1156 Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. Abschreib. u. Rücklagen. Die Sanierung geschah wie folgt: Die St.-Aktien wurden im Verhältnis von 5 zu 3 zus.gelegt, also von M. 1 500 000 auf M. 900 000 herabgesetzt; zur Beschaffung neuer Betriebsmittel, Tilg. von Bankschulden etc. sollten bis M. 900 000 Vorz.- Aktien ausgegeben werden. Es wurden darauf bezogen 522 neue Vorz.-Aktien zu pari u. 522 zus. gelegte St.-Aktien durch Zuzahl. von 6 % in Vorz.-Aktien umgewandelt, so dass das Vorz.-A.-K. M. 1 044 000 betrug; an zus. gelegten St.-Aktien verblieben M. 378 000, zus. also M. 1 422 000 A.-K. Der Buchgewinn aus der Sanierung M. 600 000 wurde mit M. 490 924 zu Abschreib. auf Anlagen u. mit M. 109 076 zur Tilg. der Unterbilanz verwendet. Das Jahr 1913 brachte einen Verlust von M. 66 563, der sich durch M. 265 061 notwendige Extra-Abschreib. auf M. 33 1 624 erhöhte. Die G.-V. v. 5./6. 1914 beschloss folg. Sanierung: Herabsetz. des Vorz.- u. St.-Aktien-Kap. Gleichzeitig verzichteten die Vorz.-Aktionäre auf die Div.-Nachzahl. Die Vorz.-Aktien wurden im Verhältnis von 5:4 und die St.-Aktien im Verhältnis von 9:1 zus.gelegt. Sodann sollte das A.-K. bis zu M. 437 000 wieder erhöht werden durch Ausgabe von Vorz.-Aktien B, doch fanden keine Zeichnungen statt. Der sich durch diese Zus. legung ergebende Sanierungsgewinn von M. 548 000, abzügl. Rückstell. für Ankauf von 4 Aktien u. Unk. von M. 4000, also M. 544 000, wurde wie folgt verwendet: Extra-Abschreib. auf Fabrik- gebäude M. 87 220, do. auf Werkzeuge u. Geräte M. 110 011, Tilg. des Verlust-Saldos aus 1913 M. 331 625, Überweis. an Kriegs-R.-F. M. 15 144. Die an Stelle der lt. G.-V. v. 5./6. 1914 für kraftlos erklärten St.- u. Vorz.-Aktien ausgegebenen Aktien werden versteigert. Der Erlös von M. 88.85 für jede St.-Aktie u. von M. 639.95 für jede Vorz.-Aktie steht dem Empfangsberechtigten zur Verfüg. Hypotheken: M. 180 000 zu 4 % Geschäftsjahr: Kalenderj. (bis 1899: 1./4.–31./3). Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., vertragsm. Tant. an Dir., 4 % Div. an Aktien, vom Rest 8 % Tant. an A.-R. (ausser einem Fixum von M. 5000), Uberrest Super-Div. bzw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1915: Aktiva: Fabrikgrundstücke 300 000, Fabrikgebäude 190 000, Masch. 50 000, Werkzeuge u. Geräte 1, Werkstätteneinricht. 1, Modelle u. Druckstöcke 1, elektr. Anlagen 1, Patente 1, Kassa 7111, Effekten 101 607, Debit. 145 254, Bankguth. 471 702, vorausbez. Versich. 15 517, Fabrikat.-Kto 302 971. – Passiva: A.-K. 874 000, Hypoth. 180 000, Löhne 3449, Kredit. 106 916, Kriegsres. 80 000, Unterst.-F. 15 222 (Rückl. 10 000), Reparat.- u. Normalisat.-Kto 75 000, R.-F. 25 184, Talonsteuer-Res. 8740, Div. 131 100, Tant. 17 299, Grat. 15 000, Wohlf.-Zwecke 10 000, Vortrag 42 254. Sa. M. 1 584 168. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Reparat. 186 558, Gen.