Musikwerke- und Musik-Instrumenten-Fabriken etc. 2 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlust-Vortrag 249 581, Verwalt.-Spes., Löhne, Steuern usw. 47 577. Sa. M. 297 158. Kredit: Verlust-Saldo M. 297 158. Dividenden 1899/1900–1912/13: 0, 0, 0, 0, 3, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Direktion: Max Böhringer. Aufsichtsrat: Vors. Reg.-Rat Janzer, Mannheim; Stellv. Dir. Georg Brüstle, Triberg; Rich. Pfaff, Triberg. Zahlstellen: Villingen: Ges.-Kasse, Reichsbank; Triberg: Rhein. Creditbank. Kämmer & Reinhardt Akt.-Ges. in Waltershausen. Gegründet: 15./2. 1916 mit Wirk. ab 1./1. 1916; eingetr. 22./3. 1916. Gründer: Komm.-Rat Franz Reinhardt, Komm.-Rat Gottlieb Nüssle, Betriebsleiter Carl Krausser, Waltershausen; Geh. Komm.-Rat Carl Halbig, Gräfenhain; Finanzrat Jul. Leffson, Gotha. Komm.-Rat Franz Reinhardt u. Komm.-Rat Gottlieb Nüssle brachten ihre unter den Firmen Kämmer & Rein- hardt u. Heinrich Handwerck als offene Handelsgesellschaften zu Waltershausen betriebenen Puppenfabriken mit Grundstücken, dem gesamten Zubehör der Grundstücke u. Fabriken einschl. Patente, Gebrauchs- u. Markenschutzrechte, ferner die Vorräte an Waren u. Roh- stoffen u. die Aussenstände in die Akt.-Ges. ein. Zugrunde gelegt ist die mit M. 1 313 545,90 abschliessende Bilanz für 31./12, 1915. Der nach Abzug von M. 88 727,41 Schulden als Wert der eingebrachten Geschäfte sich ergebende Betrag von M. 1 224 818,49 wurde von der Akt.- Ges. in der Weise gewährt, dass die Mitbegründer Komm.-Rat Reinhardt u. Komm.-Rat Gottlieb Nüssle a. Aktien der Akt.-Ges. Kämmer & Reinhardt im Gesamtbetrage von M. 996 000 erhielten, b. in Höhe des Restguth. von M. 224 818,49, umgewandelt in eine mit 4½ % verzinsl. Darlehnsforder., Gläubiger der Akt.-Ges. wurden. Zweck: Herstell. von Puppen, Puppenteilen u. Spielwaren jeder Art. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000, übernommen von den Gründern zu pari. Hypothek: M. 74 000. „ Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Dividende: Die erste Bilanz wird per 31./12. 1916 gezogen. éDirektion: Komm.-Rat Franz Reinhardt, Komm.-Rat Gottlieb Nüssle. Aufsichtsrat: Geh. Komm.-Rat Carl Halbig, Gräfenhain; Stellv. Finanzrat Jul. Leffson, Rechtsanwalt u. Notar Dr. jur. Paul Christ, Gotha. Prokuristen: Edmund Schwanitz, Wald. Sörgel. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Gotha: Bank für Thüringen. 7 = usikwerke- und Iusik-Instrumenten-Fabriken ete. Beka-Record Akt. Ges. in Berlin, SO. 36, Bouchéstrasse Gegründet: 24./2. 1910 mit Wirk. ab 1./1. 1910; eingetr. 2./7. 1910. Die Ges. übernahm die Firma Beka-Record G. m. b. H. zu Berlin u. die Firma Fritz Puppel G. m. b. H., Treptow- Berlin. Gründung siehe Jahrg. 1913/14 dieses Handb. Zweck: Fabrikation u. Verfrieb von Schallplatten u. sonstigen durch hydraulische Pressen hergestellten Gegenständen sowie Fabrikat. u. Vertrieb von Gegenständen der Feinmechanik, insbesondere von Sprechmaschinen, Kinematographen, Automaten. Die Fabrikation wird in den Mietsräumen Heidelberger Strasse 75/76 (Plattenfabrik) und auf dem eigenen Grund- stück Bouchéstrasse 35/36 (Apparatebau) betrieben. Die Mietsräume haben eine Grösse von ca. 3000 qm; jährl. Miete v. M. 19 660. Kuf dem Grundstück Bouchéstrasse 35/36, das eine Grösse von 25 ar 64 qm hat, befindet sich ein vierstöckiges, modern eingerichtetes Fabrik- gebäude. In beiden Betrieben zus. durchschnittlich 400 Arb. Der Antrieb der in beiden Betrieben aufgestellten Masch. erfolgt durch Motore von zus. 190 PS. Im J. 1909 betrug der Umsatz der Beka-Record G. m. b. H. an Platten rund M. 1 200 000, derjenige der Firma Fritz Puppel G. m. b. H. in Sprechmaschinen ebenfalls rund M. 1 200 000, während der Umsatz der Akt.-Ges. im J. 1910 sich insgesamt auf rund M. 4 500 000 stellte, somit sich nahezu verdoppelt hat. Wenn trotz des Gewinnes von M. 531 509,03 nur eine Div. von 8 % zür Auszahl. kam, so geschah das in der Absicht, die Verhältnisse der Ges. weiterhin zu konsolidieren. Div. für 1911 u. 1912 je 12 % bei je ca. M. 5 000 000 Gesamtabsatz. Zwischen der Ges. u. der Lindström-Ges. besteht ein Abkommen hinsichtlich der Verkaufspreise. Durch den Kriegsausbruch am 1./8. 1914 wurde das Geschäft der Beka-Record fast vollständig lahmgelegt. Auf Delkr.-Kto u. Disp.-F. wurden für Aussenstände rd. M. 270 000 abgebucht. Durch den Minderabsatz und durch die Abschreib. (M. 92 932 auf Anlagen u. M. 119 399 auf Forder.) wurde die Unterbilanz von M. 180 241 ber 31./12. 1914 bedingt. Zur Deckung Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1916/1917. I. 77