1104 Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. 1914 Interessengemeinschaft mit der Nähmasch.-Fabrik Biesolt & Locke in Meissen. Nach Kriegsausbruch 1914 stockte anfänglich der Absatz u. Betrieb, doch besserte sich später die Geschäftslage, auch erhielt die Ges. Anfang 1915 grössere Bestellungen auf Kriegsmaterial zugewiesen. Auf Aussenstände in Feindesland (M. 1 600 000) wurden M. 850 000 zurückgestellt, entnommen dem Extra-R.-F.; derselben Res. 1915 weitere M. 300 000 zugeführt. Der restl. Reingew. von 1914 M. 77 195 wurde vorgetragen, ebenso der Restgewinn aus 1915 M. 139 3551 1915 für Kursverluste auf Forder. M. 222 098 abgebucht. Kapital: M. 3 000 000 in 3000 Aktien (Nr. 1–3000) à M. 1000 nach Erhöhung lt. G.-V.-B. v. 14./10. 1897 um M. 500 000 in 500 neuen. ab 1./1. 1898 div.-ber. Aktien à M. 1000, an- geboten den Aktionären 20./11. bis 11./12. 1897 zu 400 %; zu jeder neuen Aktie wurden 2 neue Genussscheine A u. B ausgegeben. Genussscheine: 6000 Stück. Infolge G.-V.-B. v. 30./4. 1896 hat die Ges. auf jede alte Aktie je 2 Genussscheine = 5000 Stück kostenlos ausgegeben u. lt. G.-V.-B. v. 14./10. 1897 1000 Stück für die 500 neuen Aktien. Die Genussscheine partizipieren an der Hälfte des Reingewinnes. Im Falle der Liquidation erhalten die Aktien den Nominalbetrag, der Rest wird zu gleichen Hälften auf die Aktien u. Genussscheine verteilt. Die Genussschein- Inhaber bilden einen Personenverein gemäss § 1359 des B. G.-B. Anleihe: M. 2 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. Beschluss des A.-R. v. 18./3. 1910, rückzahlbar zu 102 %. 2000 Stücke à M. 1000, davon Nr. 1–1000 lautend auf den Namen der Deutschen Bank Fil. Dresden u. Nr. 1001–2000 auf den Namen der Dresdner Bank oder deren Order u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1915 bis spät. 1./4. 1946 durch jährl. Auslos. von 11 2 % der Anleihe nebst Zs. im April auf 1./10. (zuerst 1915); verstärkte Tilg. oder Totalkündigung mit 6 monat. Frist vorbehalten. Eine hypoth. Sicherheit wurde nicht bestellt, doch verpflichtete sich die Ges. bis zur völligen Rückzahl. dieser Teilschuldverschreib. ihren gegenwärtigen Grundbesitz weder zu veräussern, noch zu belasten, noch eine neue Anleihe aufzunehmen, welche deren Gläubigern bessere Rechte als den Gläubigern aus diesen Teilschuldverschreib. gewährt; etwaige künftige Anleihen nur bis zu dem Betrage auszugeben, dass der Gesamtbetrag der noch nicht getilgten Teilschuld- verschreib. sämtl. Anleihen die Höhe ihres A.-K. nicht übersteigt. Noch in Umlauf Ende 1915 M. 1 970 000. Verj. der Coup. in 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.) Zahlstellen auch Dresden: Deutsche Bank, Dresdner Bank. Kurs: Eingeführt in Dresden am 25./4. 1910 zu 102.75 %. Ende 1910–1914: 102 80, –, 99, 90, 93.75* %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: In den ersten 5 Mon. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. bis zu 20 % des A.-K. (ist erfüllt), 8 % Tant. an A.-R., zu berechnen nach §$ 237 u. 245 des H.-G.-B. (der A.-R. erhält ausserdem ein Fixum von M. 6000 zu Lasten des Geschäfts-Unk.