-Unk. 135 353, Zs. 10 146, Dubiose 168, Abschreib. 169 651, Rückstell. auf Kriegsres. 63 982, Gewinn 259 579. – Kredit: Vortrag 15 460, Bruttogewinn 809 979. Sa. M. 825 439. Kurs Ende 1889–1911: 146, 138, 113.50, 109.50, 108.50, 101.75, 88.25, 87.25, 107.75, 106, 107.40, 80, 48.50, 50.50, 68.50, 97.60, 106, 116.10, 102.50, 83.60, 78.25, 53, 37.50 %. Aufgel. 1889 zu 150 %. Notierten in Berlin; Notiz ab 1./10. 1912 eingestellt. Dividenden: Aktien 1889/90–1898/99: 12, 10, 9, 7½, 5, 3½, 0, 3, 5, 6; 1899: 4½ % für 9 Mon.; 1900–1911: 0, 0, 0, 2, 3, 4½, 8, 6, 3, 0, 0, 0 %. St.-Aktien 1912–1913: 0, 0 %, Vorz.-Aktien 1912–1913: 0, 0 %. Gleichber. Aktien 1914–1915: 0, 15 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Kaufm. Mathias Brandt. Prokuristen: Paul Thiebach, K. Facius, Paul Bindel. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Dir. Max Salzmann, Magdeburg; Stellv. Dir. F. Steinhardt, Berlin-Lichtenberg; Justizrat Dr. Ludw. Calm, Berlin; Gen.-Dir. Rich. Sauerbrey, B.-Grune- wald; Rechtsanwalt Ed. Guttmann, Fabrikant Rich. Trautmann, Bank-Dir. Dr. Fuss, Magdeburg. Zahlstellen: Eigene Kasse; Berlin: Nationalbank für Deutschland; Magdeburg: Magdeb. Bankverein. Maschinenfabrik Buckau, Actien-Gesellschaft zu Magdeburg. Gegründet: 24./11. 1884, hervorgegangen aus der Auflös. der 1838 gegr. Verein. Hamburg- Magdeburg-Dampfschifffahrts-Comp.; eingetr. 25./11. 1884. Zweck: Betrieb von Masch.-Fabriken, Eisengiessereien, Kesselschmieden, Schiffs- werften u. von industriellen Unternehmungen überhaupt, sowie die Beteil. an solchen. Die Maschinenfabrik Buckau betreibt die Fabrikation von Dampfmasch., Dampf- kesseln u. Pumpen, allg. Maschinenbau verbunden mit Eisengiesserei, Wassergasschweisserei, Kesselbau etc. Besondere Spezialität d. Stammwerkes Buckau ist die Herstell. u. Lieferung voll- ständiger Einricht. für Braunkohlenbrikettfabriken, Abraum-u. Kohlenbaggern grössten Typs bis 30 m Abtragshöhe. Im Sudenburger Werke werden hauptsächlich Einricht. für Zuckerfabriken u. Kalksandsteinfabriken hergestellt. Die Werkstätten sind mit Transport- u. Verladeeinricht. für die Fertigfabrikate u. Arbeitsstücke versehen. Das Buckauer Stammwerk besitzt 2 getrennte elektr. Kraftzentralen von zus. 1100 PS. Das Sudenburger Werk besitzt eine elektr. Kraftzentrale von 200 PS. Beide Fabriken besitzen eigene Versuchsstationen, das Buckauer Werk solche für Brikettier-Anlagen, das Sudenburger Werk solche für Ziegelei- u. Kalksandsteinfabrikations- Anlagen. Die Besitzungen der Maschinenfabrik Buckau zerfallen in zwei Teile: das Stammwerk in Magdeburg-Buckau mit einem Flächeninhalte von ca. 6.4 ha (davon bebaut ca. 3 ha) u. das Zweigwerk in Magdeburg-Sudenburg mit einem Flächeninhalte von ca. 3.5 ha (davon bebaut ca. 1.5 ha). Beide Werke sind durch Anschlussgleise mit den Bahnhöfen der Staatseisenbahn- verbunden. Das Stammwerk Buckau wird ausserdem von der Sülze, einem Nebenfluss der