* 1112 Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. Zweck: Erwerb und Betrieb der 1856 unter der Firma Wilh. Tillmanns in Remscheid gegründeten, zuletzt Wilhelm Tillmanns in Liqu. firmierenden Werke. Abt. TH: Eisen- hoch- u. Brückenbau, KW Wellblechbauten, Wellbleche, KV Verzinkerei; Spezialität: Brücken, komplette eiserne Bauwerke, als Wohnhäuser, Fabriken, Baracken für Militärzwecke, Pavillons, Trinkhallen. Billetts-, Portier- u. Spritzenhäuschen, Remisen, ferner Unterstands. bleche für Fortifikationszwecke etc.; Abt. KR: Fabrikation von diebessicheren Rollverschlüssen aus Stahlwellblech u. Holz in jeder Konstruktion u. Grösse, selbstrollend mit Getriebe oder hydraulischem Aufzuge; Angel- u. Schiebetore aus gestrichenem oder verzinktem Wellblech, Zug-Jalousien; Abt. KSch: Sehlittschuhfabrikation. Das Etabliss. in Remscheid bedeckt eine Fläche von 1,78 ha. – 1900 Ankauf eines Terrains von 3.51 ha bei Düsseldorf zur Herstellung eines neuen Fabrikgebäudes für grössere Eisenkonstruktionen und Brückenbau: Mai 1901 in Betrieb genommen; Bahnanschluss. Der Betrieb in Düsseldorf-Oberkassel befasst sich mit der Herstellung von Grosshebezeugen, Verladeanlagen u. verwandten Hüttenwerksmasch. sowie mit dem Bau von Scheeren u. Pressen. — Die Ges. betrieb bis 1912 eine Filiale in Pruszkow bei Warschau in russ. Polen, die in den letzten Jahren Gewinne nicht erzielen konnte u. 1912 stillgelegt wurde; sie ist inzwischen mit Verlust ab- gestossen worden. Die Ges. hat noch eine erststellige hyp. Forder. von M. 112 320 an Pruszkow. – Das Geschäftsj. 1910 schloss nach M. 76 524 regulären Abschreib. u. nach weiteren M. 384 335 Abschreib. auf Debit. der A.- G. Bechtold mit einer Unterblianz von M. 421 845 ab, die mit M. 315 000 aus dem R.-F. I u. II Deckung fand; restl. M. 106 845 Verlustsaldo wurde vorgetragen und erhöhte sich 1911 auf M. 203 685 u. 1912 auf M. 904 795; wegen Sanierung siehe bei Kap. Umsatz 1906–1912: M. 3 128 000, 2 952 000, 2 449 000, 2 683 000, 2 722 000. 2 575 000, 3 367 000. Reingewinn 1913: M. 10 305; 1914: M. 37 863. Nach Kriegsausbruch 1914 Betriebseinschränk., doch gelang es bald direkte u. indirekte Kriegslieferungen zu erhalten, sodass sich für 1915 ein Reingewinn von M. 128 396 ergab, der zu Abschreib. u. Rücklagen verwendet wurde. Auf Auslandsforder. wurden M. 85 395 zurückgestellt. Kapital: M. 1 500 000 in 1500 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 746 000, erhöht 1897 um M. 354 000, hiervon M. 249 000 angeboten den Aktionären zu 115 0%, 105 Stück anderweitig zu 125 % begeben; ferner erhöht lt. G.-V. v. 28./4. 1900 um M. 550 000 (auf M. 1 650 000) in 550 Aktien, angeboten den Aktionären zu 140 %. Bei Gelegenheit der Einreichung der alten Aktien zur Ausübung des Bezugsrechtes wurde ihnen auch die veränderte Firma aufgedruckt. Im J. 1912 stieg die Unterbilanz weiter auf rund M. 904 795, deshalb wurde von der Ver- waltung eine Sanierung in der G.-V. v. 12./6. 