3........** ...... * 3 ............ 1152 Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. Lübecker Maschinenbau-Ges. in Lübeck. Die a. o. G.-V. v. 25./4. 1911 genehmigte das Eingehen einer Interessengemeinschaft mit der Akt.-Ges. Orenstein & Koppel – Arthur Koppel in Berlin. Hiernach übernahm letztere Firma den Bau der kleineren Bagger. Sollte eine Ges. gegenüber der anderen mit Aufträgen im Vorteil sein, so hat sie an die notleidende Ges. Aufträge abzugeben. Die Wünsche der Kunden werden aber bei der Vergebung nach Möglichkeit berücksichtigt. Gegründet: 31./3. 1873; eingetr. 10./4. 1873. Zweck: Maschinenbau u. Eisengiesserei. Specialitäten: Fluss-, See- u. Trockenbagger, Kohlen-Bagger, Bagger u. Klappschuten, Taucherglocken, Exkavatoren, stationäre Dampf- maschinen u. Schiffsmaschinen, Dampfkessel, Coquillenhartguss, Transmissionen, eiserne Baukonstruktion, Bauguss, Säulen, Fenster, Gitter. Die Grundstücke der Ges. liegen in Lübeck an der Carlstrasse 60/72, an der Einsiedelstrasse u. an der neuen Ringstrasse, jetzt nach Austausch u. Neuerwerbung von Areal 58 016 am umfassend (siehe unten). Die Gebäude bestehen aus Kontor-, Giesserei-, Tischlerei-, Zimmereigebäude, Schiffbau- werkstätten mit Schnürboden, elektr. Kraftzentrale, Maschinenwerkstatt u. Montagehalle, Hammerschmiede, Kesselschmiede, Glühofenanlagen, Gebäude für Acetylenschweisserei, diverse Modellschuppen, Gebäude für Materialienlagerung, Unterkunftsraum für Arb., Portiergebäude mit Kantine etc. u. bedecken insgesamt eine Fläche von 18 098 qm. Ca. 1000 Arbeiter. Die G.-V. v. 27./2. 1906 stimmte einem Vertrage mit dem Lübeckischen Staat betr. Austausch von Grundstücken gegen Zahlung von M. 150 000 seitens der Ges. zu, ausserdem fand Erwerb von Areal für M. 120 000 statt. Die Ausdehnung des Betriebes ist dadurch ermög- licht worden; die Neubauten fanden 1907/08 statt, Kostenaufwand über M. 3 500 000. Umsatz 1911 M. 5 296 500. 1912 M. 4 192 658. 1913 M. 4 838 100. 1914 M. 5 312 208. Kapital: M. 4 300 000 in 3300 St.-Aktien Lit. A u. 1000 Vorz.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 600 000 in 1000 Aktien à Tlr. 200. Über die Wandlungen des A.-K. bis 1907 siehe Jahrg. 1913/14 dieses Buches.) A.-K. danach M. 2 200 000 in 2200 Aktien Lit. A à M. 1000. Weitere Erhöh. lt. G.-V. v. 10./3. 1909 um M. 1 100 000 in 1100 Aktien Lit. A, übernommen von einem Konsort. zu 180 %, angeboten den alten Aktionären zu 183 %. Agio mit M. 833 660 in R.-F. Die G.-V. v. 7./4. 1910 beschloss zur Verstärkung der Betriebsmittel nochmalige Erhöh. des A.-K. um M. 1 000 000 (auf M. 4 300 000) in 1000 Vorz.-A. zum Kurse von 108 %, div.-ber. ab 1./1. 1910; 275 Stück wurden den alten St.-Aktionären i. Juni 1910 zu 108 % angeboten, der Rest verblieb dem Bankhause L. M. Bamberger. Die M. 1 000 000 Vorz.-Aktien erhalten eine Höchstdividende von 6 % mit Nachzahl.-Anspruch. Die Ges. behält sich das Recht vor, vom 1./1. 1911 anfangend, die Vorz.