1090. Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. Eisenbahnen u. sonst. Verkehrswegen u. für jegliche andere Verwendungszwecke erforder- lichen Gegenstände, Erwerb u. die Errichtung dazu dienender Anlagen. Nach der Fusion mit der Hofmann-Ges. betreibt die Ges. zwei Eisenbahnwagenfabriken auf den Grundstücken II u. IV u. eine Lokomotiv- u. Masch.-Fabrik auf dem Grundstück III. Das ältere Werk II bedeckt eine Grundfläche von etwa 9 ha, das neu erbaute Werk IVeine solche von etwa 15 ha. Die Lokomotiv- u. Masch.-Fabrik umfasst eine Grundfläche von etwa 19 ha. Ausserdem dient für Vergrösserungs-Zwecke der Werke ein unmittelbar be- nachbartes Grundstück von etwa 48 ha Fläche. Sämtl. Grundstücke liegen unmittelbar an den Hauptlinien der Staatsbahn u. sind mit denselben durch Anschlussgleise verbunden. Werk II verfügt über maschinelle elektr. Kraftanlagen von etwa 760 Kw., ausserdem über Akkumulatorenbatterien mit einer Gesamtleistung von etwa 2400 Amp.-Std. In der neuen Wagenfabrik ist der Antrieb der Arbeitsmasch. durchweg elektr., der Strom wird geliefert von der elektr. Zentrale auf Grundstück III. Für den Bau von Wagen stehen gedeckte Montage- u. Lackierhallen mit einer Grundfläche von zus. etwa 71 000 qm u. einer Gesamt- gleislänge von etwa 8.5 km zur Verfügung. Die beiden grössten Hallen befinden sich in der neuen Wagenfabrik u. bedecken eine Grundfläche von etwa 28 000 qm. Die Lokomotiv- u. Masch.-Fabrik besitzt Montagehallen für Lokomotiv- u. Tenderbau, allgem. Masch.-Bau, den Bau von Dampfmasch. u. Rohölmotoren, Kesselbau, sowie die erforderlichen Hallen für die Metallbearbeitung, ausserdem eine Eisengiesserei, eine Gelbgiesserei sowie Werkstätten für Federfabrikation u. Herstell. von Pressteilen aller Art. Die Werkstättengebäude bedecken insgesamt eine Grundfläche von etwa 53 000 dm. Für die Lokomotivmontierung stehen etwa 1000 im Gleis zur Verfügung, ausserdem sind Gleisanlagen mit etwa 4 km Länge für den Verkehr zwischen den Werkstätten u. für Lokomotivprobefahrten vorhanden. Der Antrieb der Arbeitsmasch. erfolgt auch hier durchweg elektr: von der Zentrale aus, die eine Leistung von 3750 K W. besitzt; ferner ist eine Akkumulatorenbatterie für eine Leistung von 3300 Amp.-Std. vorhanden. Der Betrieb der urspr. Eisenbahnwagenfabrik am Striegauer Platz wurde im Laufe des J. 1912 eingestellt u. nach der neuen Fabrik in Klein Mochbern verlegt. In gleicher Weise hat die Überführung des Betriebes der früheren Hofmannschen Fabrik in der Holteistrasse nach dem neuen Werke in Klein Mochbern stattgefunden. Die dadurch frei gewordenen Grundstücke, welche in guter Stadtgegend von Breslau gelegen sind, sollen verwertet werden. Inzwischen sind sie vermietet. Die Zugänge auf Anlage-Kti betrugen 1913–1915: für Gebäude u. Immobil. M. 298 267, 286 070, 130 576, für Masch. M. 563 995, 200 358,. 168 623. Ausserdem erforderte 1915 die Instandhalt. und der Ersatz der Anlagen zus. M. 958 612. Ende 1915 4500 Arb. Nach Kriegsausbruch Einschränkung des Betriebes. Die Ges. ist auch für Heereszwecke beschäftigt. Kapital: M. 16 575 000, u. Zzwar M. 3 300 000 in 11 000 St.