Schiffsbau-Anstalten und Dock-Gesellschafter. 1207 Act.-Ges. „Neptun“' Schiffswerft u. Maschinenfabrik in Rostock. Gegründet: 23./12. 1890 bezw. 5. u. 19./2. 1891; eingetr. 25./2. 1891. Zweck: Neubau und Reparatur von Schiffen und Maschinen aller Art, verbunden mit Giesserei, sowie Betrieb von auf diese Geschäftszweige bezüglichen Handels- geschäften. 1896/97 wurde das ganze Etablissement mit einem Kostenaufwand von ca. M. 1 330 000 zeitgemäss umgebaut u. 1898/99 noch erheblich erweitert. 1899 wurde die an- grenzende A. Spierling'sche Eisengiesserei u. Masch.-Fabrik für M. 90 000 hinzuerworben. Gesamtgrundbesitz der Ges. nach 1901 erfolgter Neuerwerbung eines 12 447 qm grossen Grund- stücks nunmehr ca. 106 578 qm Fläche, ca. 482 m Wasser- u. ca. 480 m Chausseefront. Auch 1900 fanden umfangreiche Neuanschaffungen u. in den späteren Jahren Ergänzungen statt. 1903/1904 ist ein grosses zweiteiliges Schwimmdock, ganz aus Siemens Martin-Stahl nach Patent Dieckhoff erbaut. Zugänge auf Grundstücks-, Gebäude- u. Masch.-Kti etc. erforderten 1907–1915 M. 403 791, 91 290, 221 094, 150 142, 369 678, 389 765, 370791, 253 034, 224 160, für Instandhalt. der Anlagen wurden ausserdem M. 171 069, 156 090, 152 878, 162 132, 214 922, 290 402, 277 552, 306 231, 268 920 aufgewendet. 1911/14 Ausbau der Werftanlagen durch entsprechende Ver- grösserung der Helgen u. Beschaffung weiterer moderner Werkzeugmasch., so dass jetzt Schiffe von mehr als 10 000 Tonnen hergest. werden können. 1915 verschiedene Grundstücke erworben. Ausser verschied. Masch., Kesseln, Reparat., Yachten etc. kamen 1907–1914: 10, 7, 13, 10, 10, 7, 9, 5 Dampfer mit zus. 35 950, 23 900, 18 000, 24 350, 30 660, 37 200, 44 600, 38 400 t zur Ablieferung. Mit Rücksicht auf die Kriegslage wurden Produktionsziffern für 1915 nicht veröffentlicht, doch war die Ges. mit Neubauten u. Staatsaufträgen, bezw. solchen für die Kaiserl. Marine reichlich beschäftigt. . Kapital: M. 2 200 000 in 2200 gleichber. Aktien Lit. A à M. 1000. Urspr. M. 1 300 000. Über die Wandlungen des A.-K. bis 1899 (M. 1 650 000) siehe Jahrg. 1913/14 dieses Buches. 1903 Erhöhung um M. 550 000 in Aktien à M. 1000, übernommen von einem Konsort. zu 112 %, angeboten M. 330 000 den Aktionären zu 117 %. Die a. o. G.-V. v. 22./7. 1916 beschloss Erhöh. 0as A.-K. um M. 800 000 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1916, anzubieten den alten Aktionären zu 115 %. Hypothekar-Anleihen: I. M. 800 000 in 4½ % Anleihescheinen vom Nov. 1896, rückzahlbar zu 105 %, Stücke à M. 500 u. 1000. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1901 in 40 J. durch Ausl. von je 15 Stücken à M. 1000 u. 10 à M. 500 am 2./1. auf 1./7.; seit 1901 verstärkte resp. Total- Künd. mit 6 Mon. Frist zulässig. Sicherheit: Hyp. an erster Stelle im Betrage von M. 840 000 auf das Gesamteigentum der Ges. eingetr. Pfandhalter: Mitteldeutsche Privatbank in Hamburg, Verj.: Zs. 4 J., Oblig. 