Cement-, Kalk-, Gips- und Mörtel-Werke etc. 1255 Portland-Cementwerk Burglengenfeld A.-G. in Burglengenfeld (Bayern). (fFirma bis 18./4. 1912: Fränkische Portland-Cement- u. Kalkwerke in Hersbruck.) Gegründet: 28./6. 1909 mit Nachträgen v. 30./7. u. 4./8. 1909; eingetragen 11./8. 1909 in Nürnberg. Nach der Sitzverlegung von Hersbruck nach Burglengenfeld u. Anderung der Firma, eingetragen in Regensburg am 10./6. 1912. Gründung siehe Jahrg. 1909/10. Ein Be- trieb fand in Hersbruck nicht statt, dagegen wurde das schon länger geplante Zementwerk in Burglengenfeld errichtet. Das Werk wurde für 400 000 Fass Jahresproduktion gebaut u. hat Mai 1914 den Betrieb aufgenommen, aber denselben infolge des Krieges am 2./8. 1914 bereits wieder eingestellt; 1915 wieder beschränkter Betrieb. Zweck: Erricht., Betrieb, Ausbeut., Pachtung, Verpacht. u. Veräusserung von industr. Anlagen der Zement- u. Kalkindustrie und der damit im Zusammenhange stehenden In- Auustriezweige sowie der Handel in eigenen u. fremden Erzeugnissen dieser Industrien. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000. Zur Deckung der bis ult. 1911 ent- standenen Unterbilanz von M. 380 918 beschloss die G.-V. v. 18./4. 1912 eine Zuzahlung von M. 712 auf jede Aktie, zus. also M. 712 000. Auch diente die Zuzahlung zur Deckung des durch die Veräusserung von Grundstücken sowie durch Übertragung von Debit.-Forder. ent- standenen Verlustes. Die Aktien befinden sich im Besitz von Gesellschaftern der Süddeutschen Cementverkaufsstelle G. m. b. H. in Heidelberg. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1St. Bilanz am 31. Dez. 1915: Aktiva: Kassa 3651, Debit. 37 326, Effekten 4413, Hypoth. 86 103, Beteilig. 40 000, Bureau- u. Laboratoriumseinricht. 7837, Mobil. u. Utensil. 7418, Grundstücke 43 857, Steinbruchanlage 68 284, Fabrikanlage 722 054, Masch.-Anlage 653 016, elektr. Beleucht.- u. Kraftanlage 93 801, Gebäude 164 100, Drahtseilbahnanlage 40 083, Industrie- gleis- u. Rollbahnanlage 35 014, Werkzeuge u. Geräte 18 069, Fabrikat.-Vorräte 36 071, Materialvorräte 59 277, Versich. 3900, Verlust 144 185. – Passiva: A.-K. 1 000 000, R.-F. 491, Kredit. 1 267 975. Sa. M. 2 268 466. Gewinn- u. Verlust- Konto: Debet: Verlustvortrag 29 769, Betriebs- u. Handl.-Unk. 74 371, Bankzs. u. Bankspesen 72 482, Steuern u. Versich. 7493, Kursverlust 562, Landwirt- schaftsbetrieb 74, Kriegsunterstütz, 12 474. – Kredit: Pachten 469, Betriebsgewinn 52 573, Verlust 144 185. Sa. M. 197 227. 0 Dividenden: 1909–1913: 0 % (Baujahre); 1914–1915: 0, 0 %. Direktion: Fritz Brans, Heidelberg. Aufsichtsrat: (3–8) Vors. Bankier Alfred Weinschenk, Frankf. a. M.; Stellv. Geh. Komm.- Rat Dr. Friedr. Schott, Heidelberg; Dir. Wold. Schrader, Stuttgart; Dir. D. Klockenberg, Limburg; Fabrikbes. Fr. Kirchhoff, Iserlohn; Dir. Paul Wigand, Schelklingen; Dr. jur. Ludw. Roth, Wiesbaden; Dir. K. Wertenson, Regensburg. Aktiengesellschaft Johannes Jeserich (Firma bis 17./3. 1913: Akt.-Ges. für Asphaltirung u. Dachbedeckung vorm. Johannes Jeserich) in Charlottenburg-Berlin Salzufer 17¼19, mit Zweigniederlassung in Hamburg-Eidelstedt. Gegründet: 16./8. 1888; eingetr. 8./9. 1888. Erwerb der Firma Johannes Jeserich in Berlin, Rungestr. 18 a/19, für M. 1 400 000. Sitz der Ges. bis 1./10. 1903 in Berlin. Zweigniederlassungen in Hamburgu. Eidelstedt; auch Betriebsstellen in Breslau, Posen, Königsberg, Magdeburg, Stettin. Zweck: Asphaltkocherei und Dachpappenfabrik; Herstellung von Asphalt. Dachpappe u. anderen Befestigungs- u. Dachbedeckungsmitteln, Fabrikation chem. Artikel; Ausführ. u. Erhaltung von Strassen-, Hof-, Keller- u. anderen Pflasterungen, mittels Asphalt oder anderer Befestigungsmittel. Der Grundbesitz der Ges. in Charlottenburg umfasst das am Salzufer 18/19 u. an der Dovestrasse belegene Haus- u. Fabrikgrundstück in einer Grösse von 1.4469 ha, wozu 1909 ein benachbartes Grundstück Salzufer 17 nebst Fabrikgebäuden in Grösse von 3381 qm erworben wurde; der Kaufpreis, inkl. Unk., Stempel etc. M. 347 845, wird in 10jähr. Raten bezahlt. Der Betrieb in München wurde 1908 an die Gemeinde München für M. 247 000 verkauft, u. ergab die daselbst durchgeführte Liquidation einen Verlust von M. 226 239. Wegen Verwertung des Siderosthen-Patentes wurde 1894 Beteilig.-Vertrag mit Gebr. Kolker in Breslau u. mit der Chem. Fabrik Zimmer & Gottstein in Hamburg u. Eidelstedt geschlossen, wonach die Ges. zur Errichtung der Fabrik in Eidelstedt bei Hamburg einen Zuschuss leistete. Die G.-V. v. 9./9. 1897 genehmigte dann den Ankauf dieser Fabrik (Areal 2 ha 78 a) für M. 730 005. In Eidelstedt wird hauptsächl. die Herstell. der gesetzl. geschützten Lubrosefarben betrieben. 1910/13 wurden verschiedene Neubauten errichtet; Zugänge hier- für M. 899 607; 1914 u. 1915 rd. M. 100 000 bezw. 30 000. Nach Kriegsbeginn ist es der Asphalt- u. Teer-Ges. gelungen, den Betrieb in allen Zweigen aufrechtzuerhalten. Die Chemische Fabrik Eidelstedt konnte sogar die Umsätze durch Heereslieferungen erhöhen. Kapital: M. 2 350 000, u. zwar M. 1 350 000 in 1350 nicht bevorrecht. Aktien à M, 1000 u. M. 1 000 000 in 1000 Vorz.-Aktien (Nr. 1–1000) à M. 1000. Letztere berechtigen zu 5 % Vorz.-Div., die event. nachzuzahlen ist (s. unten). Urspr. M. 1 400 000, 1894 Rückkauf