-Aktien aus dem Reingewinn durch Auslos. oder Ankauf einzuziehen. Die Einziehung erfolgt zu pari zuzüglich eines Aufgeldes von 10 % sowie der etwa rückständ. Div.-Beträge u. 6 % Stück-Zs. Die Amort. darf jährl. höchstens 25 % des urspr. Nennbetrages der Vorz.-Aktien betragen. Den in einem Jahre zur Amort. zu verwendenden Teil des Reingewinnes bestimmt die über diese beschliessende G.-V. Sanierung 1912: Das Geschäftsj. 1911 ergab bei einem Bruttowarengewinn von ca. M. 879 000 einen Verlust von ca. M. 1 811 301, der zum Teil (M. 883 720) aus den vorhandenen Reserven gedeckt, zum anderen Teil dagegen (ca. M. 927 581) durch Zus. legung der Aktien beseitigt wurde (s. unten). Die G.-V. v. 10./6. 1912 beschloss zur Deckung des aus- gewiesenen Verlüstes usw. eine Herabsetz. des A.-K. um M. 1 100 000 durch Zus. legung der nom. M. 3 300 000 St.-Aktien im Verhältnis von 3: 2 sowie eine Wiedererhöh. des zus. gelegten A.-K. um bis M. 1 100 000. Die Zus. legung bezw. die Kapital-Herabsetzung unterblieb, insoweit der Ges. je 3 St.-Aktien (Lit. A) gegen Rückgabe zweier abgestempelter Aktien zur freien Verfüg. überlassen wurden. Diese Transaktion ist im Laufe des Jahres 1912 zur Durchführung gekommen in der Weise, dass I. nom. M. 1 091 000 St.-Aktien (Lit. A) der Ges. zur freien Verfüg. überlassen wurden und II. nom. M. 27 000 St.-Aktien (Lit. A) im Verhältnis von 3:2 zus.gelegt werden mussten. Entsprechend der Herabsetz. des A.-K. um M. 9000 ist eine Kap.-Erhöh. um nom. M. 9000 St.-Aktien zur Wiederherstellung des aus den St.-Aktien (Lit. A) gebildeten A.-K. von M. 3 300 000 St.-Aktien gleichfalls durchgeführt. Über die Verwert. der neuen Aktien von nom. M. 9000 u. der der Ges. zur Verfüg. gestellten nom. M. 1 091 000, zus. M. 1 100 000, haben A.-R. u. Vorstand gemäss der ihnen durch die G.-V. v. 10./6. 1912 erteilten Ermächtigung beschlossen, diese Aktien zu pari zu begeben, u. sind sie zu diesem Kurse von der Deutschen Bank für ein Konsort. übernommen worden. Der Gegenwert von M. 1 100 000 ist bezahlt u. von der Ges. nach Abzug der ihr infolge der Durchführung der Transaktion entstandenen Unk. zur Deckung des vorjährigen Verlustvortrages von M. 927 581 verwendet worden, während die dann noch verbliebenen M. 153 551 dem gesetzl. R.-F. überwiesen wurden. Hypotheken I. (31./12. 1915) M. 97 481, Rest von M. 550 000, verzinsl. zu 4½ %, Tilg. jährl. M. 33 000 einschl. Zs. II. M. 150 000 auf das vom Lübeckischen Staate 1906 erworbene Grundstück, Wasserbauplatz genannt. III. M. 12 467 auf das vom Lübeckischen Staate 1907 erworbene angrenzende Grundstück. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. Ende Juni. Stimmrecht: 1 St.-Aktie Lit. A = 1 St.; jede Vorz.-Aktie = 2 St. Gewinn-Verteilung: 5–10 % ;. R.-F., event. Sonderrückl., 6 % Div. an Vorz.-Akt. mit Nachzahl.-Anspruch, 4 % Div. an St.-Akt., vom Rest bis 10 % vertragsm. Tant., 10 % Tant. an A.-R., Überrest Super-Div. an St.-Akt. bezw. nach G.-V.-B