1288 Cement-, Kalk-, Gips- und Mörtel-Werke etc. Westdeutsche Asphalt-Werke Akt.-Ges. in Cöln. Gegründet: 20./12. 1806; eingetr. 28./12. 1906. Gründer siehe Jahrg. 1911/12. * Zweck: Herstellung aller Arten von Asphalt-, Beton- u. Strassenbauarbeiten, Fabrikat. von Asphalt- u. Teerprodukten sowie Verwertung dieser Erzeugnisse einschliessl. aller bei der Fabrikation sich ergebenden Nebenprodukte. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 500 000, erhöht lt. G.-V. v. 28./12. 1907 um M. 500 000, begeben zu pari; eingez. vorerst 50 %. Hypotheken: M. 210 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1915: Aktiva: Gebäude 267 001, Grundstücke 144 735, Hochbahn 20 000, Masch. 256 000, Betriebsutensil. 5, Bureauutensil. 2, Schutzrechte 1, Effekten 129 600, Debit. 160 259, Bankguth. 211 935, Postscheck-Kto 411, Warenbestände 144 676, Kaut. 1149, Kassa 1867, Avale Aktiv 545 924, nicht eingez. A.-K. 250 000. – Passiva: A.-K. 1 000 000, Kredit. 125 556, Avale 545 924, Hypoth. 210 000, R.-F. 40 000, Strassenbaugarantie 129 223, Talonsteuer-Res. 6000, Reingewinn 76 864. Sa. M. 2 133 568. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebsunk. 309 515, Geschäftsunk. 108 465, Ab.- schreib. 56 281, Gewinn 76 864. – Kredit: Vortrag 19 881, Waren 531 246. Sa. M. 551 127. Dividenden 1907–1915: 6, 4, 8, 4, 4, 8, 10, 10, 5 %. Direktion: Ing. Franz Esser, Karl Heintz. Aufsichtsrat: Vors. Justizrat Dr. Ferd. Esser, Rechtsanwalt Dr. Fritz Brockhues, Konsul Heinrich von Stein, Hans Kahlbetzer, Cöln. Zahlstellen: Cöln: Ges.-Kasse. J. H. Stein. Westdeutsche Kalkwerke Akt.-Ges. in Cöln, Mohrenstr. 31. Gegründet: 26./6. 1911 mit Wirkung ab 1./5. 1911; eingetr. 30./6. 1911. Gründer siehe Jahrg. 1911/12. Zweck: Erwerb von Grundstücken, namentl. für Kalkproduktion geeigneter, Erwerb von Kalkwerken, Betrieb von Kalk- u. sonst. Steinbrüchen, Herstell. u. Vertrieb von Kalk, Kalk- steinen u. ähnlichen Produkten, auch von Ziegeln u. sonst., mit dem Baugeschäft im Zus. hang stehenden Erzeugnissen, in erster Reihe in Westdeutschland. Die Ges. hat 1911 das Kalk- werk Schulz, G. m. b. H. in Soetenich, das Kalkwerk Franz Zilkens in Soetenich, die Ver- einigten Wiehltaler Kalk- u. Ziegelwerke, G. m. b. H. in Köln u. Bielstein, das Kalkwerk Hambüchen u. Langen, B.-Gladbach, das Kalkwerk Bärenstein F. H. Alff, Stolberg, die Stolberger Kalkwerke Fritz zur Mühlen, G. m. b. H. in Stolberg, die Ausbeutungsrechte u. Pachtverträge der Firma Hergenrather Kalksteinbrüche, G. m. b. H. in Stolberg, für deren Steinbrüche in Hergenrath übernommen. Es handelt sich dabei um Kalkwerke, die an die frühere gemeinschaftliche Verkaufsstelle -Rheinischer Kalkverkaufsverein, G. m. b. H. in Köln', angeschlossen waren. Der Grundbesitz der Ges. beträgt zus. 231 ha. Dem Betriebe dienen 2 Kalkringöfen, 30 Schachtöfen, 11 Dietz'sche Kalköfen, 1 Sinterdolomitbrennerei, 7 Sackkalkanlagen, 1 Ziegelei mit Zubehör, 6 Eisenbahnanschlüsse u. 5 Lokomotiven. Es sind 10 Beamten- u. Arb.-Wohnhäuser vorhanden. Die Anzahl der Beamten- u. Arb.-Wohn- häuser beträgt rund 500. Der Versand war 1912–1915: 261 632, 257 807, 220 584, 250 598 t. Hiervon entfallen 1915 auf gebrannte Produkte 165 054 t, auf Ziegelsteine 1 574 400 Stück, auf Rohmaterial 79 491 t. Die Zugänge auf allen Anlagen betrugen 1912–1915: zus. 1d. M. 500 000, 260 000, 47 629, 105 158. Im J. 1913 wurde eine Interessengemeinschaft mit den Rheinisch-Westfäl. Kalkwerken in Dornap abgeschlossen. In 1914 u. 1915 wurd. Produktion u. Absatz durch den Krieg ungünstig beeinflusst. Nach M. 309 485 Abschreib. ergab sich 1914 ein Fehlbetrag von M. 346 904, der 1915 um M. 4911 auf M. 341 993 vermindert werden konnte. Kapital: M. 2 000 000 in 2000 Aktien à M. 1000, übernommen von den Gründern zu 107 %. Die Mehrheit der Aktien (ca. M. 1 100 000 fest u. M. 400 000 in Option) ging 1913 an die Rheinisch-Westfäl. Kalkwerke in Dornap über, welche Ges. also jetzt der Grossaktionär u. massgebende Faktor in dieser Ges. ist. Anleihe: M. 1 500 000 in Oblig. von 1911, Stücke à M. 1000, davon M. 50 000 unbegeben. Tilg. ab 1915 durch Auslos. oder freihänd. Rückkauf (1915 M. 57 000 zurückgekauft). Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. im Juni. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1915: Aktiva: Grundstücke 1 673 382, Gebäude 467 653, industrielle Anlagen 807 798, Bahnanschlüsse u. Gleise 228 578, Fuhrpark u. Förderwagen 36 058, Masch. 382 894, Werkzeuge u. Geräte 23 085, Mobilar Cöln 7504, Kalk, Kalkstein, Sinterdolomit. Ziegel- steine 46 981, Material. (Kohlen, Sprengstoffe, Säcke etc.) 63 991, Geschäftsanteile 16 825, Debit. 313 425, Kassa 944, Wechsel 4690, eig. Oblig. 52 000, Avale 16 750, Verlust 341 993. —– Passiva: A.-K. 2 000 000, Oblig. 1 443 000, do. Zs.-Kto 22 375, Hypoth. u. Darlehen 532 104, 7 Kredit. 280 406, Akzepte 103 920, R.-F. 60 000, Talonsteuer-Res. 6000, Avale 16 750, Delkr.-Kto 20 000. Sa. M. 4 484 556. Gewinn-u. Verlust-Konto: Debet: Verlust-Vortrag 346 904, Gen.-Unk. 122 999, Zs. 113 472, Delkr.-Kto 8177, Abschreib. 147 274. – Kredit: Betriebsgewinn 396 835, Verlust 341 993. Sa. M. 738 828. Dividenden 1911–1915: 0, 0, 0, 0, 0 %. Direktion: Jos. Schnuch, K. Brenner. Prokurist: Karl Köller.