Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. 1061 Kassa 488, Bank 6271, Debit. 39 267, vorbez. Unk. 1197. – Passiva: A.-K. 100 000, Hypoth. 47 000, Delkr.-Kto 12 175, Kredit. 12 030. Sa. M. 171 206. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlust-Vortrag 44 807, Fabrikat.- u. Geschäfts-Unk. 22 954, Abschreib. 21 414. – Kredit: Bruttogewinn 8025, Mieten 1150, Zuzahl. auf M. 100 000 Aktien 80 000. Sa. M. 89 176. Dividenden 1913–1915: 0 %. Direktion: Aug. Bruns. Prokurist: Erhard Schönlau. Aufsichtsrat: Vors. Bankdir. Alb. Hermans, Quakenbrück; Stellv. Fabrikant Herm. Kemper, Nortrup; Landwirt Karl Ascherbehl, Borg. Vereinigte Eisenhütten- u. Maschinenbau- Akt. Ges. in Barmen. (Firma bis 1912: Vereinigte W uppertaler Eisenhütten Dr. Tenge-Spies, A. 6.) Gegründet: 28./12. 1907 mit Wirkung ab 1./1. 1907; eingetr. 28./1. 1908. Gründer siehe Jahrg. 1913/14 ds. Handb. Die Ges. entstand aus der Fusion der drei Firmen Wuppertaler Eisenhütte Dr. Harald Tenge, Rob. Spies Fr. Sohn G. m. b. und Friedrich Spies Söhne, sämtl. in Barmen. Zweck: Herstellung von Eisen-, Stahl- und Metallguss sowie von Masch. u. Apparaten jeder Art; insbesondere Masch. für Hüttenwerke u. den Bergbau, sowie für die chem. u. Sprengstoff-Industrie. Kapital: M. 912 000 in 48 alten Vorz. Aktien u. 864 neuen Vorz.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 900 000 in 1450 Vorz.-Aktien u. 450 St.-Aktien. Zur Beseitig. der Unterbilanz (Ende 1908 M. 345 523) beschloss die a. o. G.-V. v. 4./2. 1910 die Herabsetz. des A.-K. durch Zus. legung der St.-Aktien 4: 1. A.-K. somit noch M. 1 562 500 in M. 1 450 000 Vorz.-Aktien u. M. 112 500 St.-Aktien. Zur Verminder. des Ende 1909 neuerdings mit M. 133 186 ausgewiesenen Ver- lustes beschloss die G.-V. v. 11./8. 1910 Kraftloserklär. der noch vorhandenen M. 112 500 St.-Aktien u. Einzieh. derselben u. Umwandl. der seitherigen M. 1 450 000 Vorz.-Aktien in St.-Aktien. A.-K. also v. 1910–1912 nur noch M. 1 450 000 in 1450 Aktien. Die Herabsetz. bezw. die Kassier. der St.-Aktien erfolgte nach § 22 Nr. 5 der Statuten. Im Gründungsvertrage waren zwei Kategorien Aktien vereinbart u. zwar erhielten die Vorbesitzer für ihre Sacheinlagen einen Teil in St.-Aktien vergütet mit der Massgabe, dass bei einem etwaigen Verlust der Jahre dieser durch Kassieren solcher zu decken sei. Trotz dieser Sanierungen, die dem Unternehmen allerdings keine baren Mittel tak verschlechterten sich die Verhältnisse der Ges., so dass Ende Dez. 1910 wieder ein Ver- lustsaldo von M. 320 046 vorhanden war. Der Zusammenbruch ist dadurch herbeigeführt worden, dass infolge Übergründung die flüssigen Mittel der Ges. beeinträchtigt wurden u. die innere Zentralisier. der Organisation grosse Kosten erforderte, ferner dass ein Brand- unglück das Unternehmen traf und schliesslich noch die schlechte Konjunktur hinzukam. Die Bemühungen, eine Stundung der Forder. oder Herbeischaff. neuer grösserer Kapitalien herbeizuführen, ist unmöglich gewesen, so dass die Ges. sich schliesslich an die Gläubiger wenden musste. Die a. o. G.-V. v. 28./12. 1911 sollte über die Liquidation der Ges. beschliessen, doch wurde diese abgelehnt, weil man glaubte, die Ges. nach einer Sanierung fortführen zu können. Siehe unten G.-V. v. 12./3. 1912 wegen Sanierung. Die Aussichten des Unter- nehmens wurden als nicht ungünstig bezeichnet u. man hofft, nach erfolgter Sanierung wieder bessere Zeiten zu sehen. Die Aktien befinden sich sämtl. in den Händen der Vor- besitzer sowie des Bankhauses J. Wichelhaus P. Sohn u. des Barmer Bankvereins, die sie in mässigem Betrage zur Deckung ihrer Forder. an die seinerzeitigen Vorbesitzer über- nommen hatten. – Eine Gesundung der Verhältnisse soll dadurch angebahnt werden, dass die Betriebe in Leimbach u. Schönebeck zus. gelegt werden sollen. Zur Beseitig. der Ende 1911 neuerdings auf M. 438 088 angewachsenen Unterbilanz sowie zur Sanierung der Ges. überhaupt beschloss die a. o. G.-V. v. 12./3. 1912 die Aktionäre aufzufordern, ihre Vorz.-Aktien der Ges. zur Verfüg. zu stellen zwecks Zus. legung im Verhältnis von 3:1 u. zwecks Wiederausgabe je einer Aktie auf eine zus. gelegte Aktie gegen Zahl. eines Kurswerts von. 100 %; zus. wurden M. 432 000 eingezahlt. Das A.-K. beträgt jetzt M. 912 000, eingeteilt in 48 alten Vorz.-Aktien u. 864 neuen Vorz.-Aktien, die mit Wirkung ab 1./1. 1912 ein Vorugs- recht auf 6 % Div. mit Nachzahl.-Anspruch u. Vorbefriedig. im Falle der Liquid. geniessen. Die Sanierung erbrachte die erwähnten M. 432 000 Barmittel. Insgesamt waren nach Über- tragung des Dislokationskto (M. 6506) und des Darlehnskto Dr. Tenge (M. 123 317) auf Sanierungskto u. nach Abzug der Sanierungskosten (M. 1241) M. 1 098 582 verfügbar. Diese wurden Mie folgt verbucht: zur Tilg. der Verluste aus den Jahren 1910–1912 zus. M. 502 038, zu Abschreib. insges. M. 1 075 491 und zur Dotierung eines Rückstell.-Kto M. 23 091. Hypotheken: M. 326 027 auf Leimbach, Schönebeck, Schwarzbach. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Wegen Div. siehe bei Kap. Der A.-R. erhält einen Anteil von 15 %. Wenn die Jahresbilanz den Verlust der Hälfte des A.-K. ergibt, so soll die Ges. auf Antrag eines Aktionärs, welcher mindestens ein Zwanzigstel des A.-K. vertritt, liquidiert werden. Bilanz per 31. Dezember 1915: Aktiva: Grundstücke u. Gebäude 901 091, Masch. u. Anlagen 3066, mobile Werte 386 897, Verlust 52 668. – Passiv a: A.-K. 912 000, Res. u. Rückl. 76 855, Hypoth. 326 027, Kredit. 28 840. Sa. M. 1 343 723.