Schiffsbau-Anstalten und Dock-Gesellschaften. 1205 ― Zweck: Der Erwerb und Betrieb der Schiffswerft von Henry Koch in Lübeck sowie Er- werb, Errichtung und Betrieb aller Anlagen, Unternehmungen und Handelsgeschäfte, welche mit dem Betriebe einer Schiffswerft in Beziehung stehen. Die Werft soll 1916/17 derart vergössert werden, dass sie imstande ist, 12–15 000-Tons-Dampfer zu bauen. Das Grundstück ist 74 204 qm gross. Im J. 1911 kamen zur Ablieferung: 6 Dampfer u. 2 Schwimmdocks mit zus. 18 500 Tons; 1912 abgeliefert 7 Dampfer mit 19 975 Tons; 1913 geliefert: 7 Dampfer mit 19 200 Tons. Im J. 1914 lieferte die Werft Neubauten von annähernd gleich grosser Tragfähigkeit und gleichen Pferdestärken ab wie im Geschäftsj. 1913. Auch im J. 1915 war die Ges. mit Aufträgen reichlich versehen. Die Ges. hat seit 1911 die neue Dockanlage der Lübecker Dock G. m. b. H. gepachtet. Kapital: M. 3 600 000 in 600 abgest. u. 3000 neuen Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000, begeben zu 101 % plus 2 % für Stempel. Zur Beseitigung der Ende 1909 mit M. 205 000 ausgewiesenen Unterbilanz, zur Vornahme von Abschreib. u. zur Schaffung von Reserven beschloss die G.-V. v. 24./3. 1910 die Herabsetzung des A.-K. von M. 1 000 000 auf M. 600 000 durch Zus. legung der Aktien 5: 3. Zur Vergrösserung der Anlagen beschloss die a. b. G.-V. v. 25./5. 1916 Erhöh. des A.-K. um M. 3 600 000 (also auf M. 3 600 000) in 3000 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./7. 1916, übernommen von der Vereinsbank in Hamburg zu pari, angeboten den alten Aktionären zu 115 %. Hypotheken: M. 357 142 (Stand Ende 1915). Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Anleihe: M. 2 000 000, deren Aufnahme demnächst erfolgen soll. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., vertragsmäss. Tant. an Vorst., 4 % Div., 15 % Tant. an A.-R. (mind. aber jährl. eine Vergüt. von M. 1000 pro Mitgl.), Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1915: Aktiva: Grundstücke 500 000, Gebäude 162 000, Masch. u. Betriebs- Vorricht. 358 600, Pressluft-Werkzeug, Werkzeug, Inventar u. Mobil. 88 000, Effekten 125 725, Reparat. u. Neubauten 2 216 301, Material. u. Waren 577 541, Debit. 214 110, Kassa 556. –— Passiva: A.-K. 600 000, Hypoth. 357 142, R.-F. 60 000, Spez.-R.-F. 100 000 (Rückl. 30 000), Kriegsgewinnsteuer-Res. 28 000 (Rückl.), Talonsteuer 6000, Interims-Kto 69 084, Kredit. 2 828 191, Div. 96 000, Tant. 11 568, Werftunterstütz.-Kasse 6000 (Rückl.), Vortrag 80 847. Sa. M. 4 242 835. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk., Gehälter etc. 199 725, Hypoth.-Zs. 19 042, Betriebs-Unk. u. Instandsetz.-Arbeiten 255 441, Steuern u. Abgaben 20 717, Kranken- kasse, Invalid., Berufsgenossenschaft 30 861, Kriegsunterstütz. 34 512, Abschreib. 80 245, Reingewinn 252 416. – Kredit: Vortrag 82 726, Fabrikat.-Gewinn 789 642, Erlös aus Alt- material 11 762, Zs. u. Skonti 7030, Miete 1800. Sa. M. 892 962. Dividenden 1908–1915: 0 % (3 Mon.), 0, 0, 5, 8, 12, 12, 16 %. Direktion: Emil Stolz, Francis Koch. Prokurist: Rob. Vetter. Aufsichtsrat: Vors. Rechtsanwalt Dr. Heinr. Görtz, Stellv. Handelskammer-Präs. Karl Dimpker, Bürgermeister Herm. Eschenburg, Johs. Schwabroch, Lübeck; Max Esselsgroth, Kiel; Bank-Dir. Nordquist, Bank-Dir. Thomas, Hamburg. Zahlstellen: Lübeck: Ges.-Kasse, Holstenbank Abt. Lübeck;: Hamburg: Vereinsbank. Schiffs- und Maschinenbau-Actien-Gesellschaft in Mannheim. Gegründet: 3./12. 1889. Firma bis 31./12. 1899: Schiffs- u. Maschinenbau-Actien-Ges. vorm. Gebr. Schultz und vorm. Bernh. Fischer. Die Ges. befand sich bis 20./4. 1893. in Mainz. Die Ges. entstand aus der 1852 gegründeten Masch.-Fabrik Gebr. Schultz, übernommen für M. 499 521, u. der 1882 gegründeten Kesselschmiede u. Schiffswerft Bernh. Fischer, über- nommen für M. 221 000. Zweck: Betrieb einer Schiffswerft, einer Maschinenfabrik, einer Kesselschmiede, einer Werkstätte für Eisenkonstruktionen aller Art (diese Branche 1901 aufgegeben bezw. ein- geschränkt), sowie einer Eisen- u. Metallgiesserei und die Fabrikation in allen verwandten Zweigen; speziell Fabrikation von Dampfbaggern, Dampfbooten, Elevatoren, Schleppkähnen, Dampfkranen, Schiffsmaschinen, stationären Dampfmaschinen, Schiffskesseln, stationären Kesseln etc. Grundbesitz ca. 25 476 qm. Arb.: ca. 400. 1914 u. 1915 Heeresliefer., doch ohne Nutzen. 1915 M. 105 684 Fehlbetrag, davon M. 89 449 durch Gewinnvortrag gedeckt. Kapital: M. 600 000 in 500 St.-Aktien à M. 1000 und in 100 Prior.-Aktien à M. 1000, letztere ausgegeben lt. G.-V.-B. v. 30,/ uni 1894. Urspr. M. 600 000, wurde das St.-A.-K. 1893 auf M. 1 000 000 St.-A.-K. erhöht. Die G.-V. vom 31. Mai 1897 setzte das St.-A.-K. von M. 1 000 000 2: 1 auf M. 500 000 herab. Die Prior.-Aktien haben Anrecht auf 6 % Vorz.-Div. mit event. Nachzahlungsverpflichtung und auf Vorbefriedig. im Falle Liquidation der Ges. Hypotheken: M. 310 500, verzinsl. zu 4 % u. 4 %. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: Jede Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., hierauf erhalten die Prior.-Aktien 6 % Vorz.-Div., die evont. nachzuzahlen ist, von dem Rest die St.-Aktien 4 % Div., alsdann vertragsm. Tant. an Dir. u. Beamte, etwaiger Überschuss wird gleichmässig unter die Prior.- und St.-Aktien verteilt. Die Tant. des A.-R. beträgt 20 % des Betrages, der nach Bestreitung sämtlicher Abschreib. u. Rücklagen, sowie nach Verteil. von 4 % Div. an das eingezahlte A.-K. verbleibt.