1302 Cement-, Kalk-, Gips- und Mörtel-Werke etc. Portland-Cement-Fabrik Ingelheim a. Rh., A.-G., vormals C. Krebs in Nieder-Ingelheim a. Rh. Gegründet: Sept. 1897 mit Wirkung ab 1./1. 1897. Zweck: Fortbetrieb der früher unter der Firma C. Krebs betriebenen Portland-Cement- fabrik (eingelegt von Jakob Odernheimer für M. 1 250 000). Das gesamte A.-K. der Ges. ging Ende 1906 aus dem Besitz der Bank f. industr. Unternehm. in Frankf. a. M. an die Portland-Cementwerke Heidelberg u. Mannheim über, welche letztere Ges. für das A.-K. von Ingelheim 1000 neue Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./12. 4906 gewährte. Der Betrieb des Ingelheimer Werkes ist im Sommer 1907 eingestellt worden. Die Masch. fanden in den Etablissements der Portland-Cementwerke Heidelberg u. Mannheim Verwendung, welche Ges. auch die Beteilig.-Ziffer im Südd. Cement-Syndikat mit 208 900 Fass übernahm. Kapital: M. 100 000 in 100 abgest. Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 750 000, herabgesetzt zur Tilg. der Unterbilanz aus 1905 von M. 189 264 lt. G.-V. v. 31./5. 1906 um M. 875 000 auf M. 875 000 durch Zus. legung der Aktien im Verhältnis 2: 1. Der nach Tilgung des ge- nannten Fehlbetrages aus der Transaktion verbleibende Buchgewinn wurde zu Aßpschreib. verwendet. Neuerdings abgeschrieben 1908–1910: M. 190 343, 217 572, 14 999, 1912 M. 2004, 1914 M. 1665. Lt. G.-V. v. 21./11. 1911 wurden von den noch vorhandenen 875 Aktien 775 Stück zurückgekauft u. vernichtet u. somit das A.-K. auf M. 100 000 herabgesetzt. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Int I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1915: Aktiva: Grundstücke 10 000, Gebäude u. Fabrikanlage 5000, Drahtseilbahn 1, Invyentar 1, Effekten 27 400, Kassa 1195, Debit. 66 007. – Passiva: A.-K. 100 000, R.-F. 3000, Gewinn 6605. Sa. M. 109 605. Gewinn-u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 2734, Versich. 437, Steuern u. Abgaben 778, Gewinn 6605. – Kredit: Vortrag 7441, Zs. 1737, Abbrucherträgnis 1377. Sa. M. 10 555. Dividenden 1897–1915: 6, 6, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0. 0, 0, 0 %. Coup.-V.: 4 J. n. F. Direktion: Max Kutscha. Aufsichtsrat: Vors. Dir. Wilh. Merz, Stellv. Geh. Komm.- Rat Dr. Ing. h. c. Friedr. Schott, Dir Carl Leonhard. Dir. Christ. Riehm, Heidelberg. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Frankf. a. M.: Bass & Herz. Anhaltische Portland-Cement- & Kalkwerke, Aktiengesellschaft in Vienburg a. Saale. Gegründet: 23./5. 1900, Nachtrag v. 22./6. 1900; mit Wirkung ab 1./4. 1900; eingetr. 27./6. 1900. Gründung s. Jahrg. 1900/1901. Auf das A.-K. brachte der Bankier Herm. Paderstein zu Biele- feld die zu Nienburg a. S. belegene Portland-Cementfabrik nebst Zubehör für M. 300 000 ein. Zweck: Fabrikation von Portland-Cement, Roman-Cement, Kalk u. aller hiermit in Verbindung stehenden Artikel. Angelegt ist 1903 eine neue Cementfabrik. Der Betrieb wurde infolge der Neugründung der Mitteldeutschen Cementverkaufsstelle G. m. b. H. in Halle a. S. gegen eine entsprechende Entschädig. im Laufe des J. 1914 stillgelegt. Der Ver- lust aus 1914 M. 22 836 erhöhte sich 1915 auf M. 95 725, davon M. 48 312 aus Res. gedeckt. Kapital: M. 600 000 in 600 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 360 000, die G.-V. v. 258/3 1902 beschloss Erhöhung um M. 120 000, begeben zu pari. Zur Tilg. der Unterbilanz (ult. 1904 M.- 132 838) beschloss die G.-V. v. 21./10. 1904 eine Zuzahl. v. 25 % auf die Aktien ein- zufordern, die auf sämtl. Aktien mit M. 120 000 stattfand. Dieselben wurden dadurch in 6 % Vorz.-Aktien mit Nachforderungsrecht umgewandelt. %% . beschloss Erhöhung um M. 120 000 (also auf M. 600 000) in 120 Vorz.-Aktien, div.-ber. ab 1./1. 1907, begeben zu 102 % bie % %. 11./10. 1907 verfügte die Aufhebung aller Sonderrechte der Vorz.-Aktien mit rückwirkender Kraft seit Schaffung der Vorz.-Aktien. Anleihe: M. 250 000 in 5 % Oblig. Stücke à M. 500 u. 1000. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1./7. 1907. Noch in Umlauf Ende 1915: M. 160 000. Zahlst. auch Halle a. S.: H. F. Lehmann. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Ende April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. besondere Abschreib. u. Rücklagen, hierauf bis 4 % Div., vom verbleib. Überschuss 10 % Tant. an A.-R. (mind. M. 500 an jedes Mitgl.), bis 7½ % vertragsm. Tant. an Vorst., Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1915: Aktiva: Grundstück 100 222, Gebäude 277 701, Masch. 190 279, Elektrizitätsanlage 2561, Drahtseilbahn 22 338, Eisenbahnanschluss 19 974, Steinbruch 1752, Inventar 5772, Riemen u. Seile 4457, Material. u. Reserveteile 7294, Säcke u. Fässer 7611, Zement u. Klinker 2773, Kassa 2524, Debit. 75 593, Bürgschaften 6000, Verlust 47 413. –— Passiva: A.-K. 600 000, Teilschuldverschreib. 160 000, do. Zs.-Kto 3850, Delkr.-Kto 578, Kredit. 3845, Bürgschaften 6000. Sa. M. 774 273. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 22 836, Gen.-Unk. 15 446, Löhne, Kohlen etc. 3223, Teilschuldverschreib.-Zs. 8250, do. Tilg. 200, Abschreib. 40 042, Fabrikat.- Kto. 5726. Sa. M. 95 725. – Kredit: Verlust 95 725 chiervon M. 48 312 aus Reserven gedeckt). Dividenden 1900–1915; 0, 0, 0, 0, 0, 0, 4, 8, 6, 2, 3 2, 6, 6, 0, 0 %, Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Fabrik-Dir. Max Arndt, Bernburg. Aufsichtsrat: (Mind. 3) Vors. Fabrikdir. Dr. M. Kluge, Bad Berka; Stellv. Fabrikdir. W. Eck, Fabrikdir. Dr. Max Frenzel, Halle a. S.; Fabrikdir. Benno Gersmann, Halberstadt; Fabrikdir. Dr. Felix Kersten, Lengefeld b. Kösen; Fabrikdir. W. Klein, Wernigerode; Gen.- Dir. Otto Müller, Göschwitz. 7*