-Kto), 2 % der Pens.- u. Invalidenkasse für Arbeiter u. Beamte, vom Rest die eine Hälfte Div. an die Aktionäre, die andere Hälfte gleichmässig den Inh. der Genussscheine Serie A u. B. Bilanz am 31. Dez. 1915: Aktiva: Grundstücke Dresden 355 080, do. Heidenau 348 027, Gebäude Dresden 1 669 000, do. Heidenau 328 000, Masch. Dresden u. Heidenau 630 000, Fabrikeinricht. Drésden 137 000, do. Heidenau 110 000, Mobil. 1, Pferde u. Wagen 1, Patente u. Lizenzen 1, Gleisanlage Dresden 1, do. Heidenau 1, Versich.-Prämien 3995, Giesserei 135 642, Tischlerei 648 168, Fabrikat.-Kto 2 160 048, Material. 1 171 619, Kassa 22 624, Wechsel 520 000, do. bei Banken 307 750, Effekten 429 873, Hypoth.-Darlehen 121 000, Kaut. 31 811, Beteil. 723 788, Debit. 3015 000, Bankguth. 423 770, zus. 3438 770 ab 222096 Kursdiff. = 3216 674. — Passiva: A.-K. 3 000 000, Prior.-Oblig. 1 970 000, do. ausgelost 4000, do. Zs.-Kto 652, Talonsteuer-Res. 30 000, Rückstell. für Wehrbeitrag 11 194, R.-F. 1 886 958, Extra-R.-F. 700 000 (Rückl. 300 000), Delkr.-Kto 250 000, Arb.-Inval.-Kasse 371 360 (Rückl. 50 000), do. Beihilfskasse 40 863, Beamten-Pens.-Kasse 247 184, unerhob. Div. 280, Kaut. 31 111, Kredit. 789 113, do. verschiedene 3 423 047, rückst. Posten 174 988, Vortrag 139 355. Sa. M. 13 070 108. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebsunk. 906 269, Handl.-Unk. 547 868, Packerei 120 009, Geschirrunterhalt. 12 967, Werkzeugbau 180 487, Versich. 64 793, Kursverluste auf Forder. 222 096, Zs. einschl. M. 56 313 Skontoabzüge u. M. 1890 Kursverluste auf Effekten 249 296, Prior.-Zs. 89 662, Steuern 79 992, Rückstell. für Wehrbeitrag 10 388, Talonsteuer-Res. 6000, Abschreib. 334 591, Sonderabschreib. auf Masch. 50 000, Reingewinn 489 355 (davon Arb.-Inval.-Kasse 50 000, Extra-R.-F. 300 000, Vortrag 139 355). – Kredit: Vortrag 77 195, Eingänge auf früher abgeschriebene Forder. 1501, Fabrikat.-Gewinn 3 285 081. Sa. M. 3 363 778. Kurs: Aktien Ende 1888–1914: 125.50, 198.25, 194.25, 198.50, 223, 257.50, 305.50, 390, 281.75, 322, 253, 215.50, 206, 203, 258.25, 283, 284.50, 300.25, 288, 256, 264.50, 255, 258, 256.50, 208, 121.50, 115* %; Genussscheine Ende 1896–1914: M. 1238, 1232, 1075, 970, 800, 812, 1039, 1130, 1175, 1200, 1180, 1072, 1100, 1070, 1080, 1003, 700, 332, 299* ber Stück. Notiert in Dresden. Dividenden: Aktien 1886–1915: 8, 8, 12, 15, 16, 19, 18, 20, 21, 24, 16, 20, 20, 16, 16, 15, 16, 18,18718, 18, 16, 16, 12,15, 10, 8, 0, 0, 0 %. Genussscheine 1896–1915: M. 80, 100, 100, 80, 80, 75, 80, 90, 90, 90, 90, 80, 80, 60, 75, 50, 40, 0, 0, 0 per Stück. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Ernst Deckert, Adolf Lassen, E. F. Baeseler. Prokurist: R. M. P. Hübner. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Komm.-Rat F. Minkwitz, Dresden; Stellv. Dr. phil. Walter Naumann, Dresden-Königsbrück; Gen.-Konsul Geh. Komm.-Rat G. von Klemperer, Gen.-Dir. a. D. W. Henkel, Justizrat Dr. Max Schulze-Garten, Dresden. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Dresden u. Berlin: Deutsche Bank, Dresdner Bank.