9 Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etce- 1065 Es ist ein Vergleich zustande gekommen, der alle Verpflicht. gegen Berlin-Anhalt regelt; der Verlust für diese Ges. beträgt M. 3 500 000. An den Neuaufwend. für die Lehigh Coke Co. war die Berlin-Anhalt mit rund M. 4 000 000 beteiligt, die im Laufe der Jahre 1914–1916 aufzubringen waren. Der erste Teil der Koksofen-Anlage kam 1914 in Betrieb, der zweite Teil wird 1916 vollendet. Die Ges. Berlin-Anhalt ist weiter beteiligt bei der Gasanstalt-Betriebsges. m. b. H. in Berlin (St.-Kap. M. 3 000 000) mit M. 750 000. Diese Ges. hat im J. 1912 M. 8 000 000 in 4½ % Oblig. emittiert, für welche die Ges. Berlin-Anhalt in Gemeinschaft mit der Stettiner Chamottefabrik vorm. Didier die selbstschuldnerische Bürgschaft übernommen hat. Berlin- Anhalt ist ausserdem beteiligt an der Dessauer Vertikal-Ofen-Ges. in Berlin. Kapital: M. 12 000 000 in 3125 Aktien (Nr. 1–3125) à M. 600 u. 10 125 Aktien (Nr. 3126–13 250) à M. 1000. Das urspr. A.-K. von M. 1 500 000 wurde erhöht 1883 um M. 375 000, 1889 um M. 450 000, 1894 um M. 675 000 zu 110 % bezw. 120.50 %, 1897 uni M. 1 500 000 zu 125 %. Die G.-V. v. 27./11. 1903 beschloss zwecks Erwerb der Aktien der Benrather Masch.-Fabrik A.-G. weitere Erhöh. um M. 2 500 000. Von den M. 2 500 000 neuen Aktien wurden M. 2 250 000 den Aktionären zu 180 % angeboten. Zwischen der Ges. u. der Stettiner Chamottefabrik A.-G. vorm. Didier in Stettin (s. diese Ges.) ist im Jan. 1906 mit Zustimmung der am 1./3. 1906 abgehaltenen G.-V. beider Ges. eine Interessengemeinschaft auf 30 Jahre ab 1./1. 1906 verabredet worden. Die Resultate der beiderseitigen Bilanzen, welche in der bisherigen Weise aufgestellt werden, wurden vereinigt und so geteilt, dass auf die Stettiner Chamottefabrik 65 % u. auf die Berlin-Anhalt. Maschinenbau-A.- G. 35 % entfielen, doch ist ab 1./1. 1913 dieser Modus fallengelassen worden. Die Stettiner Chamottefabrik erhöhte 1906 ihr A.-K. um M. 2 075 000, die Berlin-Anhalt. Maschinenbau-A.-G. um M. 2 000 000 (auf M. 9 000 000). Bei beiden Ges. erfolgte die Ausgabe der neuen Aktien zu 150 %; die der Berliner Ges. wurden von einem Konsortium zu 150 % übernommen u. den Aktionären 29./3.–17./4. 1906 zu dem gleichen Kurse angeboten. Die G.-V. v. 12./6. 1909 beschloss nochmalige Erhöh. des A.-K. um M. 3 000 000 (auf M. 12 000 000) in 3000 Aktien, hiervon dienten M. 750 000 zu pari zur Übernahme der Köln. Maschinenbau- Akt.-Ges. in Cöln-Bayenthal (A.-K. M. 1 527 600), restliche M. 2 250 000 wurden von einem Konsort. zu 130 % übernommen, angeboten den alten Aktionären ebenfalls zu 130 %. Der Erlös dieser M. 2 250 000 war bestimmt zur Deckung der laufenden Bankschulden der Köln. Maschinenbau-A.-G., sowie zur Verstärkung der eigenen Betriebsmittel u. zu Beteiligungen. Hypothek: M. 300 000 zu 4 % auf dem Dessauer Grundstücke. Geschäftsjahr: Kalenderj. (bis 1899: 1./7.–30./6). Das mit 1./7. 1899 begonnene Geschäftsj. endigte am 31./12. 1899. