1248 Cement-; Kalk-, Gips- und Mörtel-Werke ete. Gewinn-u. Verlust-Konto: Debet: Geschäfts-Unk. u. Steuern 123 116, Abschreib. 14 497, Gewinn 39 495. – Kredit: Vortrag 2997. Asphalt 169 435, Hausertrag 4677. Sa. M. 177 110. Dividenden 1894–1915: 12, 15, 14, 14, 20, 20, 24, 24, 22, 22, 22, 25, 20, 25, 35, 30, 36, 35, 35, 20, 20, 20, 8 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Dr. phil. Hans Schönewald, E. Falbe. Prokurist: Otto Krause. Aufsichtsrat: (3–6) Vors. Konsul Carl Solling, Stellv. Dir. Carl Bodenstab, Bank-Dir. Friedr. Fissenebert, Justizrat Ernst Wegener, Hannover; Karl Landsberg, Charlottenburg. Zahlstelle: Berlin: Jacquier & Securius. Vereinigte Berliner Mörtelwerke in Berlin, C. Wallstrasse 25, mit Zweigniederlassung in Königswusterhausen. Gegründet: 22./1. bezw. 8./2. 1889. Übernahme der Julian Prerauer, Rob. Guthmann u. Wilh. Caspari gehörig gewesenen Mörtelwerke für zus. M. 4 069 500 (S. Jahrg. 1902/1903), Zweck: Bereitung von Mörtel, Weisskalk. Lieferung von Rohkalk. Grosshandel mit Cement. Der Bestand des Grundstücksktos in der Bilanz setzt sich aus folgenden, zum Betriebe (Mörtelwerke) bezw. zu Lagerzwecken dienenden Liegenschaften zusammen. Am Schleusenufer 5 (67 a 75 am); Charlottenburg: Salzufer 23 (5 ha 11 a 21 qm), hiervon bisher 218 qR verkauft; weitere 883 dR. stehen noch zum Verkauf. Nieder- schöneweide: Wassergrundstück mit Sandlager Berlinerstr. 23 (1. ha 29 a 13 qm); Niederlehme: Sandberge (167 ha 45 a 74 am); Gosen: Sandberge (7 ha 34 a 34 qm). 1904 Ankauf eines 740 qR. grossen Grundstückes in der Schlesischen Strasse für M. 1 000 000, wovon 3 Parzellen für M. 300 125 wieder verkauft sind; auf dem restl. Teil des Terrains wurde mit ca. M. 700 000 Kostenaufwand ein neues Mörtelwerk erstellt. Zur weiteren Ausdehnung der Betriebe erwarb die Ges. 1911 in Spandau gemeinsam mit dem Berliner Kalksandsteinwerke Rob. Guthmann G. m. b. H. ein am Wasser belegenes Grundstück von ca. 900 qR Grösse zum Preise von M. 335 000 inkl. gut erhaltener Baulichkeiten. Das Grundstück in der Mühlenstrasse hat die Ges. 1911 für M. 440 000 verkauft. 1903/1904 Erwerb von 310 Anteil an den Berliner Kalksandsteinwerken Robert Guthmann in Berlin. Diese in Niederlehme bei Königswusterhausen gelegenen, 1900–1902 erbauten Werke sind 2. Z. auf die Erzeugung von 50 000 000 aus Kalk und Sand bestehenden Mauersteinen ein- gerichtet. Die früher dem Rob. Guthmann allein gehörige Fabrik ist 1./1. 1904 in eine Ges. m. b. H. mit M. 3 000 000 Kapital umgewandelt, wovon M. 900 000 auf die Beteilig. der Berliner Mörtelwerke entfallen (S. auch unter Kapital), ausserdem hat die Berliner Ges. der G. m. b. H. ein durch erststellige Hypoth. auf die Kalksandsteinwerke sicher- gestelltes Darlehen von M. 300 000 gewährt. Die Mörtelwerke betreiben auch Schiffahrt (20 grosse eiserne Kähne u. 6 Dampfer) u. besitzen eigene Schiffsbauwerft, Reparatur- werkstätten u. einen grossen Fuhrpark. Umsatz 1912–1913: M. 2 453 425, 1 685 988. 