120 Cement-, Kalk-, Gips- und Mörtel-Werke etc. Ende Febr. 1905 nieder, Brandentschäd. M. 112 936, während der Febr. 1906 in Betrieb ge- kommene Neubau M. 154 000 kostete; 1905 Bau einer grossen Eisenbetonhalle u. Vergrösser. der Rotieröfen- u. Kohlenmühlenanlage. Zugang im Anlagekto 1903–1910 M. 294 475, 83 005, 329 706, 934 341, 1 756 130, 178 541, 26 631, 135 289. Die Leistungsfähigkeit wurde durch die Erricht. einer vierten Fabrik 1906/07 (Baukosten M. 2 361 842) auf ca. 1 000 000 Fass jährlich erhöht. Produktion 1903–1911: 469 852, 527 777, 525 972, ca. 600 000, ca. 600 000, ca. 550 000, ca. 560 000, 696 000, 796 900 Fass; später nicht veröffentlicht. Seit 1912 ist eine Besserung im Absatz u. in den Verkaufspreisen eingetreten. Die Ges. gehört der Zentralverkaufsstelle Schles. Portland-Zement-Fabriken in Oppeln an. 1911/12 fand die Modernisierung u. der völlige Umbau der ältesten Fabrikanlage statt, woraus eine weitere Verbillig. u. Verbesser. der Produktionsverhältnisse resultierte, auch die Leistungsfähigkeit erhöhte sich um rund 200 000 Fass; Kosten bis ult. 1911 M. 877 419, dann 1912–1915 noch M. 319 789, 95 006, 141 444, 129 008; auch wurden 1912–1915 M. 212 741, 197 031, 145 723, 64 157 für Reparat. verausgabt. Nach Ausbruch des Krieges machten sich Betriebseinschränk. notwendig. 1915 Absatz nur etwa ½ des früheren jährl. Verkaufes. Kapital: M. 4 700 000 in 3250 Aktien I. Em. (Nr. 1–3250) à Tlr. 200 = M. 600, 1300 Aktien II. Em. (Nr. 3251–4550) à M. 600, 1020 Aktien III. u. IV. Em. (Nr. 4551–5570) a M. 1000 u. V. Em. (Nr. 5571–6520). Urspr. M. 1 950 000, erhöht 1884 um M. 780 000, 1890 um M. 650 000 u. 1899 um M. 370 000 (auf M. 3 750 000) in 370 Aktien IV. Em. à M. 1000, an- geboten M. 338 000 den Aktionären zu 204 %. Die G.-V. v. 7./6. 1906 beschloss behufs Baues einer vierten Fabrik Erhöh. um M. 950 000 in 950 Aktien à M. 1000, übernommen von einem Konsort. zu 174 %, angeboten den alten Aktionären 1906 zu 179 % plus M. 34.80 Aktien- stempel. Gründerrechte 1899 aufgehoben. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: J an.-April. Stimmrecht: Je M. 200 A.-K. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 10 % zum R.-F. (ist erfüllt), event. Dotierung (bis 10 %) des R.-F. II, aus dem die Div. bis auf 5 % ergänzt werden kann, 4 % Div., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R., bis 5 % vertragsm. Tant. an Vorst. und Beamte, Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1915: Aktiva: Grundstücke, Gebäude, Masch. etc. 4 659 309, Effekten 929 528, Wechsel 26 805, Kassa 20 692, Kaut. 36 000, Unk. 3097, Debit. 603 516, Inventur 506 180. – Passiva: A.-K. 4 700 000, R.-F. 1 423 136, Pens.- u. Unterstütz.-F. 256 589 (Rückl. 20 000), unerhob. Div. 1789, Kaut.-Kredit. 36 000, Talonsteuer-Res. 9400 (Rückl. 4700), Kredit. 97 141, Div. 188 000, Vortrag 73 074. Sa. M. 6 785 130. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 350 000, allg. Unk. inkl. Steuern u. Versich. 240 478, Reparat. 64 157, Effekten 5060, Gewinn 285 774. — Kredit: Vortrag 180 381, Zs. 42 565, Fabrikat.-Kto 722 522. Sa. M. 945 470. Kurs Ende 1887–1914: In Berlin: 163.10, 242.50, 210, 141, 125.75, 111, 139.25, 169.50, 177.75, 200.25, 224.10, 244, 249.60, 160, 139, 154, 177.75, 209.80, 222.60, 204.25, 169.75, 156.50, 148, 142.50, 151.75, 136.25, 154.25, 150* % — Auch notiert in Breslau. (Kurs daselbst Ende 1909–1914: 148.50, 142, 152, 138, 154.50, 147.50* %.) Früher auch in Dresden notiert. Dividenden 1886–1915: 7, 11½, 18½, 14½, 10½, 9½, 7½, 7½, 10½, 10½, 13½, 14½, 17, .. .3 13½ 12, 10/ , 1 1, 9, 10, 6, 4 %, Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Vorstand: Gen.-Dir. F. von Prondzynski. Prokuristen: Betriebs-Dir. Dr. Nic. Simon, Th. Gielnik. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Erster Bürgermeister Dr. Neugebauer, Oppeln; Komm.-Rat Dr. Georg Heimann, Bank-Dir. Isidor Fränkel, Postbaurat a. D. R. Kux, Breslau; Rechtsanw. Arthur Schulte-Herkendorf, Dresden; Fabrikbes. Dagobert Wachtel, Berlin. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Breslau: E. Heimann; Breslau u. Berlin: Dresdner Bank. Oberschlesische Portland-Cement- u. Kalkwerke Act.-Ges. in Gross-Strehlitz. Gegründet: 27./5. 1898; eingetr. 22./7. 1898. Gründer siehe Jahrg. 1898/99. Die unter dem Zwecke bezeichneten Unternehm. wurden bei Gründung der Ges. einschl. Inventar, Beständen u. Debit. für M. 904 756 netto übernommen u. den Vorbesitzern als Gegenwert M. 904 000 in Aktien, M. 756 bar überwiesen. Zweck: Erwerb und Fortbetrieb der den beiden Firmen Scholz & Engelhardt Nachf., G. m. b. H., und J. Graetzer in Gross-Strehlitz gehörigen Kalkwerke u. Kalksteinbrüche u. Er- weiterung dieser Unternehm. durch Errichtung einer Cementfabrik, welche im März 1900 in Betrieb gekommen ist; weiter Betrieb von Kalkwerken u. Kalksteinbrüchen, der Cement- fabrikation etc. Die Grundstücke der Ges. in Gross-Strehlitz, Polanek, Adamowits u. Rosmierka umfassen insgesamt rund 90 ha Flächeninhalt. Die Cementfabrik, die urspr. mit 4 Dietz'schen Doppelöfen ausgestattet war, wurde 1907 umgebaut. Es wurden zunächst 2 Rotieröfen von je 30 m Länge aufgestellt, doch war die gesamte Anlage, wie Gebäude, Kessel, Maschinen, Kohlen-Mahlanlage etc., auch für einen dritten Rotierofen ausreichend, der dann 1912 ein- gebaut wurde. Die Vortrocknung ist um eine Trockentrommel vergrössert, die Cementmühle mit Krupp'schen Zerkleinerungsmaschinen neu versehen und die Rohmühle umgebaut worden. Die Produktionsfähigkeit der Cementfabrik ist durch die neuen Rotieröfen wesentlich erhöht worden. Die Leistungsfähigkeit der Rotieröfen beträgt ca. 360 000 Fass. Die Kraft- übertragung ist mit Ausnahme des direkten Antriebes der Cement- u. Rohmühle elektrisch. Die Kalkwerke beziehen den Rohstein aus 2 unmittelbar hinter den 6 Ringöfen befindl. Brüchen.