1300 Cement-, Kalk-, Gips- und Mörtel-Werke etc. eigene elektr. Licht- und Kraftanlage vorhanden. Die Neuanlagen, 1912–1914 mit ea. M. 2 500 000 Kostenaufwand erbaut, sind ausserdem an die elektrische Überlandzentrale an- geschlossen. Für die Cementfabrikation dienen 8 Dietz'sche Doppelöfen. Der Kalk wird in 2 grossen Kalkringöfen mit je 16 Kammern gebrannt. Cementversand 1906–1913: 307 076, 310 317, 305 649, 257 609, 405 743, 316 846, 361 059, 281 484 Fass à 170 kg. 1914–1915 47 602, 23 048t. Herstell. von Wasserkalk 1906–1915: 14 913, 13 250, 11 036, 6684, 14 767, 13 857, 8656, 8226, 4453, – t. Ca. 200 Beamte u. Arb. Die Ges. gehört dem am 1./1. 1914 für die Dauer von 12 Jahren neugegründeten Rheinisch-Westf. Zement-Verband G. m. b. H. in Bochum an u. zwar mit einer Beteiligungsziffer von 1 250 000 Fass. Die Ges. Mark ist ferner beteiligt bei der Westfäl. Cementsack-Centrale G. m. b. H. in Beckum. Restl. M. 131 234 Reingew. aus 1914 wurden vor- getragen, aber 1915 bis auf M. 839 aufgezehrt. Der Betrieb des Kalkwerkes ruhte 1915. Kapital: M. 2 750 000 in 2750 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 2 250 000. Die G.-V. v. 23./5. 1911 beschloss Erhöh. um M. 750 000 in 750 Aktien mit Div.-Ber. ab 1/1 1912, n- geboten den alten Aktionären 3: 1 vom 5.–20./6. 1911 zu 105 %, eingez. 25 % u. das Agio beim Bezuge, restl. 75 % am 29./12. 1912. Bis ult. 1911 waren nur M. 367 000 auf die neuen Aktien eingezahlt bezw. gezeichnet. Weitere M. 133 000 wurden in der G.-V. v. 11 1912 von einem Konsort. übernommen, so dass zus. M. 500 000 neue Aktien begeben u. das A.-K. nunmehr M. 2 750 000 beträgt. Restl. M. 250 000 genehmigte Aktien sollen später begeben werden. Der Erlös diente zum Ausbau des Werkes, besonders zur Anlage von 2 neuen Rotieröfen, die im März 1914 betriebsfertig wurden. Die Jahresproduktion wird dadurch auf 1 250 000 Fass gebracht. Hypoth.-Anleihe: Die G.-V. v. 15./6. 1901 beschloss Aufnahme einer solchen/ in Höhe von M. 750 000 zu 5 %, die durch A.-R.-Beschl. auf M. 1 000 000 erhöht worden ist. Stücke à M. 1000 u. 500. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. durch Auslos. im I. Sem. auf 2./1. (zuerst 1907). In Umlauf Ende 1915: M. 777 000, unbegeben M. 40 500, die sich im Depot der Märkischen Bank in Bochum befinden. Zahlst. Ges.-Kasse; Berlin: Dresdner Bank; Bochum: Märkische Bank u. deren Fil. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie „ Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F., event. Sonderrückl., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Angestellte, 4 % Div., vom Ubrigen 10 % Tant. an A.-R. (mind. M. 9000 feste Vergüt.), Rest weitere Div. bezw. zur Verfüg. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1915: Aktiva: Grundstücke 246 744, Kalksteinfelder 287 764, Fabrik- gebäude 1 863 555, Kalköfen 63 274, Wohngebäude 221 272, Masch. 1 383 206, Schmalspurbahn 71 135, Anschlussgleise 14 335, elektr. Anlage 270 511, Werkzeuge 891, Laboratorium 1, Mobil. 1, Kantinen-Inventar 1, Kassa 1106, Vorräte: Zement 152 500, Kalk 72, Kohlen 14 254, Material. 27 185, Säcke 91 096, Fässer 307, Wertp. 34 969, Depot 40 500, Debit. 97 978, vorausbez. Versich. 15 000, Avale 12 000, Zement-Verb. 30 000, Sack-Zentr. 500, Darlehen an Zement- Verband für Bankschuldentilg. 36 611, Cement-Synd. Bochum 9750, Cement-Verband do. 62 500, Sack-Zentrale Beckum 15 600. – Passiva: A.-K. 2 750 000, Anleihe 777 000, nicht begebene Anleihe 40 500, do. Zs.-Kto 19 185, R.-F. I 275 000, do. II 90 000, Talonsteuer-Res. 19 000, unerhob. Div. 400, Beamten-Unterst.-F. 4128, Werks-Unterst.-F. 7499, Arb.-Unterst.-F. 2464, Wohlf.-Einricht. 4750, Avale 42 500, Vergüt. an A.-R. u. Vorst. 10 500, Kredit. 134 262, Bankschulden 886 600, Reingewinn 839. Sa. M. 5 064 628. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 19 595, Steuern 21 761, Anleihe-Zs. 38 550, Bankzs. 65 064, Talonsteuer-Res. 3000, satzungsmässige Vergüt. an A.-R. u. Vorst. 10 500, Abschreib. 201 671, Reingewinn 839. – Kredit: Vortrag 131 234, Zement 223 956, Miete u. Pacht 5790. Sa. M. 360 982. Kurs Ende 1909–1914: 148.90, 127.25, 120,80, 90.25, 105.10, 85* %. Die Einführ. der Aktien an der Berliner Börse erfolgte am 12./8. 1909 durch M. Schlesinger & Co. Nachf. zum ersten Kurse von 172 %. Dividenden 1899–1915: 0, 0, 0, 0, 0, 2, 5, 14, 15, 14, 10, 6, 4, 4, 4, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (F.) Direktion: Heinr. Täupker, Dr. phil. R. Morisse; Stellv. Leop. Hoppe, Stadtrat Gust. Baltz (beide aus dem A.-R. del.). 0 Aufsichtsrat: (3–9) Vors. Komm.-Rat Th. Müllensiefen, Krengeldanz; Stellv. Dir. Wilh. Bellwinkel, Dortmund; Bank-Dir. Alb. Lauffs, Stadtrat Gust. Baltz, Wilh. Brenken, Bank-Dir. Paul Mahnert, Bochum; Bankier Jul. Mayer, Berlin; Bauunternehmer Leop. Hoppe, Herne; A. Lehmann, Dortmund. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: M. Schlesinger & Co. Nachf.; Bochum: Märkische Bank u. deren Filialen; Berlin: Dresdner Bank. Niederschlesische Portland-Cementfabrik A.-G. in Neukirch a. Katzbach. Gegründet: 29./11. 1902 mit Wirk. ab 1./11. 1902; eingetr. 12./2. 1903 in Schönau a. K. Gründer s. Jahrg. 1903/1904. Die A.-G. übernahm die Zementfabrik samt den Grundstücken der in Liquidation befindl. G. m. b. H. für M. 570 000 in Aktien. Zweck: Erwerb und Betrieb der der „Niederschles. Kalk- u. Zementwerke G. m. b. H.“ in Neukirch a. K. gehörigen Portland-Zementfabrik einschl. des Erwerbes der ihr gehörigen Ländereien. Ankauf eines an das Terrain der Ges. unmittelbar grenzenden Kalkstein- geländes in Grösse von rund 10 ha u. Bedingung eines Kaufrechtes auf ein weiteres gleichartiges Grundstück. Niedrige Verkaufspreise beeinflussten die Erträgnisse der Jahre