Cement-, Kalk-, Gips- und Mortel-Werke ete. 1279

Kurs: Alte Aktien Ende 18997 139. 30 % neue Aktien Ende 1899–1914: 137, 134.60,
90.10, 103.75, 126.75, 155.50, 211.75, 266.25, 216.50, 187.50, 183, 182.50, 196.75, 140, 135, 126* %.
Eingef. Dez. 1899 durch die Berl. Bank in Berlin. Erster Kurs 6./12. 1899: 136 bezw. 132 %%
Notiert in Berlin u. auch in Hannover; Kurs daselbst Ende 1911–1914: 192, 137, –, –* %.

Dividenden: 1897–1898: 0, 0 % (Baujahre); 1899: 9 % (auf M. 900 000 p. r. t., s. oben);
1900–1915: 11, 0, 4, 0, 8, 15, 20, 20, 10, 10, 5, 5, 7½, 8½, 10, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.)

Direktion: Berthold Lange.

Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Komm.-Rat Paul Klaproth, Hannover; Stellv. Bankdir. Ernst
Simon, Berlin; Justizrat V. Lueder, Hildesheim.

Zahlstellen: Für Div.: Gesellschaftskasse; Berlin: Commerz.- u. Disconto-Bank, S. Kauf-
mann, Meyer Cohn; Hannover: Hannoversche Bank u. deren Fil., Gottfried Herzfeld.

Vorwohler Pa Planck & Co.

Aktien-Gesellschaft in Hannover mit Fabrik in Vorwohle.

Gegründet: 19./7. 1872 als einfache Kommandit-Ges. unter der Firma Vorwohler Port-
land-Cement-Fabrik Prüssing, Planck & Co., alsdann wurde die Firma am 24./4. 1875 (eingetr.
4./5. 1875) in eine Kommandit-Ges. auf Aktien umgewandelt; am 15./12. 1888 entfiel der
Zusatz Prüssing aus der Firma, lt. G. * v. 23./2. 1907 wurde die Kommandit- Ges. auf Aktien
in eine Akt.-Ges. umgewandelt.

Zweck: Fabrikation von Portland-Cement, dessen Weiterverarbeitung zu baulichen Gegen-
ständen, sowie Herstell. u. Zubereitung von sonstigen Baustoffen. Die Ges. ist bei mehreren
anderen Unternehmungen mit ca. M. 180 000 beteiligt. Grösse des den Oblig. verpfändeten
Vorwohler Grundbesitzes 40 ha 51,4 a. Ausserdem besitzt die Ges. dort weitere 2 ha 46, 4 a.
Zu dem Grundbesitz gehört der 15 ha 34 a grosse Kalksteinberg, welcher das Rohmaterial liefert.
Vorhanden sind Beamten- u. Arb.-Wohnhäuser. Die Fabrikation in der früheren Fabrik der
Ges. in Harburg ist 1901 aufgegeben u. mit der Vorwohler Fabrik vereinigt. Zugänge auf
Gebäude- u. Masch.-Konti etc. erford. 1908–1915 M. 139 295, 29 710, 24 946, 19 168, 14 529,
ca. 10 000, ca. 35 000, rd. 66 000. Produktionsfähigkeit der Vorwohler Fabrik jetzt 400 000
Fass jährl. Infolge des Kriegszustandes wurde 1914 der Betrieb auf die Hälfte eingeschränkt.
Im Jahre 1915 dann weitere Betriebsreduktion. Die Ges. gehört der iö braunschweig.-
hannoverscher Portland-Cementwerke an.

Kapital: M. 1 564 800 in 1304 Inh.-Aktien (Nr. 1–1304) à M. 1200. Urspr. M. 696 000 in
1160 Nam.-Aktien à M. 600, erhöht 1881 um M. 108 000 in 180 Nam.-Aktien à M. 600, weiter
7./1. 1882 um M. 139 200 in 232 Nam.-Aktien à M. 600, 5./5. 1882 um M. 124 800 in 208 Nam.-
Aktien à M. 600, dann 25./10. 1888 M. 213 600 in 178 Nam.-Aktien à M. 1200, begeben zu 127 %,
15./12. 1888 um M. 60 000 in 50 Nam.-Aktien à M. 1200 zu pari. Lt. G.-V. v. 15./12. 1888,
19./1. 1889 u. 8./4. 1896 wurden die Nam.-Aktien in Inh.-Aktien u. je zwei Aktien à M. 600
in eine Aktie à M. 1200 umgewandelt. Fernere Erhöhung lt. G.-V. v. 5./4. 1900 um M. 223 200
(auf M. 1 564 800) in 186 neuen Aktien à M. 1200, begeben an die Berliner Bank zu 165 %. Die
letzte Kapitalserhöhung erfolgte zur Vergrösserung der Vorwohler Anlagen u. behufs Beteilig.
an der Cementbau-Firma B. Liebold & Co., A.-G. in Holzminden.

