1140 Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. 3 Direktion: Georg Nordmann. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Rentier Otto Koerner, Magdeburg; Stellv. Justizrat Dr. A. Haeuser, Höchst a. M.; Bankier Jul. Landau, Berlin; Bankier Ernst Wertheimber, Frankf. a. M. Prokuristen: O. Rietz, Fr. Rau, H. Krüger, E. Fritzemeyer. Zahlstellen: Eigene Kasse; Berlin: Braun & Co.; Magdeburg und Hamburg: Mittel- deutsche Privatbank; Frankf. a. M.: Ernst Wertheimber & Co. Zschocke-Werke Kaiserslautern, A.-G. in Kaiserslautern. Gegründet: 13./4. 1910 mit Wirkung ab 1./11. 1909; eingetr. 29./6. 1910. Gründer siehe Jahrg. 1910/11. Gottfried-Zschocke brachte die von ihm unter den Firmen „Holzindustrie Kaiserslautern, Albert Munzinger“ u. „Zschockes Maschinenfabrik Kaiserslautern, Gottfried Zschocke“ betriebenen Handelsgeschäfte mit allen dazu gehörigen Grundstücken, Gebäulich- keiten mit Maschinen, Gerätschaften u. Fabrikeinrichtung, Gleise, Modelle. Patente, Fuhrpark, Ökonomie, Effekten, Kassenbestand, Wechsel, Ausstände u. Lager in die Ges. ein. Für diese Einlage sind ihm 1500 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./11. 1909 sowie ein Barbetrag von M. 150 000 überlassen. Die übrigen, nicht von G. Zschocke übernommenen 300 Aktien, die erst ab 1./5. 1910 div.-ber. waren, wurden zu 110 % begeben. Zweck: Fortführ. der unter den Firmen „Holzindustrie Kaiserslautern Albert Munginger“ u. „Zschockes Masch.-Fabrik Kaiserslautern Gottfried Zschocke“ betriebenen industriellen Unternehmungen, also insbesondere die Fabrikation/ u. der Vertrieb von Holzwaren aller Art in Verbindung mit anderen Stoffen, Maschinen, Apparaten u. verwandten Artikeln. Der Geschäftsbetrieb kann aber auch auf andere Fabrikationszweige ausgedehnt werden. Spezialität: kompl. Anlagen zur Kühlung u. Reinigung von Gasen jeder Art, Wasser-Rück- kühlanlagen, Hoch-, Mittel-, Niederdruck-Zentrifugalpumpen, kompl. Hochofengasreinigungs- Anlagen für Heiz- u. Kraftgas, kompl. Anlagen zur Gewinnung der Nebenprodukte aus Koksofen u. Generatorgasen. 1913/14 Reorganisation der Fabrik u. Überleitung der Fabrikation in andere Bahnen. 1914/15 direkte u. indirekte Heereslieferungen. Kapital: M. 1 250 000 in 1250 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 800 000. Die G.-V. v. 4./4. 1914 beschloss Herabsetz. auf M. 1 250 000 durch Vernicht. von 550 Aktien, die zu diesem Zweck von Grossaktionären zur Verfüg. gestellt worden sind. Hypotheken: M. 250 000. 8 Geschäftsjahr: 1./11.–31./10. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Oktober 1915: Aktiva: Liegenschaften 230 400, Gebäude 646 000, Gleise 30 000, Masch. u. Geräte 450 000, Werkzeuge 26 500, Modelle 10 600, Fuhrpark 2500, Patente 1, Kassa 2023, Effekten 29 605, Avale 126 994, Debit. 1 005 280, Lagervorräte 1 063 855. — Passiva: A.-K. 1 250 000, R.-F. I 180 000, do. II 30 000, Delkr.-Kto 20 000, Lagerbestands- Rückstell. 20 269, Dir. Zschocke-Stiftung 23 242, Avale 126 994, Kredit. 1 592 767, Hypoth. 250 000, Div. 75 000, Vortrag 55 486. Sa. M. 3 623 760. . Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 114 917, Reingewinn 130 486. – Kredit: Vortrag 7089, Betriebsüberschuss 238 315. Sa. M. 245 404. Dividenden 1909/10: 10 % auf M. 1 500 000 für 1 Jahr u. 10 % auf M. 300 000 für Jahr; 1910/11–1914/15: 8, 0, 0, 0, 6 %. Vorstand: Gottfried Zschocke, Gust. Riel. Prokuristen: Karl Hoffinger, Heinr. Zschocke, Heinr. Nolze. Joh. Eisenbarth. Aufsichtsrat: Vors. Justizrat Friedr. Neumayer, Stellv. Bank-Dir. Rud. Karcher, Kaisers- lautern; Komm.-Rat Wilh. Uge, Malzfabrikant Heinr. Munzinger, Kaiserslautern; Dr. Ing. E. Schrödter, Düsseldorf; Reg.-Rat Ludw. Janzer, Mannheim. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Mannheim u. Kaiserslautern: Rhein. Creditbank. Kieler Maschinenbau-Akt.-Ges. vorm. C. Daevel in Kiel. (In Liquidation.) Gegründet: 16./7. 1898. Übernahme der Firma C. Daevel für M. 900 000. Kapital: M. 165 000 in 65 St.-Aktien u. 100 Vorz.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 650 000 in 650 Aktien. Der Bilanzverlust erhöhte sich 1908 von M. 113 711 auf M. 154 360, 1909 auf M. 204 276, 1910 auf M. 286 557, 1911 auf M. 323 485, 1912 auf M. 389 340, 1913 auf M. 571 376. Die G.-V. v. 5./12. 1913 beschloss Herabsetz. des A.-K. im Verhältnis 10: 1, also auf M. 65 000, sowie Wiederbegebung der der Ges. freiwillig überlassenen Aktien bis zur Höhe von M. 100 000 als Vorz.-Aktien mit 6 % Vorzugsdiv. sowie mit Nachzahlungsverpflichtung. Für 1914 ergab sich ein neuer Fehlbetrag von M. 127 167, gestiegen 1915 auf M. 194 957. Die Anlagen kamen 1915 zum Verkauf. Die G.-V. v. 16./12. 1914 beschloss die Liquidation der Ges. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Bis Ende Mai. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1915: Aktiva: Debit. 71 156, Kaut. 5990, Kassa 1174, Verlust 194 957. – Passiva: A.-K. 165 000, Kredit. 99 620, Delkr.-Kto 8658. Sa. M. 273 278. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 127 167, Rückstell.-Kto 30047, Ab- schreib. 37 749. – Kredit: Diverse 7, Verlust 194 957. Sa. M. 194 965. Dividenden 1898–1913: 8, 9, 7½, 5, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Liquidator: Heinr. Arp. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Joh. Frahm, Stellv. Konsul A. Seibel, Konsul Ernst Nehve, Kiel.