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: Jede Aktie verleiht das Stimmrecht; dem Inhaber mehrerer Aktien steht indessen nur für je M. 3000 Aktienbesitz eine Stimme zu. Gewinn-Verteilung: 5–10 % z. R.-F. (ist erfüllt), event. Sonder-Rückl., bis 4 % Div., vom verbleib. Überschuss 7½ % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1915: Aktiva: Grundstücke und Gebäude: Moabit 2 066 740, Dessau 2 265 820, Bayenthal 1 111 100, zus. 5 339 233, abz. 300 000 Hypoth. bleibt 5 039 233; Masch.: Moabit, Dessau, Bayenthal 916 554; Gleisanlagen 3, Modelle 3, Werkzeuge u. Geräte 3, Mobil. 3, Pferde u. Wagen 3, Kassa 37 262, Wechsel 114 213, Effekten u. Beteilig. 5 292 434, Hypoth. 42 148, Debit. 11 644 502, Roh- u. Betriebsmaterial 2 068 402, fertige u. halbf. Teile 4 778 348, Vortragsposten (Interims-Kto) 41 276. – Passiva: A.-K. 12 000 000, R.-F. 2 200 000, Res.-F. II 450 000 (Rückl. 136 833), Talonsteuer-Res. 60 000 (Rückl. 10 003), Kriegsschäden- Rückst. 300 000, Beamten- u. Arbeiter-Unterst.-F. 700 00 (Rückl. 93 210), unerhob. Div. 2592, Kredit. u. Anzahl. 10 174 102, Sparguth der Beamten 584 739, Vortragsposten (Interims-Kto) 1 597 617, Rückstell. 858 771, Div. 960 000, Tant. an A.-R. 37 983, Vortrag 48 587. Sa. M. 29 974 392. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 693 944, gez. Kriegs-Unterstütz. 451 338, Unk. der Zentral-Verwaltung, Steuern, Tant., Grat. 575 575, Zs. u. Prov. 185 453, Gewinn 1 286 617. – Kredit: Vortrag 40 569, Überschuss 3 152 361. Sa. M. 3 192 930. Kurs Ende 1886–1914: 70, 103, 123.25, 123, 130, 121.25, 126.50, 121, 131.50, 130, 153.25, 194, 223.50, 225.50, 195, 182.25, 179, 220, 229.75, 234, 214.75, 201.90, 213.50, 225, 208,50, 188, 170.50, 122.50, 125* %. Eingeführt 18./4. 1882 zu 80 %. Notiert in Berlin. Dividenden: 1885/86–1898/99: 4½, 6, 7½, 7½, 11, 11, 10, 7½, 7, 6, 8, 12, 13½, 15 %; 1899 II. Sem.: 8 % = 16 % p. a.; 1900–1915: 16, 14, 10, 12, 12, 12, 14, 14, 12, 12, 10, 10, 9, 4, 4, 8 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Reg.-Baumeister a. D. Paul Korn, Herbert Peiser, Berlin; Carl Bader, Max Schmidt, Dessau; Ernst Lechner, Cöln-B. Prokuristen: H. Menzel, A. Florin, V. Schlegel, A. Sauerzapf, R. Hehne, W. Franke, J. Kaiser, K. Wagner, F. Rixen, W. Reubold, Berlin; Gust. Herrmann, P. Riecke, O. Bennöder, R. Lippold, J. Lincke, Dessau; Heinr. Leck, Jul. Handschuh, Friedr. Schlueter, Franz Wessel, Wilh. Beckord, Heinr. Stiewe, Oskar Schwarz, Bernh. van Bon, Cöln. Aufsichtsrat: (Mind. 5) Vors. Geh. Komm.-Rat Ed. Arnhold, M. d. H.; Stellv. Carl Fürstenberg, Rechtsanw. u. Bankier Dr. Max Oechelhäuser, Bank-Dir. Paul Mankiewitz, Geh. Ober-Finanzrat H. Hartung, Geh. Justizrat Max. Kempner, Prof. Dr. Nik. Caro, Berlin; Geh. Hofrat Prof. Dr. Ad. von Oechelhäuser, Karlsruhe; Geh. Komm.-Rat Dr. phil. h. c. Louis Hagen, Cöln; Geh. Komm.-Rat H. Roth, Dessau. Zahlstellen: Gesellschaftskassen; Dessau: Anhalt-Dessauische Landesbank; Berlin: Berl. Handels-Ges., Deutsche Bank, Dresdner Bank; Cöln u. Düsseldorf: A. Schaaffh. Bankver.