X Maschinen- und UErmaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. 1131 7 Wegelin & Hübner Maschinenfabrik und Eisengiesserei Aktiengesellschaft in Halle a. 8. Gegründet: 25./6. 1899. Firma besteht seit 1./4. 1869. Gründer s. Jahrg. 1899/1900. Die Ges. ist hervorgegangen aus der lt. G.-V. vom 14./5. 1901 beschlossenen Vereinigung (8. Jahrg. 1902/1903) der früheren Ges. Wegelin & Hübner A.-G. und der früheren Firma Hallesche Union A.-G., Maschinenfabrik etc. Zweck: Betrieb eines die Fabrikation von Maschinen u. anderen Artikeln der Industrie bezweckenden Geschäfts. Spezialität: Eis- u. Kühlmaschinen, Dampfmaschinen, Dampf- u. Riemenbetriebspumpen jeder Art, Dampfkessel aller Systeme mit Armaturen u. Rostanlagen, Heizkessel für Centralheizungsanlagen, Tankanlagen für Petroleum, Spiritus, Melasse, Apparate u. Behälter für die chem. u. Zuckerindustrie, Stärke-, Paraffin- u. Farbenfabriken, Molkereien, Schlachthöfe etc. Das Etabliss. Wegelin & Hübner stellt in der Hauptsache Dampfmaschinen, Dampfpumpen, Luftpumpen und Kompressoren, Filterpressen, Eis- und Kühlmaschinen sowie verschiedene andere Apparate her, welche an Chem.-, Farben-, Porzellan-, Zucker- u. Stärke- Fabriken, Schlachthöfe, Molkereien und Paraffin-Fabriken etc. abgesetzt werden. Im J. 1908 fand der Um- u. Erweiterungsbau der Giesserei statt, was inkl. erworbenen Land- parzellen u. sonst. Zugängen M. 391 618 erforderte. Zugänge 1909–1915 M. 76 421, 78 260, 35 654. 490 027, 10 425, 43 793, 315 554. Die Ges. ist mit Kriegslieferungen beschäftigt. Kapital: M. 3 850 000 in 3850 Aktien à M. 1000. Hiervon sind M. 1 350 000 mit Div.-Recht ab 1./1. 1902 lt. G.-V. v. 14./5. 1901 ausgegeben, welche den Aktionären der Halleschen Union für M. 2 700 000 ihrer Aktien gewährt sind. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5–10 % zum R.-F., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, bis 4 % Div., vom verbleib. Betrage 10 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. zur Verf. der G.-V. Bei Dotierung von Specialreserven etc. ermässigt sich die Tant. für Vorst. u. A.-R. entsprechend. Bilanz am 31. Dez. 915: Aktiva: Grundstücke 1 373 376, Gebäude 975 655, Masch., Werkzeuge u. Utensil. 548 552, Neuanschaffung für Kriegsmaterialfabrikation 229 969, Modelle 1, Geschirre 1, Fabrikat.-Kto 549 429, Vorräte an Kriegsmaterial 617 172, Debit. 1 395 672, Kassa 14 337, Kaut. 45 162. Effekten 353 920. – Passiva: A.-K. 3 850 000, R.-F. 385 000 (Rückl. 7321), unerhob. Divid. 930, Kredit. 1 288 814, Kriegsgewinnsteuer 6291, Div. 462 000, Tant. an Vorst. u. Bamte 41 498, do. an A.-R. 36 281, Vortrag 32 433. Sa. M. 6 103 250. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Steuern 55 300, Arb.-Wohlf. 44 269, allg. Gen.-Unk. 84 624, Abschreib. 236 631, Reingewinn 585 827. – Kredit: Vortrag 13 898, Fabrikations- Rohgewinn 969 518, Diskont 23 235. Sa. M. 1 006 652. Kurs Ende 1902–1914: 128.75, 146.25, 130.10, 147, 156.50, 157.10, 171, 209, 231, 220, 185.50, 160, 141* . Eingeführt in Berlin 15./7. 1902 zu 133 %. Dividenden 1899–1915: 16, 16, 12, 9, 8, 8, 8, 10, 12, 12, 12, 13, 12, 12, 9, 6, 12 % Gouß Verj.: 4 J. (K.) Direktion: I. Dir.: Dietrich Kalthoff; Dipl.-Ing. Ernst Lindemann, Dr. jur. Ad. Schulze. Prokuristen: Fr. Büsching, W. Rudert. Aufsichtsrat: (3–9) Vors. Justizrat Alb. Herzfeld, Stellv. Gen.-Dir. Max Zell, Ing. u. Dir. Herm. Seiffert, Bank-Dir. Aug. Koltzer, Halle a. S.; Konsul Herm. Steinke, Berlin. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Halle a. S.: Hallescher Bankverein von Kulisch, Kaempf & Co.; Berlin: Dresdner Bank. Deseniss & Jacobi Act.-Ges., Hamburg 35, Wendenstrasse. (In Konkurs.) Gegründet: 1867, A.-G. seit 27./7. 1899 mit Wirkung ab 1./1. 1899; eingetr. 4./8. 1899. Die Ges. bezweckte den Fortbetrieb der Fabrikanlagen Deseniss & Jacobi. Brunnen- u. Ma- schinenbau, Herstell. von Pumpen u. Dampfmasch., Bohrgeräten, Übernahme von u. Beteil. an Bohrunternehm. u. Bergbaubetrieben. Die Ges., welche in der letzten Zeit mit finanziellen Schwierigkeiten u. Mangel an Aufträgen zu kämpfen hatte, schloss das ahr 1912 mit einer Unterbilanz von M. 522 582 ab. Da weitere Betriebsmittel nicht zu beschaffen waren, 80 wurde am 7./3. 1913 über das Vermögen der Ges. das Konkursverfahren eröffnet. Bisher haben die Gläubiger 6 % erhalten. Es schweben noch Prozesse, deren Ausgang auch nicht annähernd abzuschätzen ist. Konkursverwalter: Beeidigter Bücherrevisor Amandus Lange, Hamburg, Trostbrücke 2 1, Globushof. Kapital: M. 1 400 000 in 1400 Aktien à M. 1000, davon M. 400 000 Vorz.-Aktien. Bis Ende 1912 waren M. 70 000 Vorz.-Aktien bezogen, M. 330 000 sind im Besitz der Ges. Urspr. A.K. M. 600000 in St.-Aktien. Über die Wandlungen des A.-K. s. die früheren Jahrg. ds. Handb. Das A.-K. ist verloren. Dividenden 1899–1912: 5, 6, 0, 0, 0, 0, 5, 6, 6, 6½, 6, 6, 0, 0 %. Direktion: Wilh. Sieveking. Aufsichtsrat: Vors. Rich. Walter, Herm. O. Hüttner, A. von Seht.