1244 Cement-, Kalk-, Gips- und Mörtel-Werke etc. erkauften Erzeugnissen der Zement- u. Kalkfabrikat. u. allen damit in Verbindung stehenden Fabrikaten. Betriebseröffnung im Mai 1910. 1911 /12 Ausbau des Werkes. Die Leistungs- fähigkeit ist 1913 auf ca. 600 000 Fass gebracht worden. 1914 u, 1915 Rückgang des Absatzes. Zugänge auf Anlage-Kti 1912–1915: rund M. 240 000, 110 000, 20 000, 94 000. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 550 000. Die G.-V. v. 31./5. 1911 beschloss zum Ausbau des Werkes sowie zur Verstärk. der Betriebsmittel Erhöhung des A.-K. um M. 450 000, angeboten den alten Aktionären zu 105 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dezember 1915: Aktiva: Anlagewerte 1 188 135, Kassa 1363, Effekten 21 433, Vorräte 106 066, Beteilig. 40 770, Debit. 108 914. – Passiva: A.-K. 1 000 000, Hypoth. 19 524, R.-F. 34 948, Disp.-F. 100 000 Delkr.-Kto 10 000, Talonsteuer-Res. 5650, Unterstütz.-F. 24, Kredit. 239 988, Gewinn 56 547. Sa. M. 1 466 683. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 70 202, Betriebs-Kto 202 989, Skonto u. Zs. 11 778, Beamten- u. Arb.-Versich. 3809, Handl.-Unk. 36 538, Gewinn 56 547. – Kredit: Vortrag 52 845, Zement 329 018. Sa. M. 381 864. Dividenden 1909–1915: 0, 0 (Baujahre), 10 % auf M. 550 000, 10, 12, 0, 0 % auf M. 1 000 000. Direktion: Dir. Dr. Theod. Huesmann. Aufsichtsrat: Vors. Bauunternehmer Heinr. Bach, Stellv. Rechtsanw. Sprenker, Kaufm. Heinr. Arnsberg, Prokurist Herm. Hagedorn, Rendant Jos. Heimann, Beckum. Zahlstellen: Beckum: Ges.-Kasse. Beckumer Spar- u. Darlehenskassenverein e. G. m. u. H. „Wesftfalia“, Actien-Gesellschaft für Fabrikation von Portland-Cement und Wasserkalk zu Beckum i. Westf. Gegründet: 24./7. 1884. Zweck: Herstellung von Portland-Cement u. Wasserkalk. Die Ges. besitzt im Gemeinde- bezirk Beckum i. W. Grundstücke in Grösse von ca. 347 000 qm, die teils mit den Fabrik- bauten besetzt sind, teils das für die Fabrikation erforderliche Rohmaterial enthalten sowie im Weichbilde der Stadt ein Grundstück von 1774 qm als Direktionswohnung; von den Grundstücken der Ges. sind ca. 7300 qm mit massiven Gebäuden u. ca. 5000 qm mit Fach- werkbauten besetzt. Auf dem Fabrikgrundstügke befinden sich u. a. 2 Ofengebäude mit 7 Schneider'schen u. 6 einfachen Dietz'schen Ofen, ein zweistöckiges Mühlengebäude, das Masch.- u. das Kesselhaus, ein 8 m hoher Kalkbrennofen, ein Pressenhaus, ein Zementring- ofen, 2 Zementsilo, sowie das Verwaltungsgebäude, 3 Doppel- u. ein Einzelwohnhaus für Beamte bezw. Arb., eine Villa etc. Die Kraftanlage besteht aus 4 Dampfkesseln von je 100 qm Heizfläche, sowie aus 3 Dampfmasch. von max. 950 bezw. 600 bezw. 200 PS., einer Dampfturbine von 35 PS., 2 Dynamomasch. u. 6 Gleichstrommotoren. An Betriebsmasch. sind für die Zerkleinerung u. für das Mahlen des Rohmaterials u. des fertiggebrannten Zements 4 Steinbrecher, 3 Walzwerke u. Mahlgänge, 1 grosse Rohrmühle u. 6 Griffin- Mühlen nebst Elevatoren u. Transportschnecken vorhanden, sowie ausserdem 3 grosse Trockentrommeln u. 3 vierstempelige Trockenpressen. Das Fabrikgrundstück ist mit den Brüchen u. der Eisenbahnstation Beckum-Ost durch normalspurige Gleise von ca. 750 m Länge verbunden. Die Ges. betreibt auch in kleinerem Umfange die Fabrikation von Kalk. Um bei der Erneuerung des Syndikats eine höhere Quote zu erhalten resp. bei Auflös. desselben eine grössere Produktionsfähigkeit zu besitzen u. um einen besseren Zement her- zustellen u. rationeller zu arbeiten, liess die Ges. 1912/13 eine neue moderne Zementfabrik errichten, welche mit den neuesten Einrichtungen u. mit Rotieröfen ausgestattet wird. Nach Fertigstellung der Anlage hat sich die Leistungsfähigkeit der Fabrik auf ca. 850 000 Fass erhöht. Die Kosten dieser Neuanlage, welche Mitte 1913 betriebsfertig wurde, belaufen sich auf ca. M. 1 000 000. Die alte Fabrik bleibt daneben bestehen. Die Ges. ist bei der Portland-Cementfabrik „Gewerkschaft Mirke“ in Zollhaus bei Limburg a. d. Lahn mit 250 Kuxen beteiligt. Die Gew., welche mit 2 Rotieröfen u. 1 Ringofen mit einer jährl. Produktionsfähigkeit von 170 000 Fass arbeitet, verteilte an Ausbeute für 1906–1915: M. 20, 70, 70, 70, 60, 73. 75, 35, „ pre Kus Die Beteilig. steht jetzt mit M. 200 000 zu Buche. Die Ges. Westfalia gehört dem Rhein.-Westfäl. Zement-Verbande mit 836 000 Fass netto an. Der Absatz des Kontingents betrug 1913–1915: 55, 26.73, 12.66 %. Auch Beteil. bei Westfäl. Cementsack-Zentrale in Beckum. Im J. 1914 erzielte Westfalia M. 2262 Gewinn; 1915 aber M. 24 555 Verlust, gedeckt aus R.-F. Nur ein kleiner Teil der Anlagen konnte beschäftigt werden. Kapital: M. 1 500 000 in 1500 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 360 000, erhöht 1892 um M. 120 000 und 1899 um M. 520 000. Von den ab 1./1. 1899 div.-ber. 520 Aktien der 1899er Em. wurden 360 Stück von einem Konsortium bezogen, und zwar 160 Stück zu 160 % und 360 Stück zu pari; die letzteren wurden den Aktionären zu 102 % angeboten. Die a. o. G.-V. v. 19./5,. 1911 beschloss dann Erhöh. des A.-K. um M. 500 000 (auf M. 1 500 000), die von Herm. Paderstein in Bielefeld zu 116 % übernommen u. den alten Aktionären zu 122 % mit Div. ab 1./1. 1912 zum Bezuge angeboten wurden. Der Erlös aus der Kap.-Erhöh. diente zur Stärkung der Betriebsmittel u. zum Bau einer modernen Zementfabrik mit Rotieröfen. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Bis Ende Mai. Stimmrecht:=1 Aktie = 1 St.