1912 trat ein rapider Rückgang in der Bautätigkeit ein, wodurch die Mörtel-Industrie hart betroffen wurde, so dass bei der Ges. ein Verlustsaldo von M. 253 687 resultierte, gedeckt mit M. 60 000 aus Div.-R.-F. u. mit M. 193 687 aus R.-F. Das Geschäftsj. 1913 verlief noch ungünstiger u. brachte einen Verlustsaldo von M. 302 232, gedeckt aus dem R.-F. Die Geschäftsj. 1914 u. 1915 schlossen infolge des Kriegszustandes mit Bilanzverlusten von M. 156 759 bezw. 261 686 ab, zus. M. 418 446, welcher Betrag vorgetragen wurde. Ende 1915 Erricht. einer Fabrik für Nahrungs-Ersatzmittel. Kapital: M. 5 000 000 in 5000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 3 600 000, erhöht zur Stärkung der Betriebsmittel u. Erwerbung von 10 Anteil (M. 900 000) an dem Berl. Kalksteinwerke Rob. Guthmann lt. G.-V. v. 26./11. 1903 um M. 1 400 000, übernommen von der Bankfirma C. H. Kretzschmar in Berlin zu 120 %, angeboten M. 1 200 000 den Aktionären zu 121 Hypotheken: M. 3 189 900 (Ende 1911), in Posten zu 4–5 % verzinsl.; M. 358 000 jeder- zeit halbj. kündbar, Rest fällig an verschied. Terminen bis 1./4. 1909. Das Grundstück Schlesische Strasse ist 1904 mit einer 2. Hypoth. von M. 500 000 zu 5 % belastet, das Grund- stück Berlin, Schleusenufer, ist schuldenfrei. Ende 1915 zus. noch ungetilgt M. 2 893 900. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem, Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (ist erfüllt), event. Sonderrücklagen, bis 4 % Div., vom Rest 7 % Tant. an A.-R. (unter Anrechnung einer festen 9) ahresvergütung von zus. M. 5000), Überschuss Super-Div. bezw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1915: Aktiva: Berliner Kalksteinwerke Rob. Guthmann G. m. b. H. 1 110 000, Grundstücke 4 041 600, Gebäude900 000, Masch. 180 000, Bahnanlage 18 000, Schiffe 90 000, Wagen 160 000, Gespanne 50 000, Inventar 6000, Vorräte 311 200, Versich. 3000, Kassa 9324. Effekten 274 040, erststellige Restkaufgelder 165 000, Debit.-Saldo 171 289, Verlust 418 446. – Passiva: A.-K. 5 000 000, Hypoth. 2893 900, Talonsteuerres. 14 000. Sa. M. 7 907 900. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlust-Vortrag 156 759, Abschreib. 68 652, Hypoth.- Zs. 137 644, Abgaben u. Steuern 30 373, Versich. 11 156, Handl.-Unk. 51 520, Betriebsunk. 192 480, Masch.-Reparat. 17 713, Wagen- do. 9386. Fuhrunk. 194 150. – Kredit: Zs. 11 661, Effekten-Zs. 10 459, Agio u. Dekort 4419, Grundstücksertrag 32 332, Gespannertrag 86 339, Waren u. Fabrikation 306 178, Verlust 418 446. Sa. M. 869 836. Kurs Ende 1895–1914: 127, 127.60, 139.60, 147.75, 146, 126.25, 124.50, 147, 152.25, 165, 185.50, 178, 136.50, 131, 139.50, 152.50, 126.50, 80.60, 70, 51* %. Aufgel. 8./5. 1895 zu 110 %. Notiert Berlin.