 2./5. 1907 kostenlos durch neue Stücke ersetzt: nur diese sind ab 1./6. 1907 lieferbar, ebenso ab Nov. bezw. Dez. 1911 die neuen Aktien Nr. 1726–2300. Dividenden: Aktien 1888–1902: 7, 5½, 0, 1, 2, 3, 5, 5, 9, 9, 7, 9, 0, 0, 0 %. Vorz.-Aktien 1903–1905: 5, 5, 7 %. St.-Aktien 1903–1905: 0, 0, 2 %. Gleichber. Aktien 1906–1915: 12.12 12,12, 13, 14, 14, 12, 16 %. Coup.-Verj.: 5 J. (F.)