Marmor-, Basalt- und Schieferbrüche etc. 127 Teil Eigentum der Ges. und nur für einen kleinen Teil ist die Ausbeuteberechtigung dureh langsichtige Verträge gesichert. Neue Betriebe wurden 1905 bei Bamberg, in Heigenbrücken, bei Münnerstadt u. bei Kronach errichtet, ferner 1906 bei Birkach, Amerdingen u. Aufhausen, Gossmannsdorf u. Winterhausen, sowie bei Neudorf-Hockenau Schles. „ die Leistungs- fähigkeit eine bedeutende Erhöhung erfahren hat. Es wurden ferner Patentrechte für Deutschland zur Herstellung künstlicher Steine (Vulkanol) von Fabrik-Dir. Karl Weber in Würzburg erworben und sich auf die Auslandspatente (mit Ausnahme von England und dessen Kolonien) ein Optionsrecht gesichert (s. auch oben). Zwecks Ausbeutung der Patente wurde in Würzburg-Zell eine Fabrik errichtet, die anfangs 1907 in Betrieb gekommen ist. Für Neu- anlagen u. Vervollkommnung bestehender Betriebe sind 1904/05 M. 152 174 ausgegeben. 1906 erforderten Ankäufe von Steinbruchgeländen und Neuanlagen M. 184 000. 1907 betrugen die Zugänge M. 451 260, darunter ein Grundstück in Berlin-Tempelhof, auf dem ein Werk- platz u. Bürogebäude errichtet sind. Zugänge 1908–1913: M. 114 609, 286 878, 110 980, ca. 25 000, ca. 100 000, ca. 45 000. Kapital: M. 700 000 in 700 abgest. gleichber. Aktien à M. 1000, davon 36 Stück im Besitz der Ges. Urspr. M. 1 750 000 in 1250 Vorz.-Aktien u. 500 St.-Aktien. Das Vorz.-A.-K. ist It. G.-V. v. 31./1. 1906 von urspr. M. 1 250 000 auf M. 1 500 000 durch Ausgabe von 250 neuen Vorz.-Aktien zu 105 %, div.-ber. ab 1./10. 1905, erhöht. A.-K. somit von 1906–1909 M. 2 000 000 in 1500 Vorz.-Aktien A u. 500 St.-Aktien B. Die G.-V. v. 18./3. 1910 genehmigte den Vertrag mit Dir. Karl Weber, wonach die Ges. das von diesem erworbene Patent auf Vulkanol-Pflastersteine (siehe oben) zurückgibt u. die Fabrikation dieser Steine gegen eine Lizenz selbst betreibt. Im Zus. hang hiermit wurde die Aufhebung der Vor- rechte der bei Erwerb. des Patents ausgegebenen Vorz.-Aktien mit Wirkung ab 1./10. 1909 beschlossen, so dass von 1909–1912 ein einheitliches A.-K. von M. 2 000 000 bestand. Infolge Rückstell. auf Aussenstände (M. 140 813) sowie nach M. 25 888 Betriebsverlust bei der Steinmetzabteil. u. von M. 92 020 bei der Vulkanolfabrik Würzburg, sowie nach M. 216 949 Abschreib. ergab sich für 1910/11 ein Gesamtverlust von M. 202 543. Zur Beschaffung neuer Betriebsmittel beschloss die a. o. G.-V. v. 29./5. 1912 eine Zuzahl. von 20 % = M. 200 auf jede Aktie. Diejenigen Aktien, für welche die Zuzahl. geleistet wurde, wurden in Vorz.-Aktien umgewandelt, welche ab 1./1. 1913 6 % Vorz.-Div. mit Nachzahl.-Anspruch beziehen, restl. Reingewinn wird an beide Aktienarten gleichmässig ausgeschüttet. Im Falle der Auflös. der Ges. erhalten die Vorz.-Aktien M. 1200 pro Stück vorweg, ebenso die noch etwa rück- ständige Vorz.