-Aktien à Tlr. 100 = M. 300 u. 9975 St.-Aktien (Nr. 13 701–23 675) à M. 1000, sowie M. 3 300 000 in 2200 Vorz.-Aktien (Nr. 1–2200) à M. 1500. Das urspr. A.-K. von M. 2 880 000 in St.-Aktien wurde 1872 um M. 1 230 000 auf M. 4 110 000 erhöht u. 1874/75 um M. 510 000 u. 1877/79 um M. 300 000 (auf M. 3 300 000) reduziert. Die Vorz.-Aktien ausgegeben lt. G.-V.-B. v. 28./4. 1897, angeboten bis 3./7. 1897 den Gründern zu 100 %, den Aktionären zu 104 %. Die a. o. G.-V. v. 5./2. 1912 hat beschlossen, das A.-K. um M. 9 975 000 durch Ausgabe von 9975 St.-Aktien à M. 1000 zu erhöhen. Nach § 4 des Ges.-Vertrages waren die ersten Zeichner der bei Gründung der Linke-Ges. im J. 1871 geschaffenen Aktien berechtigt, bei späteren Emissionen die Hälfte der zu emittierenden Aktien zum Nennwerte zu übernehmen; diese Befugnis ist jedoch durch Abfindung der Be- rechtigten mit M. 578 100 gegenstandslos geworden. Diese M. 9 975 000 neuen St.-Aktien, div.-ber. ab 1./1. 1912, sind mit den alten St.-Aktien gleichberechtigt. Von denselben dienten M. 1 125 000 zur Durchführung des mit der Waggonfabrik Gebr. Hofmann & Co. Akt.-Ges. zu Breslau abgeschlossenen Fusionsvertrages, die restlichen M. 8 850 000 zur Verstärkung der Betriebsmittel. Diese Verstärkung des Betriebskapitals war notwendig, weil der Bau der neuen Waggonfabrik in Klein Mochbern die disponiblen Gelder der Ges. fast vollständig in Anspruch genommen hat, und die Erweiterung der Geschäfte die Bereithaltung grosser flüssiger Mittel erforderlich macht. Durch den zwischen der Breslauer Akt.-Ges. für Eisenbahnwagenbau u. Masch.-Bau-Anstalt Breslau u. der Waggonfabrik Gebr. Hofmann & Co. Akt.-Ges. Anfang 1912 abgeschlossenen Fusionsvertrag, wurde das Vermögen der letztgenannten Ges. als Ganzes unter Ausschluss der Liquidation auf die Linke-Ges. übertragen, wobei der Gewinn der Hofmann-Ges. für 1911 der übernehmenden Ges. zufloss. Dagegen wurden den Aktionären der Hofmann-Ges. (A.-K. M. 1 125 000) nom. M. 1 125 000 neue Linke-St.-Aktien sowie M. 150 000 in bar gewährt; es entfallen hiernach auf je nom. M. 3000 Hofmann-Aktien 3 neue Linke-St.-Aktien à nom. M. 1000 u. M. 400 in bar. Die an die Hofmann-Aktionäre zu leistende Barzahlung von M. 150 000 fällt dem Geschäftsjahr 1912 zur Last. Die Linke-Ges. hat sich ferner verpflichtet, Aden Div.-Schein der Hofmann-Aktien pro 1911 mit 35 % einzulösen. Die nicht für die Fusion erforderl. M. 8 850 000 neuen Linke-St.-Aktien wurden unter Ausschluss des gesetzl. Bezugs- rechts der Aktionäre zu 130 % zuzügl. 4 % Stückzs. ab 1./1. 1912 an ein Konsort. begeben. Dieses hatte sie den alten St.-Aktionären der Linke-Ges. sowie den Hofmann-Aktionären bezw. den Besitzern der an Stelle von Hofmann-Aktien ausgegebenen neuen Linke-St.-Aktien zu 133½½ % zuzügl. Stückzs. u. Schlusssch.-Stempel derart zum Bezuge angeboten, dass auf je M. 1500 bezugsber. Aktien (alte Linke-St.-Aktien u. Hofmann-Aktien) 3 neue Linke-St.-Aktien à M. 1000 u. auf jede bezugsber. neue Linke-St.-Aktie à M. 1000 2 neue Linke-St.-Aktien