* 1308 CLeoment-, Kalk-, Gips- und Mörtel-Werke etc. an Neuanlagen dem Betrieb übergeben: Das neue Anschlussgleis mit Waggonwage, der grosse Ringofen, das Mühlengebäude mit der Mahlanlage für Kalk u. Mergel, das Maschinen- haus mit einer 180 PS Wolfschen Heissdampflokomoßile, ein Brunnen mit elektr. Pump.- station, ein elektr. Luftkompressor mit 2 Gesteinsbohrmasch., sowie 2 elektr. Aufzüge, von denen der eine zur Bedienung der Schachtöfen, der andere für die Mühlenanlage bestimmt ist. Eigene elektr. Kraftstation vorhanden. Ausser dem grossen Steinbruch hinter dem neuen Werke hat die Ges. einen zweiten, welcher etwas seitlich liegt, aufgeschlossen. Der reguläre Ringofenbetrieb setzte Anfang Febr. 1913 ein, während der eine der beiden Schacht- öfen erst Ende Juni 1913 angesteckt werden konnte. Bilanzverlust 1913 M. 8376, erhöht 1914 auf M. 42 669, 1915 auf M. 105 480., Kapital: M. 500 000 in 500 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 350 000, übernommen von den Gründern zu pari. Erhöht lt. G.-V. v. 19./12. 1912 um M. 150 000, begeben zu pari plus Stempel u. sonst. Unk. Hypothek: M. 127 279. Bilanz am 30. Juni 1915: Aktiva: Grundstücke 142 560, Gebäude 100 242, Kalköfen 146 585, Masch. 103 305, Gleisanlage u. Transportgeräte 30 584, Brunnen. u. Wasserleit.-Anlage 1987, Steinbruch 63 502, Abraum 491, Inventar 2041, Werkzeug u. Geräte 17 450, Säcke 887, Reserve- teile, Kohlen, Koks, 01 etc. 7370, Fabrikat.-Bestände 4466, Kassa 4190, Wechsel 205, Debit. 27 506, Betriebs-Vorschüsse 238, Kaut. 2424, Verlust 105 480. – Passiva: A.-K. 500 000, Hypoth. 127 279, Kredit. einschl. Neuanlage 126 208, Rückstell. 2823, Kaut. 2000, Akzepte 3204. Sa. M. 761 515. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 42 669, Handl.-Unk. 23 599, Zs. 10 519, Löhne 33 406, Kohlenverbrauch 43 698, Material. 4662, Betriebs-Unk. 13 920, Abschreib. 33 524. —– Kredit: Kalk u. Steine 99 565, Pachten 956, Verlust 105 480. Sa. M. 206 001. Dividenden 1911/12–1914/15: 0, 0, 0. 0 % (1911/12 u. 1912/13 Baujahre). Direktion: Alfred Zaps. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Hans Büchner, Artern; Stellv. Oberamtmann Dr. Paul Behm, Querfurt; Dir. Friedr. Wiecker, Voigtstedt; Oberamtmann Max Boecker, Seeben: Rittergutsbes. C. Boether, Obhausen; Fabrik-Dir. Albert Gebhadt, Oberbeuna; Gutsbes. Otto Hagenguth, Döcklitz. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Artern: Bankverein Artern. Wickingsche Portland-Cement- u. Wasserkalkwerke in Recklinghausen. Gegründet: 22./5. 1890. Zweck: Erricht. u. Betrieb von Cementfabriken u. Kalkwerken oder damit verwandten Unternehm., Handel mit erkauften Erzeugnissen der Cement- u. Kalkfabrikation u. allen damit in Verbindung stehenden Fabrikaten, auch ist eine mechan. Fassfabrik in Betrieb. Versand 1907–1912: 4881, 4042, 7433, 8209, 10 206, 10 026, Doppel- wagen Kalk à 10 t u. 488 546, 418 462, 379 766, 454 103, 441 602, 429 528, Fass Cement à 170 kg, für 1913–1915 nicht veröffentlicht. Die Ges. gehörte bis 1913 dem Rhein.-Westfäl. Cement- Qyndikat mit 900 000 Fass Anteilziffer an; seit 1./1. 1914 ist dieselbe dem Rhein.-Westfäl. Cement-Verbande beigetreten. Nach Kriegsausbruch mussten beide Werke der Ges. für längere Zeit stillgelegt werden; 1915 nur ein Werk mit Unterbrechungen in Betrieb. Von der Beteilig. am Rhein.-Westfäl. Cement-Verband wurden 1915 nur 12.66 %, 1914 26.73 %, 1913 rund 55 % abgesetzt. Der im J. 1914 verbliebene Reingewinn von M. 100 972 kam nicht zur Ausschüttung, sondern wurde vorgetragen; derselbe wurde 1915 aufgezehrt, ausserdem resultierte noch ein Fehlbetrag von M. 90 809. Besitz: Die Ges. übernahm bei Gründung die Wasserkalkbrüche u. Brennereien der Firma . Kalk-Industrie A. Wicking & Co. in Beckum u. Lengerich i. W. 1890/91 Errichtung der Cementfabrik Lengerich; 1902 Bau einer Aufbereitungsanstalt für Kalkabfälle zu Düng. kalk. 1896 Erwerb des Gutes Friedrichshorst mit ca. 82 ha f. Cementfabrikat. vorzügl. geeignetem Kalkmergellager; daselbst Bau der Ende 1898 in Betrieb gesetzten Cementfabrik Friedrichshorst. Im Betrieb in Friedrichshorst sind 13 Schneider-Cementöfen, sowie ein Ringofen für 130–150 000 Fass Cement. Von den Kalk-Ringöfen befinden sich 6 auf Lenge- richer Terrain, 2 in Friedrichshorst; auf dem Lengericher Werke wurde 1908/10 eine Kalk. mühle errichtet u. verbessert; einen weiteren Ringofen erwarb die Ges. durch Ankauf des Kalkwerkes Hankenberge, daselbst ist 1906 ein 2. Ringofen errichtet u. das Werk 1908 weiter ausgebaut. 1907 Ankauf der kleinen Kalkbrennerei Tepe in Hankenberge mit Bruchgerech.- tigkeiten. Produktionsfähigkeit der gesamten Kalkwerke ca. 400 t arbeitstäglich. Gesamt- grundbesitz ca. 380 ha. Da das Lengericher Zementwerk nicht mehr den an eir modernes Werk zu stellenden Ansprüchen entsprach, wurde 1911/13 neben dem jetzigen Werke eine moderne Zementfabrik mit Drehöfenanlage erbaut u. zwar für eine Erzeugung von jährl. 600 000 Fass, auch auf dem Werke in Friedrichshorst wurde 1912 mit der Anlage von 2 Drehöfen vorgegangen. Die Neuanlagen erforderten 1912–1915: M. 1 928 297, 1 545 560, rund 80 000, 86 000. Nach Fertigstell. der neuen Fabriken im Mai 1913 wurden die jetzigen Werke teilweise zur Herstell. von gemahlenen Kalk u. Düngemergel umgebaut. Die Gesamtleistungsfähigkeit der Zementwerke der Ges. beträgt jetzt zus. ca. 2 300 000 Fass. Im.J. 1910 hat die Ges. das Kalkwerk nebst Steinbruch der Firma Windmöller & Cie. in Lengerich erworben. Das dem Lengericher Betriebe benachbarte Werk hat 3 Kalkringöfen mit einer Produktionsfähigkeit von ca. 120t arbeitstäglich gebr. Kalk. Die Produktions-