-Div. Die Zuzahlung erfolgte auf M. 1 200 000 St.-Aktien mit zus. M. 240 000; diese M. 1 200 000 Aktien wurden auf Vorz.-Aktien abgestempelt; A.-K. somit 1912/13 M. 2 000 000 in 1200 Vorz.-Aktien u. M. 800 000 in 800 St.-Aktien. Die G.-V. v. 26./4. 1913 beschloss dann die noch vorhandenen M. 800 000 St.-Aktien (davon M. 288 000 im Besitz der Ges.) im Verhältnis 4:1 auf M. 200 000 zus. zulegen (Frist 31./10. 1913) u. den vorhandenen Vorz.-Aktien mit Wirkung ab 1./1. 1913 gleichzustellen, sodass das A.-K. M. 1 400 000 betrug in 1400 gleichber. Aktien, davon M. 72 000 im Besitz der Ges. Nach M. 606 804 Abschreib. ergab sich für 1914 ein Fehlbetrag von M. 663 526. Die G.-V. v. 24./6. 1915 beschloss zur Tilg. dieser Unterbilanz die Herabsetzung des A.-K. um M. 700 000 durch Zus. legung der 1400 Stück Aktien im Verhältnis 2: 1 mit Wirkung vom 1./1. 1915 ab. Frist 31./10. 1915. 1915 neuer Fehlbetrag von M. 77 862. Hypotheken: M. 446 750. Geschäftsjahr: Kalenderj.; bis 1911 v. 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 St.-Aktie 1 St.: 1 Vorz.Aktie Bilanz am 31. Dez. 1915: Aktiva: Gelände 424 918, Gebäude 174176, Kranen u. Gleise 88 541, Werkzeuge 3614, Mobil. 3275, Fabrikkto Würzburg-Zell 250 000, Kaut. u. Effekten 26 415, Debit. 625 460, Kassa 500, Wechsel 1000, Steinvorräte 234 211, Verlust 77 862. – Passiva: A.-K. 664 000, R.-F. 80 407, Kredit. 689 789, Hypoth. 446 750, Rückstell. 29 027. Sa. M. 1 909 975. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debetf: Produktionskosten 727 826, Zs. u. Geschäftsunk. 242 248, Abschreib 34 064. – Kredit: Produktion 906 537, Verlust 90 09 Sa. M. 1 004 138. Dividenden: (Vorz.-Aktien 1904/1905–1908/1909: 5, 5, 5, 5, 6 %); -Aktien 1904/1905 bis 1911/12: 0, 0, 0, 0, 0, 6, 0, 0 %, gleichber. Aktien 1913–1915: 0, 0, 0 68 Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Komm. Rat Hans Vetter, Stellv. Ludw. Zettler, Eltmann a. M. Prokuristen: Albrecht Söller, Peter Schreyer, Karl Westphal, Eltmann a. M.; Chr. Ritter, Frankf. a. M. Aufsichtsrat: Vors. Dir. Karl Weber, Würzburg; Stellv. Bankier Mor. Bonte, Gewerberat Jochem, Rentier Looff, Worms. Zahlstellen: Eltmann: Ges.-Kasse; Worms: Städt. Sparkasse. 1 Blintendorfer Schiefer- und Kunststeinwerke Akt.-Ges. in Blintendorf i. V., Post Gefell i. V. (Kreis Ziegenrück). Gegründet: 26./9. u. 25./11. 1904; eingetr. 20./1. 1905. Gründer s. Jahrg. 1907/08. Die Ges. übernahm von G. Rummel in Gefell die diesem gehörigen Grundstücke (Taxwert M. 51 912) in Blintendorf mit der darauf befindlichen Schieferbruchanlage. Dieser brachte das ihm verliehene Mutungsrecht zum Abbau auf Dach- u. Tafelschiefer betreffs der Blätter 183 u. 184 des Berg.- u. Grundbuchs für das Bergamtsrevier Lobenstein im Umfange von 200 000 qm in die A.-G. ein. Hierfür erhielt er 20 Aktien sowie 20 auf je M. 1000 lautende zinslose