10 J. (F.) Noch in Umlauf Ende 1915 M. 500 000. Kurs in Hamburg Ende 1901–1914: 100, 103.50, 103.50, 103.50, 103, 101.50, 100, 99.75, 101.20, 97.10, 98, 95, 95, –* %. Aufgel. 10./11. 1896 zu 104.50 %. Zahlst.: Hamburg: Mitteldeutsche Privatbank. II. M. 400 000 in 4½ % Schuldverschreib. von 1897, rückzahlbar zu 105 %, 400 Stücke à M. 1000. Zs., Tilg. (jährl. je 10 Stücke à M. 1000) u. Verj. wie bei I. Sicherheit: Hypothek an zweiter Stelle im Betrage von M. 420 000, sonst wie bei I. Die Anleihe diente zur Ver- stärkung der Betriebsmittel. Noch in Umlauf Ende 1915 M. 250 000. Kurs Ende 1900–1914: 99.50, 99, 100.50, 102, 101.50, 101, 100, 98, 93.50, 96, 91, 91, 89, 89, 91* %. Eingef. im März 1900 durch das Bankhaus Magnus & Friedmann in Hamburg. Erster Kurs 10./1. 1900: 105 %. Notiert in Hamburg. – Zahlst. wie bei 1. III. (Dockanleihe): M. 400 000 in 4½ % Oblig. lt. G.-V. v. 17./3. 1903, rückzahlbar zu 105 %, Stücke auf Namen à M. 1000. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1906 bis längstens 1935 durch jährl. Auslos. von in den ersten 25 Jahren je M. 14 000, später je M. 10 000 am ersten Werktage des Jan. auf 1./7.; verstärkte Tilg. oder gänzl. Künd. mit 6monat. Frist zulässig. Als Sicherheit hat die Ges. der Mitteldeutschen Privatbank zu Hamburg als Pfandhalterin das von ihr erbaute Schwimmdock (zur Bestreitung der Baukosten derselben diente die Anleihe) samt Zubehör zu eigen übdrtragen. Verj. der Coup. u. Stücke wie bei I. Ende 1915 noch in Umlauf M. 260 000. Zahlst.: Berlin: Bank f. Handel u. Ind. u. deren Niederlass.; Hamburg: Mitteldeutsche Privatbank; Hannover: Commerz- u. Disconto-Bank. Kurs in Hamburg Ende 1904–1914: 101.50, 101, 100, 97, 96, 98.80, 92, 92, 90, 89, –* %. Zugelassen im Jan. 1904; erster Kurs: 101.50 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. (früher bis 1895 1./7.–30./6.). Gen.-Vers.: Bis Ende Mai in Rostock oder Hamburg. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), vgm verbleib. Betrage 4 % Div., vom Rest 20 % Tant. an A.-R. (mind. M. 1000 an jedes Mitgl.), Überrest Super-Div. bezw. nach verteilt. 6 % Div. event. Dotation von Spez.-Rücklagen. Bilanz am 31. Dez. 1915: Aktiva: Grundstücke 660 000, Gebäude 1 373 000, Modelle 1, Masch. u. Betriebsvorricht. 1 344 000, Mobil., Werkzeuge u. Geräte 150 000, Patentslip 1, Dockkto 365 000. Hellinge u. Stellinge 170 000, Pferde u. Wagen 1, Material. 1 250 876, Fabrikat.-Kto 3 593 610, Wertp. 104 250, Bankguth. u. Debit. 1 716 932, Kassa 5006, vorausgez. Prämie 25 083, Avale 15 000. – Passiva: A.-K. 2 200 000, Hypoth. 60 000, Oblig. I 500 000, do. II 250 000, Dock-Anleihe 260 000, Oblig.-Rest. 4000, Anzahl. auf Schiffe u. div. Kredit. 6 423 136, Talonsteuer-Res. 20 948 (Rückl. 2629), Lohn-Rückstell. 25 875, R.-F. 220 000, Spez.-R.-F. 432 000 (Rückl. 65 000), Unterstütz.-F. 74 124, Sonder-Rückl. 125 000 (Rückl. 82 000), unerhob. Div. 2440, Avale 15 000, Div. 132 000, Tant. an A-R. 11 709, Vortrag 16 527. Sa. M. 10 772 762.