Prior.-Anleihen: I. M. 420 000 in 4 % Oblig. von 1889, Stücke à M. 600. Zs. 1./4. u.

1./10. Tilg. zu pari ab 1890 durch jährl. Auslos. von 1½ % m. Zs. im Mai auf 1. Okt. Ver-
stärkte oder Total-Tilg. zulässig. Sicherheit: Hypoth. zur I. Stelle auf die Fabrik in Vorwohle.
Noch in Umlauf Ende 1915 M. 140 400. Kurs Ende 1898–1914: 101, 98, 97.50, 97.50, 98.75,
99.75, 99.75, 100, –, 98, 99, 98.50, 98.75, 98.25, 98, 96, 96* %. Notiert in Hannover u. Braunschweig.

TI. M. 800 000 in 4 % Oblig. von 1898, rückzahlbar zu 103 %, Stücke à M. 1000. Zs. 1./4.
u. 1./10. Tilg. ab 1899 mit mind. 2 % u. ersp. Zs. wie bei I. Verstärkte Tilg. nach 6 monat.
Kündig. jederzeit zulässig. Sicherheit: Hypoth. zur II. Stelle auf den Vorwohler Besitz.
Noch in Umlauf Ende 1915 M. 281 000. Kurs in Hannover Ende 1898–1914: 102.25, 100,
98.25, 98, 97.75, 98, 98, 101, 102, 98, 99, 99.50, 99.50, 98.50, 97.50, 96, 96* %. Zahlst. für beide
Anleihen wie bei Div. ausser F. A. Neubauer. Coup.-Verj.: 4 J. n. F.

Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Ende Mai. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St.

Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (ist erfüllt), event. Sonderrückl., dann 4 % Div., vom
verbleib. Betrage Tant. an A.-R., pro Mitgl. 2 % (ausser einem Fixum von M. 1000 für jedes
Mitgl. u. M. 2000 für den Vors.), sowie vertragsm. Gewinnanteile des Vorst. u. der Beamten,
Rest Super-Div.

Bilanz am 31. Dez. 1915: Aktiva: Fabrikgrundstück 28 480, Kalklager- do. 17 773,
Wohnhaus 28 051, Gebäude 1 127 707, u. Wiesen 24 214, Masch 411 846, Betriebsgeräte
15 044, Möbel u. Geräte 1704, Pferde u. Wagen 1, do. Unterhalt. 4162, Fässer 18 903, Säcke
86 277, Warenhaus 41 331, Reparat. 14 845, Kohlen 26 %0. Hauptbetrieb 164 775, Kassa 11 650,
Vorschuss 1631, Weckse 22 656, Wertp. u. Beteilig/ 800 527, do. A 6000, Hypoth. 90 000,
Bankguth. 159 096, Debit. 34 306. – Passiva: A.-K. 1 564 800, Anleihe 1 140 000, do. II.
281 000, do. Zs.-Kto 4542, R.-F. 283 240, a. o. do. 362 447, Rückl.-Rechn. für zweifelh. Forder.
31008, Beamten- u. Inval.-Unterst.-F. 45 676, Bürgschaft B 6000, Arb.-Spar-Kto 36 267, Ern.-F.
55 965, Gewinnschein-Kto 840, Anleiherückzahl. 1200, Kredit 56 663, Abschreib. 44 961, Tant.
8487, Rückstell. auf Beteil. 25 718, Div. 88 240, Vortrag 100 000. Sa. M. 3 137 458.

Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Reparat. 26 744, Unk. etc. 53 131, Anleihe-Zs.-Kto I
6120, do. II 3 290, Anleiherückz.-Kto 1110, Abschreib. 44 961, Reingewinn 222 446. – Kredit: