1160 Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. Werken, entstand ein aus missglückten Heeresliefer. herrührender Verlust von M. 414 143, der von den Unionwerken übernommen wurde; nach Abschreib. von M. 121 301 bei der Union ergab sich ein Verlust von M. 498 010, davon gedeckt M. 355 691 durch ÜUbertrag. aus R.-F., M. 142 318 verbleiben als Unterbilanz. Die ganze Masch.-Fabrikat. ist in der von der Firma Heinr. Stockheim eingebrachten, durch Zukauf eines Nebengrundstücks u. verschiedene Neubauten entsprechend vergrösserten Fabrik in Mannheim zentralisiert (Flächenraum 23.794 qm, wovon 9.149 qm überbaut). Die Filtermassefabrikat. ist in der von der Firma Otto Fromme, Frankf. a. M., eingebrachten Spezialfabrik in Wallau a d. Lahn zus. gelegt mit Rücksicht auf die dortigen vorzügl. Wasser- verhältnisse u. eine zur Verfüg. stehende Wasserkraft. Diese Anlage (Flächeninhalt 43.329 qm, wovon 5.833 qm überbaut) wurde 1911/12 wesentl. erweitert u. durch Herstell. neuer Einricht. auf eine bedeutend erhöhte Leistungsfähigkeit gebracht. In der Mannheimer Fabrik beträgt der Kraftbedarf 351 PS, die teils selbst erzeugt, teils dem städt. Elektrizitätswerk entnommen werden. Die Wasserkraft des Werkes Wallau wird nach dem in Angriff genommenen Aus- bau rund 50 Ps liefern; der weitere Kraftbedarf von 270 PS wird teils durch eigene Masch., teils durch eine Überlandzentrale gedeckt. Seit 1 /9. 1905 hat sich die Ges. bei der Firma Jacob Beierbach & Co., Heidelberg, die ebenfalls Filter- u. Abfüllapparate baut, einen mass- gebenden Einfluss gesichert. Die Ges. hat ferner im J. 1910 die Firma E. Goldman & Co., Kellereimasch., Berlin, u. das Geschäft der früheren Firma Deutsches Brauereiindustriewerk Rob. Voigt, G. m. b. H in Dresden erworben; aus den beiden Geschäften wurde eine Ges. m. b. H. unter der Firma Siegerin-Goldman- Werke G. m. b. H mit dem Sitz in Dresden u. mit einem St.-Kap. von M. 500 000 gebildet. Die Firma E. Goldman & Co. beschäftigte sich mit der Fabrikat. u. dem Vertrieb von Flaschenkellereimasch. grossen Stils, während die Firma Robert Voigt die älteste u. bedeutendste Kellereimasch.-Fabrik war, besonders bekannt durch die in zahlreichen Brauereien u. Kellereibetrieben verwendete Flaschenbürstmaschine „Siegerin“. Beide Betriebe ergänzen sich daher. Gesamtumsätze der Unionwerke u. der ihr angegliederten Gesellschaften 1910/11–1913/14: M. 3 210 300, 4 239 800, 4 586 200, 4 072 000; später nicht veröffentlicht. In allen Betrieben 126 Beamte u. ca. 460 Arb. Kapital: M. 3 000 000 in 3000 Akt. à M. 1000. Kapital der früh. Fa. A.-G. Fabrik f. Brauerei- Einrichtungen vorm. H. Gehrke & Co. in Berlin M. 1 000 000. Zwecks Übernahme der Firmen Fabrik techn. Apparate Heinr. Stockheim zu Mannheim u. Otto Fromme zu Frankf. a. M. beschloss die G.-V. v. 18./7. 1904, M. 1 500 000 in 1500 Aktien zu emittieren, begeben zu pari an beide genannten Firmen für ihr Einbringen. Nochmals erhöht lt. G. V. v. 18./4. 1913 zur Verstärk. des Betriebskapitals sowie zur Ablös. von Bankschulden um M. 500 000 (auf M. 3 000 000) in 500 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./2. 1913, begeben zu 139 % an ein Konsort. (Rheinische Creditbank etc.). Agio mit M. 168 560 in R.-F. Hypoth.-Anleihe: M. 750 000 in 4½ % Oblig., ausgegeben lt. G.-V. v. 18./7. 1904. Stücke à M. 1000, rückzahlbar zu 103 %. Zs. 1./1. u. 1./7. Tilg. durch Auslos. im Aug. (zuerst 1910) auf 1./1. (erstmals 1911) binnen 25 Jahren. Verstärkte Tilg. oder Totalkündig. zulässig. Sicherheit: I. Hypoth. Die Anleihe diente zum Teil mit zur Begleich. des Übernahmepreises der beiden oben genannten Firmen in Mannheim und Frankf. a. M. Zahlst. wie bei Div. exkl. Disconto-Ges. Noch in Umlauf Ende Januar 1916 M. 637 000. Geschäftsjahr: 1./2.–31./1.; bis 1907: 1./8.–31./7. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R. (ausserdem pro Mitgl. eine feste jährl. Vergütung von M. 2000, der Vors. von M. 4000), 15 % vertragsm. Tant. an Vorst., Überrest weitere Div. bezw. zur Verfüg. der G.-V. Bilanz am 31. Jan. 1916: Aktiva: Gebäude u. Fabrikanlage 730 256, Fabrikgrundstück 304 280, Masch. u. Fabrikeinricht. 647 580, Filtermassefabrik Wallau 288 633, Utensil. 1658, Modelle 5844, Fuhrwerk 4249, vorausbez. Mieten, Versich.-Prämien etc. 28 006, vorhandene Betriebsbestände 31 658, Patente 1, Hypoth. 48 000, Kassa 3074, Wechsel 92 726, Effekten 100 296, Debit. 1 046 300, Beteilig. 447 971, Waren 1395 358, Verlust 142 318. — Passiva: A.-K. 3 000 000, Oblig. 637 000, do. Auslos.-Kto 4120, do. Zs. Kto 3918, Talonsteuer-Res. 3500, Kredit. 1 417 604, Interims-Kto 66 473, unerhob. Div. 600, Beamten- Fürsorge- F. 55 000, Kriegs- rückstell.-Kto 130 000. Sa. M. 5 318 216. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 1 235 622, übernommener Verlust v. Be- teilig.-Firmen 414 143, Abschreib. 121 301. – Kredit: Vortrag 104 459, Betriebsüberschuss 1 168 597, Übertrag des R.-F. 355 691, Verlust 142 318. Sa. M. 1 771 066. Kurs Ende 1913–1914: 160, 145*% Die Aktien kamen am 1. /8. 1913 an der Börse zu Mannheim zum ersten Kurse von 160 % zur „ Dividenden: 1904/05–1906/07: 4, 7, 9 %; 1907/08: 7 % (v. 1./8.–31./1.); 1908/09– 1915/16: 6, 6, 8, 10, 12, 10, 4, 0 %. Coup.-Verj-: 4 J. (K. Direktion: Ing. B. Danziger, Stellv. Otto Johns, Mannheim. Prokuristen: Hch. Rabenstein, M. Obst, N. Kroker, Mannheim; Rud. Grimmer, Karl Rumpf, Berlin. Aufsichtsrat: Vors. Heinr. Stockheim, Fabrikbesitzer Otto Fromme, Frankf. a. M.; Seb. Uhlmann, Berlin; Ernst Berlin, Nürnberg; Bank-Dir. Aug. Reiser, Mannheim. Zahlstellen: Mannheim u. Berlin: Gesellschaftskassen; Mannheim: Rhein. Creditbank u. deren Filialen: Berlin: Disconto-Ges.