1913 durch Herabsetzung des A.-K. durch Zus. legung im Verhältnis von 6: 1 auf M. 275 000 vorgeschlagen und auch genehmigt. Alsdann wurde das A.-K. um M. 1 225 000, also auf M. 1 500 000 erhöht, wovon der Barmer Bankverein in Anrechnung auf seine Forderung M. 625 000 zu pari übernahm. Hiervon wurden M. 275 000 Aktien im Verhältnis von 1: 1 zu 105 % den alten Aktionären angeboten, während die restl. M. 600 000 die Gesellschafter von Schenck & Liebe-Harkort als Gegenwert für eingebrachten Vermögenswert erhielten. Firma u. Sitz der Tillmanns-Ges. wurden geändert (siehe oben). Hypotheken: M. 146 000. Anleihe: M. 103 000 in Oblig. Festes Darlehn: M. 600 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät im Juni. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z. R.-F., 4 % Div., vom Rest 8 % Tant an A.-R., bis 20 % vertragsm. Tant. an Vorst., Überschuss zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1915: Aktiva: Grundbesitz 476 322, Gebäude 589 986, Masch. 232 123, elektr. Anlagen 37 987, Geräte u. Mobil. 35 807, Werkzeug- u. Montagegeräte 1, Eisenbahn- anschlussgleise 1, Fuhrwerk 1, Modelle 3791, Klischees 1, Patente 1, Feuerversich. 93, Waren u. Betriebsmaterial. 1 431 856, Debit. 339 925, Bankguth. 237 296, Postscheck-Kto 8105, Hypoth. Pruszkow 112 320, Kaut.-Debit. 15 600, Avale 24 500, Effekten 556 045, Kassa 5331. – Passiva: A.-K. 1 500 000, Hypoth. 146 000, Oblig.-Anleihe 103 000, R.-F. 50 000 (Rückl., 46 000), vorbehalt. Abschreib. u. Rückstell. 395 744, Kaut.-Effekten 15 600, Avale 24 500. Lohn-Kto 9809, Rückstell. für Versich., Hypoth.-Zs. etc. 24 345, do. Auslandsforder. 85 395. Talonsteuer-Res. 10 000, festes Darlehn 600 000, Anzahl. 831 976, Kredit. 237 591, Extra-Ab schreib. auf Modelle 3790, Ern.-F. 50 000, Vortrag 28 606. Sa. M. 4 116 358. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 269 441, Abschreib. 97 561, do. dubiose 2989, Rückstell. für Auslandsforder. 85 395, Reingewinn 128 396 ([davon R.-F. 46 000, Abschreib. auf Modelle 3790, Ern.-F., 50 000, Vortrag 28 606). – Kredit: Vortrag 20 925, Bruttogewinn 562 859. Sa. M. 583 785. Kurs Ende 1900–1912: 146, –, 83.50, 95.90, 98, 97.75, 107.50, 86.75, 84.75, 85, – 67.80, 32 %. Aufgel. 1897 zu 181.50 %. Notierten in Berlin; Notiz ab 6./11. 1913 eingestellt. Dividenden 1895–1915: 15, 15, 15, 11, 15, 10, 0, 0, 0, 0, 0, 6, 6, 4, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Coup.- Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Max Schenck. Prokuristen: Rich. Meisenholl, Wilh. Conrad, Herm. Budde. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Komm.-Rat Th. Hinsberg, Barmen; Stellv. Wilh. Scharmann, Rheydt: Rentner Georg Ew. Schmidt, Remscheid; Dir. Walter M. Tellering, C. W. Liebe-Har- kort, Düsseldorf; Stadtrat Carl Meyer, Dortmund; Rechtsanwalt Fritz Schenck, Hagen i. W.; Bank-Dir. Wilh. Wuppermann, Barmen. Zahlstellen: Eigene Kasse; Barmen: Barmer Bankverein Hinsberg, Fischer & Co.; Berlin: Disconto-Ges.