Cement-, Kalk-, Gips- und Mörtel-Werke etc. 1283 Schlenkhoff, Herne; Emil Schlenkhoff, Dortmund; Dr. Wilh. Friederichs, Herne. Wilh. Schlenkhoff brachte seine Portland-Cement- u. Kalkwerke mit den gesamten Zubehörstücken, Immobil., Masch. etc. für M. 1 750 000 in die Akt.-Ges., wofür derselbe 994 Aktien u. M. 750 000 in einer 4½ % Sicherheits-Hypoth. auf den Grundbesitz erhielt. Zweck: Erwerb der in Beckum, Lengerich u. Geseke belegenen, dem Wilh. Schlenkhoff in Herne gehörenden Zementfabrik, Kalksteinbrüche, Kalköfen nebst dazugehörigen Einricht.; Herstell. von Zement u. Kalk, Gewinnung der dazu erforderlichen Rohprodukte. 1914 Mr. 27 344 Verlust, erhöht 1915 um M. 106 004 auf M. 133 348. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000; übernommen von den Gründern zu pari. Anleihe: M. 750 000 in Oblig. Hypothek: M. 15 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1915: Aktiva: Abteil. Beckum, Geseke, Lengerich: Grundstücke 772 428, Wohnhäuser 56 888, Fabrikgebäude 516 413, Masch. u. gewerbl. Anlagen 487 156, Bureaueinricht. 3, Werkzeuge u. Geräte 3, Arb.-Wohnhäuser 20 395, Waren, Säcke etc. 109 835, Bürgschaften 174 790, Beteilig. 23 000, Wertpap. 7732, Wechsel 1479, Kassa 1061, Debit. 54 875, Bankguth. 18 694, Verlust 133 348. – Passiva: A.-K. 1 000 000, Anleihe 750 000, Grund- buchschulden 15 000, Bürgschaften 174 790, R.-F. 2300, Zinsbogensteuerrückl. 1000, Kredit. 106 094, Bankschuld 69 547, Löhne u Frachten 5056, Heinrich Schlenkhoff 254 318. Sa. M. 2 378 107. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlust-Vortrag 27 344, Anleihezs. 33 750, Zs. u. Skonto 4680, Gen.-Unk. 48 563, Prov., Steuern, Abzüge etc. 14 532, Rückstell. Steinbruch- Berufsgen. 4500, Abschreib. 100 450. – Kredit: Betriebsgewinn 100 472, Verlust 133 348. Sa. M. 233 820. Dividenden 1913–1915: 0, 0, 0 %. Direktion: Wilh. Schlenkhoff jun., Friedr. Schlenkhoff. Aufsichtsrat: Wilh. Schlenkhoff, Ludwig Schlenkhoff, Herne; Emil Schlenkhoff, Dort- mund; Dr. Wilh Friederichs, Herne. Zahlstellen: Herne: Ges.-Kasse, Essener Credit-Anstalt, Herner Bank. Portland-Cementwerke Hörter-Godelheim A.-G. in Hörxter a. W. mit Zweigniederlassung in Godelheim. Gegründet: 30./6. 1889, eingetr. 10./7. 1889. Übernahme der Fabriken von Gebr. Schmidt. Höxter, u. Emil Arntz & Co., Godelheim. Zweck: Fabrikation u. Vertrieb von Portland-Zement u. verwandten Artikeln, Ausnutzung der Wasserkräfte der Ges. zu industriellen Unternehmungen jeder Art. Das Werk I in Höxter, mit Dampfmasch. von ca. 1600 PS., beschäftigt ca. 200 Arb. 1907 Bau zweier Schneideröfen. Grösse des Grundbesitzes ca. 14,6 ha, wovon ca. 13 ha auf Höxter u. ca. 1,6 ha auf Godelheim entfallen; bebaut in Hörter ca. 1,2 ha, in Godelheim ca. 0,15 ha. Die Ges. hat von der Stadt Höxter bis zum 1./1. 1947 das Recht auf Gewinnung von Rohmaterial zur Verarbeit. von Cement in aus den der Stadt Höxter gehörigen ca. 22 haumfassenden Ländereien für jährl. ca. M. 6000 erpachtet. Das für die Fabrikation erforderliche Rohmaterial wurde bisher ausschliesslich aus diesen erpachteten Brüchen gefördert. Die ausser Betrieb gewesene Godel- heimer Fabrikanlage der Ges. wurde lt. G.-V. v. 8./2. 1905 an die neugegründete Godel- heimer Lederpappenfabrik G. m. b. H., an der sich die Zementwerke mit M. 30 000 be- teiligten, für M. 100 000 verkauft; die Summe ist zu 4½ % an I1. Stelle hypothek. sicher- gestellt. Von der Beteil. gelangten 1907 M. 15 000 zur Abschreib., 1909 die Beteil. wieder auf M. 30 000 erhöht, aber 1912 wieder M. 10 875 darauf abgeschrieben. Mit dem Godel- heimer Verkauf war ein Ausfall von M. 207 125 verbunden. Der Ges. verblieb in Godelheim hoch ein Grundstück im Werte von M. 27 000. Die Ges. gehört dem Rhein.-Westfäl. Zement- Verband G. m. b. H. in Bochum mit 610 000 Fass Beteiligungsziffer an. Infolge der starken Preisherabsetzung des Zements in 1910 gelangte der restl. Reingewinn für 1909 von M. 52 588 auf die Aktien nicht zur Verteil., sondern wurde vorgetragen; auch die restl. Gewinne aus 1910 M. 57 049 u. 1911 M. 60 432 wurden als Vortrag in Res. gestellt. Für 1912 erhielten die Vorz.-Aktien 4 % Div. bei M. 36 457 Vortrag; dann 1913 8 % Div. bei M. 74916 Vortrag. Der Jahresschluss von 1914 stand unter dem Einfluss des Krieges, der, die Ges. zwang, die Werksanlagen von Anfang Aug. 1914 bis Mitte Jan. 19157 ausser Betrieb zu setzen. Seit Jan. 1915 ist der Betrieb auf Werk I wieder aufgenommen. Werk II (siehe unten) liegt Z. Z. still. Es betrug der Reingewinn für 1914 M. 78 876, wovon M. 2970 für Rücklagen ver- wendet u. M. 75 905 auf neue Rechnung vorgetragen werden. Im J. 1915 M. 117 467 Betriebs- überschuss erzielt, dagegen abgeschrieben M. 140 174, sodass ein Verlust von M. 22 706 verblieb, gedeckt aus Sonderrücklage. Kapital: M. 1 776 000 in 1776 gleichber. Aktien à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 1 000 000, 1892 herabgesetzt auf M. 800000 durch unentgeltl. Übergabe von 200 Aktien à M. 1000 seitens der Vorbesitzer, weil die seitens derselben garantierte Produktionsfähigkeit der Werke nicht erreicht wurde. Der durch die Herabsetz. erzielte Buchgewinn wurde mit M. 54084 zur Tilg. der Unterbilanz aus 1892, mit M. 122 235 zu Abschreib. u. mit M. 23 680 zur Stärkung des R.-F. verwandt. Die G.-V. v. 20./4. 1899 beschloss zwecks Vornahme von Neu- u. Umbauten sowie zur Stärkung der Betriebsmittel Erhöhung des A.-K. um M. 400 000 (auf M. 1 200 000) = 81*