Cement-, Kalk-, Gips- und Mörtel-Werke etc. 1305 Oppelner Portland-Cement-Fabriken vorm. F. W. Grundmann in Oppeln. Gegründet: 17./8. 1872. Zweck: Herstellung u. Verkauf von Portl.-Zement. Die Ges. übernahm die vormals Grund- mann'sche Cementfabrik in Oppeln für M. 2 100 000 u. später die Pringsheim'sche Cementfabrik in Königl.-Neudorf bei Oppeln. 1883/84 wurden die Fabriken umgebaut, 1890/91 Erweiterung der Neudorfer Fabrik. 1898/99 Rekonstruktion u. Erweiterung der Oppelner Fabrik. Zur Ab- rundung des Besitzes wurden 1899 mehrere grössere Steinbruchterrains für M. 88 067 u. 1902/03 weitere Grundstücke für M. 74 292 bezw. 27 826 erworben; auch 1904 Vergrösser. des Terrain- besitzes, wofür einschl. Neubauten, Anschaff. etc. M. 100 934 ausgegeben wurden. 1906 Bau von 2 Drehöfen in Oppeln, Kosten hierfür sowie für sonst. Neuanlagen u. Grunderwerb zus. M. 235 161, 1907–1915: M. 459 870, 100 718, 314 367, 34 470, 87 618, 166 190, 184 977, 29 517, 16 681; ausserdem wurden 1908–1915 M. 194 760, 127 616, 86 429, 96 783, 140 791, 119 363, 92 117, 70 274 für Reparat. verausgabt. Die Produktionsfähigkeit beträgt ca. 850 000 Fass. 1909 Betriebseinstellung der Neudorfer Fabrik, da zur Deckung des Bedarfs die Produktion des Oppelner Werkes ausreichte. In Aussicht genommen ist die Verbesserung der Betriebs- einrichtungen des Neudorfer Werkes. Seit Anfang 1912 existieren Vereinbarungen hinsichtlich der Preise mit sämtl. Verbänden, so dass 1912–1913 günstige Resultate erzielt werden konnten, wenn auch dãas Darniederliegen des Baumarktes die volle Ausnutz. der Betriebe nicht gestattete. Seit Kriegsbeginn im Aug. 1914 eingeschränkte Produktion. Kapital: M. 3 000 000 in 687 Aktien à Tlr. 500 = M. 1500, 2251 Aktien à Tlr. 200 = M. 600 und 2063 Aktien à Tlr. 100 = M. 300 nach Erhöhung des urspr. Kapitals von M. 2 400 000 auf M. 4 200 000 und Rückkauf von viermal M. 300 000 in den Jahren 1876, 1877, 1878 u. 1879. Die G.-V. v. 16./2. 1895 beschloss Neudruck der Aktien; der Umtausch erfolgte bis Ende. Mai 1896 franko aaeen f. da ab ist Stempel zu erstatten. Bei Erhöhungen haben die ersten Zeichner Bezugsrecht al pari auf die Hälfte der Neuausgabe von Aktien. Anleihe: M. 1 000 000 in 4 % Teilschuldverschreib. von 1898, rückzahlbar zu 103 %, Stücke à M. 1000. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1900 durch jährl. Ausl. von 4 % Anfang Juli auf 1./10.: kann verstärkt werden. Verj. der Coup.: 4 J. (F.) Zahlst. wie bei Div. Noch in Umlauf 31./12. 1915 M. 360 000. Kurs in Breslau Ende 1899–1914: 98.75, 95.75, 97.75, 100, 101.10, 102, 101.90, 5101.90, 99, 100.10, 100, 100.50, 100.50, 98.50, 97.75, 97.75* %. Aufgelegt 21./5. 1898 zu 102 % Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Jan.-April. Stimmrecht: Je M. 300 A.-K. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (erfüllt), eine jährl. von der G.