Cement-, Kalk-, Gips- und Mortel-Werke etc. 1289 Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Dr. Ferd. Rothe, Cöln; Stellv. Dir. H. Schlüter, Dir. Wilh. Meinhold, Dornap; Fabrikant Dan. zur Mühlen, Büsbacherberg b. Stolberg; Fabrikbes. Ed. Schäfer, Barmen; Ed. Alff, Stolberg. Zahlstellen: Cöln: Ges.-Kasse, Deutsche Bank; Postscheck-Konto Cöln 12 700. Kalk- und Mörtelwerke Akt.-Ges. in Königsberg i. Pr. Gegründet: 23./9. 1899; eingetr. 12./10. 1899. Gründ. s. Jahrg. 1900/1901. Zweck: Gewinn., Beschaff., Herstell. u. Vertrieb von Mörtel, Kalk u. Baumaterial. aller Art. Die Ges. erwarb die Königsberger Kalk u. Mörtelwerke G. m. b. H. samt allen Anlagen nebst dem Grundstück Sackheimer Hinterstr. 74. 1899 wurden grössere Grandläger in Maulen angekauft u. daselbst ein Hafen errichtet, 1901/1902 ein Kalkwerk erbaut. 1910 wurde das Grundstück Sackheimer Hinterstr. 66/67, 1912 das Grundstück Sackheimer Hinterstr. 75 erworben. Die in der Bilanz unter „Grandlager Maulen“' angeführte Summe von M. 48 000 stellt die Anzahlungen auf die Berechtig. zur Grand- u. Kiesentnahme dar. Die Deckung des für den Geschäftsbetrieb erforderl. Grand- u. Kiesbedarfs ist durch entsprechende Verträge auf eine lange Reihe von Jahren gesichert. 1913 Erwerb umfangreicher Grandläger Maulen II. Kapital: M. 650 000 in 650 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 500 000, erhöht zwecks Ausbau des Kalkwergkes lt. G.-V. v. 23./4. 1901 um M. 150 000, begeben zu 105 %. 1906 gelang es. die Unterbilanz auf M. 138 577 herabzumindern; 1907 konnte dieselbe dann auf M. 75 960, 1908 auf M. 43 321 reduziert u. 1909 ganz getilgt werden. Im Kriegsj. 1915 verringerte sich der Gewinnvortrag von M. 26 526 auf M. 13 133. Hypotheken: M. 120 000. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., etwaige Sonderrückl.; 4 % Div., vom ÜUbrigen 10 % LTant. an A.-R.; vertragsmäss. Anteil an Vorst.; Rest weitere Div. Bilanz am 31. Dez. 1915: Aktiva: Grund u. Boden 185 306, Gebäude Mörtelwerk 66 900, do. Sackh. Hintergasse 66/67 46 500, Grandlager Maulen 128 200, do. II 27 537, Hafen do. 1000, Bahnanlagen 6500, Masch. 39 900, Beleucht.-Anlage 1, Elevatoren- u. Löschanlage 4500, Krananlage 14 400, Dampfer u. Fahrzeuge 54 100, Fuhrwerk 38 000, Inventar 1, Kontorgeräte 1, Kassa 3638, Hypoth. Norddeutsche Cellulose-Fabrik 147 500, Fabrikat.-Bestände 44 678, Beteilig. 12 000, Buchford. 54 844. – Passiva: A.-K. 650 000, R.-F. 46 000 Rückl. für Ausfälle 5000, Rückstell. für Ausbesser. 3000, Talonsteuer-Res. 4500, Hypoth. 120 000, Buchschulden 33 874, Reingewinn 13 133. Sa. M. 875 507. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-, Betriebs-Unk. u. Steuern 46 081, Abschreib. 25 521, Reingewinn 13 133. – Kredit: Vortrag 26 526, Rohgewinn auf Mörtel, Grand u. Waren 58 210. Sa. M. 84 736. Kurs Ende 1912–1914: 140.50, 140, –* %. Eingef. in Königsberg im Mai 1912 zum ersten Kurse von 140.50 %. Dividenden: 1899: 20 % p. r. t. (4½ Mon.); 1900–1915: 9, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 3, 6, 10, 10, 10, 10, 0 %. Direktion: Walter Bonn, R. Froese. Prokuristin: Margarete von Schönholtz. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat George Marx, Stellv. Kgl. Baurat Dir. Jos. Kretsch- mann, Justizrat L. Lipmann, Bank-Dir. J. Perlis, Ing. H. Reddig, Paul Brostowski, Kommiss.-Rat Aug. Gerschmann, Baumstr. Max Fieck, Paul Lauffer, Rob. Gross, Otto König, Königsberg i. Pr. Zahlstellen: Königsberg: Gesellschaftskassb, Nordd. Creditanstalt. Portland-Zementfabrik Rudelsburg A.-G. in Bad Kösen. (Firma bis 30./4. 1914: Sächsisch-Thüringische Akt.-Ges. für Kalksteinverwerthung.) Gegründet: 30./3. 1898. Gründer s. Jahrg. 1899/1900. Übernahme der Firmen „Gebr. Kersten zu Kösen“' u. „Erstes Freyburger Kalkwerk von Gebr. Kersten zu Balgstädt“, Kreis Querfurt, (Kalksteinsägewerk, Kalkbrüche, Kalkbrennerei und Kiesbaggerei) samt allen Immobilien in Kösen, Lengefeld, Freiroda, Balgstädt, Gross-Wilsdorf, Masch., Vorräten etc. für M. 693 581.67. Zweck: Betrieb von Kalksteinsägewerken, Kalkbrüchen, Kalkbrennereien u. Kies- baggereien. Ausnutz. von Kalkstein-, Ton-, Lehm-, Sand- u. Kieslagern u. Erricht. der hierzu notwendigen Anlagen, Herstellung von Baumaterialien, von Kalksteinprodukten u. Handel mit denselben, sowie Übernahme von Bauausführungen. Besitztum: Der gesamte zur Fabrikanlage gehörige Grundbesitz der Ges. verteilt sich auf die Fluren: Bad Kösen, Lengefeld, Saaleck, Pforta, Wethau, Mertendorf (Kreis Naum- burg a. S.), Balgstädt, Grosswilsdorf, Grössnitz (Kreis Querfurt), Freiroda u. Kaatschen (Sachsen-Meiningen). Die Portland-Zementfabrik u. die Dampfziegelei befinden sich in Lengefeld bei Kösen u. sind durch Anschlussgleis mit der Station Kösen verbunden. Die Zementfabrik ist für eine jährl. Leistungsfähigkeit von 500 000 Fass eingerichtet u. mit den modernsten Kraft- u. Arbeitsmasch. ausgestattet. Das Brennen der Zement-Rohsteine, welche teils aus den unmittelbar hinter der Fabrik gelegenen u. teils aus den Frei- rodaer (Rudelsburger) Steinbrüchen mittels Roll- u. Drahtseilbahnen herangeholt werden, geschieht in 2 grossen Ringöfen u. 8 Schachtöfen mit künstlichem Zug. Die Roh- stoffe sind für mehrere Menschenalter ausreichend. In den Freirodaer Steinbrüchen ist