.... 1138 Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. Ostdeutsche Maschinenfabrik vorm. Rud. Wermke Actiengesellschaft in Heiligenbeil, Ostpr. Gegründet: 4./6. 1897. Zweck: Fortbetrieb der früher unter der Firma Rud. Wermke, Heiligenbeiler Pflug- u. Maschinenfabrik betrieb. Pflug- u. Masch.-Fabrik u. Eisengiesserei, Dampfhammer- u. Sägemühlwerke (übernommen für M. 700 000), sowie Betrieb aller mit einem derartigen Etablissement im Zus. hange stehenden Handelsgeschäfte etc. Spec.: Herstell. von Ackergeräten, Pflügen, Rechen, Drillmasch., Rübenschneider, Motordreschmasch. 1906 fand eine beträchtl. Erweiterung der Fabrikanlagen statt (Werkstätte, elektr. Centrale etc.). Seit 1908 bezw. 1909 Beteilig. bei den Firmen Kehler & Co. G. m. b. H. in Riesenburg u. bei der Ermländ. Maschinenfabrik Marienhütte G. m. b. H. in Guttstadt. Das Grundstück der Riesenburger Ges. wurde 1910 von der Heiligenbeiler Ges. erworben. Von 1897–1919 betrugen die Zugänge auf Anlage-Konten M. 704 986 bei M. 634 239 Abschreib. 1915 auch Heeres- aufträge. Kapital: M. 750 000 in 750 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 500 000, erhöht v. 30./3. 1914 um M. 250 000, begeben an die Nordd. Creditanstalt zu 120 %, angeboten den alten Aktionären zu 130 %, div.-ber. ab 1./7. 1914. Hypotheken: M. 254 962. Geschäftsjahr: Kalenderj. (früher bis 1899 1./5.–30./4.). Erstes Geschäftsj. vom 1.1. 1897 bis 30./4. 1898, zweites vom 1./5. 1898 bis 30./4. 1899, drittes vom 1./5. bis 31./12. 1899. Gen.-Vers.: Bis Ende April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. Sonderrücklagen, 4 % Div., vom Rest 8 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergüt. von zus. M. 3500), vertragsm. Tant. an Vorst., Überrest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31, Dez. 1915: Aktiva: Grundstück u. Gebäude 405 000, Masch. 45 000, Werkzeuge 1, Geräte 1, Fuhrwerke 1, Modelle 1, Arb.-Bade- u. Koch-Einricht. 1, Beteilig. Riesenburg 1, do. Guttstadt 1, Buchforder. 328 599, Bankguth. 104 667, Kassa 6743, Wechsel 18 732, Waren 337 136, Wertp. 261 595. – Passiva: A.-K. 750 000, Hypoth. 254 962, Buch- schulden 38 426, Arbeiter- u. Beamten-Sparkasse 180 500 (Rückl. 4000), Ausfall-Rückl. 20.000, R.-F. 100 000, do. II 70 000 (Rückl. 10 000), unerhob. Div. 280, Div. 75 000, Vortrag 18 312. Sa. M. 1 507 481. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Löhne, Gehälter u. Gewinnanteile 229 386, Geschäfts- Unk. 101 596, Zs. 3651, Gebäude-, Masch.- u. Werkzeugunterhalt. 27 877, Fuhrwerkunterh. 6581, Abschreib. 96 011, Reingewinn 107 312. – Kredit: Vortrag 18 796, Fabrikat.-Kto 480 832, Wiederverkaufsgewinn 63 704, Miete 9083. Sa. M. 572 417. „ Kurs Ende 1898–1914: –, –, –—, –, –, –, –, –, 120, 126, 130, 180, =, ,– 170, – %. Aufgelegt im Aug. 1898 zu 135 %. Notiert in Königsberg. Dividenden: 1897/98: 12 % (für 16 Mon. = 9 % p. a.); 1898/99: 6 % (12 Mon.): 1899: „ (8 Mon.); 1900–1915: 5, 5½, 6, 6, 7, 8, 9, 9, 9, 10, 10, 12, 14, 14, 7, 10 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Ing. Fr. Bartels. Prokuristen: Heldt, Plückhahn, A. Birnschein, E. Schreinert. Aufsichtsrat: (Mind. 3) Vors. Komm.-Rat George Marx, Stellv. Zivil.-Ing. Georg Simony, Herm. Koelling, Max Ruffmann, Bank-Dir. Max Schröeder, Königsberg i. Pr.; Rittergutsbes. Paul Weller, Metgethen. Zahlstellen: Königsberg: Nordd. Creditanstalt u. deren Fil. Maschinen- und Armaturenfabrik vorm. H. Breuer & Co. in Höchst a. M. Gegründet: 8./6. 1896 mit Wirk. ab 1./1. 1896; eingetr. 18./6. 1896. 3 Zweck: Übernahme der Armaturenfabrik (Schieber für Gas-, Wasser-, Kanal- u. Dampf- leitungen) von H. Breuer & Co. in Höchst und frühere Deutsche Wasserwerks- Ges. für M. 2 292 600. Die Ges. befasst sich in der Hauptsache mit der Herstellung von Armaturen für Wasserversorgungs-Anlagen, Hochdruckrohrleitungen und Pumpwerks-Anlagen. Sie baut ferner Pumpen, Wasserturbinen, hydraul. Apparate, Apparate für Kokereien etc. und hat 1907 den Bau von Automobil- und Bootsmotoren aufgenommen. Die Anlagen sind 1898–1908 bedeutend vergrössert, insbes. ist ein Giessereineubau von ca. 5600 qm Grösse, ferner eine elektr. Zentrale errichtet. Die Betriebseinricht. bestehen jetzt aus 4 Dampf- kesseln und 2 Dampfmaschinen, deren jede eine elektr. Maschine antreiben; vorhanden sind 30 Elektromotoren mit zus. 500 PS. und 9 elektr. angetriebene Laufkräne von 8000–15 000 kg Tragkraft. Geleisanlage vorhanden. 1913/16 Bau einer neuen Giesserei. Zugänge auf Anlagen-Kti. 1907–1915 M. 450 697, 299 275, 90.724, 157 228, 101 126, 186 361, ca. 90 000, ca. 70 000, rd. 56 650; ausserdem standen die Neubau- u. Neueinricht.-Kti. Ende 1915 mit M. 476 130 bezw. 202 322 zu Buche. Die Ges. besitzt nom. M. 128 000 Aktien des Eisenwerks Laufach A.-G. mit M. 64 000 Buchwert. (Div. 1906–1915: 6, 6, 3, 3, 4, 4. 5, 4, 0, 3 %). Gegossen in Höchst 1907–1913: 8 029 000, 6 600 000, 4 400 000, 5 500 000, 6 500 000, 7500 000, 7 310 000 Kg Eisenwaren, die Abliefer. betrugen M. 5 230 000, 4 405 000, 4 403 000, 4 382 128, 4 162 783, 4 316 014, 4 109 298; später nicht veröffentlicht. (Auftragbestand 1./1. 1916 ca. M. 1 315 539, in der Hauptsache Aufträge für Heereslieferungen, wie auch in 1915). Personalbestand etwa 800. Näheres über die Geschäftsj. 1908 bis 1913 siehe diese früheren Jahrg. dieses Handb. Wegen Sanierung 1913 siehe unten bei Kap. Kapital: M. 2 440 000 in 1900 Vorz.-Aktien u. 540 abgest. St.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 5000 000, erhöht lt. G.-V. v. 26./11. 1898 um M. 600 000, übernommen von einem Konsort.