-V. zu bestimmende Summe zum Disp.-F., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, his zu 4 % Vor-Div., 10 % Tant. an A-R. (ausser einer festen Jahresvergütung von M. 15 000), Überrest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1915: Aktiva: Immobil., Masch. u. Utensil. 2 116 002, Bestände an Portland-Zement, Halbfabrikaten u. zur Fabrikat. u. Reparat. notwendigen Material. u. Ersatzstücken 480 104, Bankguth. 843 225, Debit. 199 135, Versich. 4550, Effekten 740 870, Wechsel 13 782, Kassa 6853. – Passiva: A.-K. 3 000 000, Anleihe 360 000, Anleiheamortis.-F. 1030, do. Zs.-Kto 3840, Kredit. 63 607, R.-F. 300 000, Disp.-F. 300 000, Pens.-F. 100 000, unerhob. Div. 816, Div. 120 000, Talonsteuerrückst. 30 000, Tant. 1634, Vortrag 123 595. Sa. M. 4 404 524, Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 302 655, Anleihe-Zs. 15 600, do. Amort.-F. 1200, Reparat. 70 274, direkte Steuern 114 451, Versich. 10 647, Verwalt.-Kosten 87 693, Gewinn 245 230. – Kredit: Vortrag 214 825, Betriebs-Kto 563 091, Zs. 69 846. Sa. M. 847 763. Kurs der Aktien Ende 1889–1914: In Berlin: 129.25, 107.25, 88.80, 82.60, 101.60, 114.75, 124, 156, 171.50, 188.50, 197, 126.75, 88.80, 108.90, 138, 170, 196, 196.10, 166, 164.50, 147, 150.50, 159.60, 145.30, 148.50, 141* %. In Breslau am 25./7. 1914: 139.75 %. Seit 18./6. 1898 sind nur Stücke mit rotem Reichsstempel „Eins vom Hundert' lieferbar. Dividenden 1886–1915: 2, 2, 6, 7, 6½, 5½, 4, 4½, 6½, 7½, 10, 11, 13. 12, 7. 3, 3½, 5, 9, 13, 14, 14, 10, 5, 3, 5, 10, 10, 6, 4 % Zahlbar spät- ab 1./5. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Karl Hoffmann, Stellv. Gust. Scholz. Prokuristen: Gustav Osbahr, Herm. Fuhrmann, Berthold Kroker. Aufsichtsrat: (3–8) Vors. Konsul Th. Ehrlich, Stellv. Komm.-Rat Louis Ledermann, Bank-Dir. 0. Degenkolb, Breslau; Brauereibes. Max Friedlaender, Oppeln; Komm. -Rat Dr. W. Sobernheim, Berlin. Zählstellen: Für Div.: Gesellschaftskasse; Berlin: Nationalbank f. Deutschl., Presdner Bank; Breslau: Fil. der Dresdner Bank. * = 0 – Portland-Cementfabrik vormals A. Giesel in OÖppeln. Gegründet: 26./5. 1887. Zweck: Übernahme u. Fortbetrieb der 1883 begründeten Portland-Cementfabrik der Kommandit-Ges. A. Giesel & Co. in Oppeln mit einer Leistungs- fähigkeit von 300 000 Fass ab 1./1. 1887 für M. 1 406 636. Die Ges. besitzt ein Areal von 24 ha mit Kalkstein u. Mergel-Förderungsrechte auf fremdem Terrain. Im Laufe der Zeit wurden 7 neue Dietzsche Etagenöfen u. mehrere Kugelmühlen etc. angelegt. 1900 Erwerb neuer Kalkstein- u. Mergelfelder für M. 56 832. 1906 Ankauf eines benachbarten Grundstückes von 3 ha 41 a für M. 81 352. 1906/07 fand die Erricht. eines II. völlig neuen Werkes mit einer Leistungsfähigkeit von 300 000 Fass statt (Totalleistung also jetzt 600 000 Fass); Bau-