Cement-, Kalk-, Gips- und Mörtel-Werke etc. 126 Bilanz am 31. Dez. 1915: Aktiva: Grundstücke, Fabrikgebäude, Wohnhäuser, Kalkofen, Arbeitsmasch., Dampfkessel, Dampfmasch., Gleisanlagen, Werkgeräte, Utensil. 1 615 450, Kassa 5811, Wechsel 23 098, Debit. 225 316, Vorräte an Zement, Kohlen, Materialien u. Säcken 150 079, Kaut. u. Beteilig. 43 000, Ausbeuterecht 36 140. – Passiva: A.-K. 1 500 000, Hypoth. 286 999, Kredit. 133 283, Unfallversich. 3832, Talonsteuer-Res. 12 000, R.-F. 39 184, Gewinn 123 595. Sa. M. 2 098 895. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 68 799, Abschreib. 80 719, Reingewinn 123 595 (davon R.-F. 1824, garant. Tant. an Vorst. u. A.-R. 10 000, Vortrag 111 770). – Kredit: Vortrag 87 100, Pabrikationsüberschuss 186 013. Sa. M. 273 113. Dividenden: 1909–1911: 0, 0, 0 % (Baujahre); 1912 1915: 6, 19, 690 %,. Direktion: Karl Kunze. AKufsichtsrat: Vors. Guts- u. Brennereibes. H. Overesch, Ennigerloh; Kaufm. Ignaz Ellendorf, Neuenkirchen; Bauunternehmer Franz Gröne, Kaufm. Bernh. Frisch, Ennigerloh; Gutsbes. Franz Scheimann, Westkirchen; Kaufm. Arnold Ellen- dorff, Lette. Ennigerloher Portland-Cement- und Kalkwerke, Grimberg & Rosenstein, Actiengesellschaft in Ennigerloh. Gegründet: 18./1. 1900; eingetr. 15./3. 1900. Gründung s. Jahrg. 1900/1901. Sitz bis 1907 in Bochum. Zweck: Fabrikation, Vertrieb u. Verarbeitung von Portland-Zement, hydraul. Kalk u. verwandten Artikeln. Übernommen wurde bei der Gründ. der Ges. die Firma Ennigerloher Portland-Cement- u. Kalkwerke Grimberg & Rosenstein für M. 2 500 000. Die Grundstücke umfassen 175 preuss. Morgen. Der Absatz durch das Rhein.-Westfäl. Zement-Syndikat bezw. ab 1914 Rheinisch-Westfäl. Zement-Verband G. m. b. H. in Bochum betrug 1909 46 %, 1910 u. 1911 je 57 %, 1912 58 %, 1913 55 %, 1914 nur 27 %, 1915 nur 12.6 % der Beteil.-Ziffer von 800 000 Fass Portland-Zement. Seit Kriegsbeginn teilweise bezw. voll- ständige Stilllegung des Werkes; vom März bis Okt. 1915 war nur ein Teil der Drehofen- anlage in Betrieb. Der vollständige Betrieb wurde erst im März 1916 wieder aufgenommen. Kapital: M. 1 500 000 in 1500 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 2 500 000; 1904 auf M. 1 500 000 herabgesetzt. Für in Wegfall gekommene Anlagen mussten 1908 M. 328 300 abgesetzt werden, die Abschreib. erforderten M. 138 936. Der sich ergebende Verlust von M. 450 000 wurde durch Zuzahl. der Aktionäre gedeckt. Anleihe: M. 1 000 000 in Oblig. von 1904. Noch in Umlauf Ende 1915: M. 790 000. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers,: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 4 % Div., event. besondere Abschreib. u. Rückl., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 10 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1915: Aktiva: Grundstücke, Gebäude, Masch., Eisenbahnen, Zement- u. Kalköfen, Wege, Fuhrpark 2 221 173, Mobil. u. Utensil. 4, Rohmaterial., Ganz- u. Halb- fabrikate, Kohlen u. div. Material. 225 855, Kassa 7786, Beteilig. 125 880, Debit. 81 317%– Passiva: A.-K. 1 500 000, Schuldverschreib. 790 000, do. Zs.-Kto 17 775, R.-F. 30 000, Wechsel 23 072, Gläubiger einschl. Banken 296 762, Gewinn 4407. Sa. M. 2 662 017. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Steuern u. Abgaben 3733, Schuldverschreib.-Zs. 36 225, Bankschulden-Zs. 14 054, Handl.-Unk. 29 180, Schuldverschreib.-Aufgeld 900, Unterstütz. an Kriegsteilnehmer etc. 15 842, Abschreib. 70 049, Vortrag 4407. – Kredit: Vortrag 47 46, Betriebs- überschuss 161 564, Mieten u. Pachten 8082. Sa. M. 174 393. Dividenden 1900–1915: 4, 0, 0, 0, 0, 0, 5, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Coup.-Vj.: 4 J. (K.) Direktion: Gust. Stolze. Aufsichtsrat: (3–9) Vors. Fabrikbes. H. Grimberg, Bochum; Stellv. Dr. Otto Göbel, Duisburg-Ruhrort; Dr. jur. Ernst Barkholt, Obergebra; Theod. Rosenstein, Bochum. „Finkenberg“ Act.-Ges. für Portland-Cement- u. Wasser- kalk-Fabrikation in Ennigerloh b. Beckum i. W. Gegründet: 17./5. bezw. 17./7. 1900 mit Sitz in Hamm; eingetr. 28./7. 1900. Seit 1904 Sitz in Ennigerloh, eingetr. in Oelde 9./8. 1904. Gründer s. Jahrg. 1900/1901. Die Ges. hat die Wasserkalkwerke der Firma Heinrich Schlemann zu Ennigerloh mit 5 Kalköfen, Inventar u. Anschlussbahn u. grössere kalkhaltige Grundstücke angekauft u. auf denselben eine Zementfabrik errichtet. Die in die Ges. eingebrachten Grundstücke hatten eine Grösse von 23 ha 6 a 47 qm. Übernahmepreis M. 210 000. Zweck: Betrieb von Zement- u. Kalkwerken oder von verwandten Unternehmungen. Die Ges. verfügt über ein mit Bahnanschluss versehenes, für Bauzwecke überaus günstig gelegenes Areal von 48 ha 60 a 83 qm. Der jetzige Kalksteinbruch enthält genügend Vorräte, um für 60–70 Jahre Material für die Zement- u. Kalkfabrikation zu liefern. Die Zementfabrik hat eine Kraftanlage mit 2 Egestorffschen 2 Cylinder-Compound-Maschinen von zus. 540 PS., die von 3 Cornwall-Kesseln von 300 qm Heizfläche gespeist werden. Der Kalkringofen be- steht aus 14 Kammern. Der Betrieb der Kalkfabrik (Leistungsfähigkeit ca. 1200 Doppelwagen) vurde im Aug. 1900, der der gementfabrik am 12./4. 1901 aufgenommen. Die Ges. gehört dem Rhein.-Westf. Cementverband G. m. b. H. in Bochum mit einer Beteilig. von 324 000 Fass Portl.-Zement an. Auch bei der Westfäl. Cementsack-Centrale G. m. b. H. in „ 8. 33....... .