1102 Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. Franz Meguin & Co. A.-G. in Dillingen a. d. Saar. Gegründet: 8./1. 1901 mit Wirkung ab 1./1. 1901; eingetr. 26./2. 1901. Die Ges. hatte bis zum 3./3. 1906 den Zusatz ,Dillinger Fabrik gelochter Bleche“; Übernahmepreis der- selben M. 405 000. Gründung s. Jahrg. 1901/1902. Zweck: Erwerb u. Betrieb des der bisherigen Firma „Dillinger Fabrik gelochter Bleche Franz Meéguin & Co.“ gehörigen Werkes zu Dillingen-Saar; Masch.-Fabrikation, Perforier- anstalt, Eisenkonstruktionswerkstätte. Spezialitäten: Kohlen-Separationsanlagen u. -Wäschen. Koksbrechanlagen, Kohlenstampfanlagen, Koksausdrückmasch., Transportanlagen für Kohle u. Koks, Erzaufbereitungs- u. Zerkleinerungsanlagen, Trockenanlagen, Bahnbedarf, Eisen- u. schwere Blechkonstruktionsarbeiten, gelochte Bleche etce. Umsaf- 1908–1915 M. 1 592 084, 1 623 440, 2 028 471, 2 787510, 3 427 891, 5 245 722, 3 678 112, 3 734908. Ca. 180 Beamte etc. u. 750 Arb. Neuanlagen u. Anschaff. erforderten 1909–1915 M. 277 333, 155 451, 380 742, 558 988, 858 762, 618 483, 220 229. Die Grundstücke der Ges. liegen gegenüber dem Staatsbahnhofe Dillingen, diesen westlich begrenzend, sind arrondiert u. umfassen 8 ha 04 a 75 qm, wovon 3 ha 12 a überbaut sind. Bahnanschluss vorhanden. Der Auftragsbestand betrug am 1./1. 1916 M. 1 020 055; bis Mai 1916 sind neue Aufträge im Betrage von M. 2 255 835 hinzu- gekommen. Mit Rücksicht auf den Kriegszustand wurde der Gewinn für 1914 (M. 191 878) nicht verteilt, sondern vorgetragen; hierzu M. 60 062 Gewinn aus 1915, ebenfalls vorgetragen. Kapital: M. 3 000 000 in 3000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 500 000 (begeben zu 104 %) erhöht lt. G.-V. v. 1./2. 1904 um M. 250 000, begeben zu pari und lt. G.-V. v. 3./3. 1906 um M. 250 000 zu 102.50 %, lt. G.-V. v. 26./3. 1908 um M. 350 000 zu 105 % behufs Erweiterungen (Werkstatt für Eisenkonstruktion). Diese Aktien wurden den alten Aktionären zu 105 % angeboten. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 18./7. u. 5./8. 1911 um M. 650 000 in 650 Aktien. Die Berliner Handels-Ges. übernahm von diesen neuen Aktien M. 515 000 zum Kurse von 115 % u. trug sämtl. Kosten der Neuausgabe für obigen Betrag sowie die Kosten der späteren Einführung an der Berliner Börse. Die restl. M. 135 000 Aktien wurden den alten Aktionären zu 120 % angeboten. Fernere Erhöh. lt. a. o. G.-V. v. 26./5. 1913 um M 1 000 000 (auf M. 3 000 000) in 1000 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./7. 1913, angeboten den alten Aktionären „%„ Hypothek: M. 81 000 zu 4½ %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. im Mai. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. besondere Abschreib. u. Rücklagen, hierauf 4 % Div., Tant. an A.-R., Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1915: Aktiva: Grundstück 250 136, Gebäude 1 237 300, Hof, Wege u. Gleise 107 000, Wasserleit., Heizung, Beleucht. 106 000, Betriebs- u. Arbeitsmaschinen 987 827, Stanzen, Modelle 26 000, Fabrik- u. Bureau-Einricht. 119 202, Patente 1, Material., Fabrikate u. Halbfabrikate, sowie im Bau begriffene Anlagen 1 316 512, Kassa u. Wechsel 3076, Debit. 1 315 809, Anzahl. 114 020, Guth. bei der Reichsb. u. beim Postscheckamt 24 116. – Passiva: A.-K. 3 000 000, R.-F. 307 282, do. II 60 000, Hypoth. 81 000, Sehulden 933 771, schuldige Löhne 19 193, Rückstell. für sonst. Schulden 150 052, Anzahl. 432 298, Bankschulden 278 396, Talonsteuer-Res. 2500, Arb.- u. Beamten-Unterstütz.-F. 1360, Rückstell. für in Mon- tage begriffene Lieferung. u. Nachleist. 64 206, Delkr.-Kto 25 000, Gewinn 251 941. Sa. M. 5 607 002. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. einschliessl. Kriegsunterstütz. 379 340, Zs. 33 681, Abschreib. auf Anl. 180 605, do. auf Effekten 2923, Delkr.-Kto 1970, Gewinn 251 941. – Kredit: Vortrag 191 878, Fabrikations-Rohgewinn 651 765, Mietsertrag 6818. Sa. M. 850 462. Kurs Ende 1912–1914: 156.25, 129.50, 121.25* %. Die Aktien wurden anfang Mai 1912 an der Berliner Börse zugelassen, davon M. 400 000 am 14./5. 1912 zu 147 % aufgelegt. Dividenden 1901–1915: 4, 0, 5, 5, 7, 9, 8, 7, 7, 8, 10, 11, 9, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Franz Méguin, Bruno Möhring. Prokuristen: Rich. Sperber, Ober-Ing. Ed. Ehring, Ober-Ing. Wilh. Müller, Ober-Ing. Louis Altpeter, Ernst Schlapper. Handlungsvollmacht: Kaufm. Jakob Kiefer. Aufsichtsrat: Vors. Gen.-Dir, Otto F. Weinlig, Gen.-Dir. Schleifenbaum. Dillingen a. S.: Justizrat Victor Hofstadt, Lindlar; Bankier Bruno Herbst, Berlin; Dir. Carl Pieler, Kattowitz. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Saarlouis und Saarbrücken: Gebr. Röchling; Berlin: Berliner Handels-Ges. B. Holthaus. Maschinenfabrik, A.-G. in Dinklage (0ldenburgl. Gegründet: 16./9. 1903 mit Wirkung ab 1./7. 1903; eingetr. 18./9. 1903. Gründer s. Jahrg. 1905/06. Eingelegt in die A.-G. zind vom Fabrikanten B. Holthaus dessen Fabrikanwesen in Dinklage mit sämtl. Aktiven u. Passiven gegen M. 930 000 in Aktien. Zweck: Erwerb und Übernahme des von B. Holthaus in Dinklage betriebenen Fabrik- unternehmens zwecks Herstellung von landwirtschaftl. u. andern Masch.; Erwerb, Entnahme u. Verwertung hierauf bezügl. Patente, Lizenzen u. Gebrauchsmuster. Kapital: M. 800 000 in 800 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000; die G.-V. v. 9./4. 1906 beschloss Herabsetzung um M. 200 000, indem von dent Vorbesitzer in Erfüllung des § 5 des Einlagevertrages 200 Aktien eingeliefert wurden. Anleihe: M. 400 000 in 4½ % Oblig. von 1906, Stücke à M. 1000, 500 u. 250, rückzahlbar zu 102 %. Tilg. in 43 Jahren. Auslos. im März auf 2./1. Sicherheit: I. Hyp. auf die gesamten Anlagen. Aufgenommen zur Tilg. der Bankschuld, von Hyp. (M. 125 000), sowie zur Verméhr.