1050 Metall-Industrie. Zweck: Herstellung und Vertrieb von Formguss sowie sonstiger Stahlsorten unter An- wendung des Dellwik-Fleischerschen Wassergasverfahrens und der von der Dellwik-Fleischer Wassergas Ges. m. b. H. zum Patent angemeldeten Ofenkonstruktionen. Die Werke der Ges., die sich seit Anfang 1911 im Bau befanden, wurden erst im März 1912 fertiggestellt, da noch Ergänzungsbauten erforderlich waren. Weiterer Ausbau 1913 u. 1914. Nach voll- endeter Umgestaltung der Betriebe konnte die Ges. noch im letzten Viertel des Jahres 1914 Aufträge für die Heeresverwalt. ausführen, mit denen sie auch im Jahre 1915 so reichlich versehen ist, dass Tag u. Nacht gearbeitet werden muss. Kapital: M. 970 000 in 500 St.-Aktien u. 470 Vorz.-Aktien à M. 1000. Die Mehrzahl der Aktien befindet sich in den Händen der Allg. Deutschen Creditanstalt u. der Süddeutschen Disconto-Ges. in Mannheim. Urspr. M. 1 000 000 in 1000 St.-Aktien. Zur Tilg. der Ende 1911 mit M. 574 997 ausgewiesenen Unterbilanz beschloss die G.-V. v. 15./4. 1912 Herabsetz. des A.-K. um M. 325 000 der Ges. zur Verfüg. gestellte Aktien u. Erhöh. des A.-K. um M. 200 000 durch Ausgabe von 200 Stück, ab 1./1. 1912 div. -ber. Vorz.-Aktien à M. 1000 mit Div.-Nachzahl.- Ber. gegen Einbringung von Forder. an die Ges. seitens der Revision Treuhand-Akt.-Ges. in Leipzig. A.-K. also von 1912–1914 M. 875000 in 675 St.-Aktien u. 200 Vorz.-Aktien à M. 1000. Für 1912 ergab sich eine neue Unterbilanz von M. 210 326, die 1913 auf M. 443 552 stieg. Zur noch- maligen Sanierung beschloss die G.-V. v. 8./6. 1914 Herabsetz. des A.-K. zum Zwecke der Beseitigung der Unterbilanz u. Vornahme von Abschreib. u. Rückstell., u. zwar durch Zus.- legung der Vorz.-Aktien im Verhältnis von 10: 1 u. der St.-Aktien von 45: 1. In der G.-V. v. 2./7. 1914 berichtete dann die Verwalt., dass sich die am 8./6. 1914 beschlossene Zus.- legung erübrige, da sämtliche Aktien zur Verfüg. gestellt u. alle bis auf M. 175 000 St.-Aktien wieder zu pari freihändig begeben werden konnten. Die Besitzer dieser St.-Aktien haben sich bereit erklärt, zwecks vollständiger Wiederaufrichtung des Unternehmens M. 95 000 neue, vom 1./1. 1914 ab an der Div. teilnehmende Vorz.-Aktien zu pari zu übernehmen, wenn ihre M. 175 000 St.-Aktien ebenfalls in Vorz.-Aktien umgewandelt werden. Dies wurde von der Versamml. genehmigt. Ferner beschloss die G.-V. v. 2./7. 1914, das A.-K. um M. 95 000 (auf M. 970 000) in 95 Vorz.-Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1914, begeben zu pari, zu erhöhen, 80 dass das A.-K/sich aus M. 500 000 St.-Aktien u. M. 470 000 6 % Vorz.-Aktien zus. setzt. Die letzteren gehen ihrer Vorrechte verlustig, sobald sie einmal aus dem Jahresgewinn 20 % Div. erhalten haben. Der aus der Transaktion von 1914 sich ergebende Sanierungsgewinn von M. 795 000 wurde zunächst zur Deckung des Verlust- vortrages aus 1913 mit M. 443 552 herangezogen. Für 1914 verblieb demnach noch ein Sanierungsgewinn von M. 351 448, der sich durch die Betriebseinnahme auf M. 507 089 er- höhte (siehe Gewinn- u. Verlust-Kto). Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1914: Aktiva: Grundstücke 86 995, Gebäude 625 860, Masch. 505 372, Werkzeuge 14 387, Geräte 38 414, Utensil. u. Mobil. 12 393, Patente u. Lizenzen 87 052, Modelle 14 353, Gleisanlage 4050, Waren u. Erzeugnisse 97 994, Kassa 3392, Debit. 180 2509 transit. Posten 38 589, Avale 11 620. – Passiva: St.-Aktien 500 000, Vorz.-Aktien 470 000, Rückstell. 69 367, Kredit. 670 246, Avale 11 620. Sa. M. 1 721 233. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebs- u. Handl.-Unk. 337 011, Zs. u. Provis. 55 616, Abschreib. 99 863, Rückstell. 23 598. – Kredit: Bruttogewinn u. Sanierungsgewinn nach Abzug des Verlustvortrages aus 1913 507 089, Mieten 9000. Sa. M. 516 089. Dividenden: 1910–1911: Aktien: 0, 0 % (Baujahre): 1912–1914: 0 % auf beide Aktien-Arten. Direktion: Felix Singer (aus A.-R. del.), Eriedr. Wilh. Loose. Prokuristen: Karl Champeés, Ing. Heinr. Lemcke. Aufsichtsrat: Vors. Dir. Arthur Werther, B.-Steglitz; Stellv. Bank-Dir. Theodor Frank, Mannheim; Bank-Dir. Richard Mentz, Leipzig; Dir. Felix Singer, Berlin (in Vorst. del.). Mitteldeutsche Flanschenfabrik, Akt.-Ges. in Unterpeissen, Post Lebendorf (Saalkreis). Gegründet: 6./5. 1911; eingetr. 13./6. 1911 in Könnern a. S. Gründer s. Jahrg. 1911/12. Zweck: Erricht. u. Betrieb einer Flanschenfabrik sowie Herstell. u. Vertrieb sämtlicher in dieses Fach schlagender Artikel. Der Betrieb wurde Ende 1911 aufgenommen. Die kons. Braunkohlengrube Wilhelm Adolf bei Lebendorf (Vorbesitzerin der Grundstücke der Ges.) hat der Ges. denjenigen Teil ihrer Mutung kostenlos abgetreten, welcher sich auf ihre Grundstücke erstreckt, so dass die Ges. die für ihren Betrieb erforderlichen Braunkohlen durch Abbau des Geländes mittels Tagebau bei ganz geringen Unk. gewinnen kann. Das Kohlenflöz ist sehr mächtig u. reicht für den Bedarf der Ges. ca. 60 Jahre aus. 1915 Aus- führung von Kriegsaufträgen. Kapital: Urspr. M. 200 000, übernommen von den Gründern zu pari. Die G.-V. v. 16./3.1912 beschloss Erhöh. um M. 50 000. Die G.-V. v. 25./4. 1913 weiter um M. 50 000, begeben zu 110 %. Das Jahr 1913 ergab M. 100 000 Unterbilanz, zu deren Deckung die Aktionäre M. 102 000 in Aktien der Ges. franco Valuta einlieferten. A.-K. somit M. 198 000. Die a. o. G.-V. v. 27./5. 1914 beschloss die Wiedererhöh. des A.-K. durch Ausgabe von M. 100 000 in 6 % Vorz.-Aktien à M. 1000, was aber nicht erfolgte. Das J. 1914 ergab eine neue Unter- bilanz von M. 136 000, hervorgerufen durch vorgenommene hohe Sonderabschreib., zu deren Beseitig. lt. G.-V. v. 31./5. 1915 das A.-K. von M. 198 000 3: 1 um den Betrag bis zu M. 132 000