Cement-, Kalk-, Gips- und Mörtel-Werke etc. 1318 anderen Gründer je ) M. 1000 in Aktien; ferner wurde von der Akt.-Ges. selbstschuldnerisch eine Hypoth.-Oblig.-Anl. von M. 700 000 übernommen. Zweck: Herstellung von Portlandzement und verwandter Fabrikate sowie Handel mit diesen. Die Fabrik ist im J. 1897 erbaut u. 1900 u. 1907/08 vergrössert worden. Die sämtl. Anlagen umfassen in Schwanebeck eine Oberfläche von 12 ha 82 a 30 dm, von denen 1 ha 96 a 17 qm bebaut sind. Unmittelbar hinter der Fabrik zieht sich ein Höhenzug hin, in welchem toniger Kalkstein in starker Mächtigkeit ansteht; der Kalkstein wird dort in drei Brüchen gewonnen. Die Ges. besitzt ein ca. 30 km langes Anschlussgleis nach dem Bahnhof Schwanebeck. Zu der Anlage gehören 3 Dampfkesssel von ca. 100 qm Heizfläche u. 4 Dampfkessel à 120 qm Heizfläche, ausserdem ein Reservekessel, 3 Dampfmasch. zu je 300 PS., 1 Dampfmasch. zu 1500 PS., 10 Cylinderöfen System Schneider mit einer Produktionsfähigkeit von je 100 Fass Cement täglich u. 1 Drehofen von 850 Fass u. 4 Kalk- öfen. Zurzeit 200 Beamte u. Arb. Versand 1906–1915: 207 133, 191 088, 162 168, 138 966, 232 432, 209 985, 197 562, 240 613, 248 066, ? t Zement u. 59 948, 56 700, 45 005, 78 609, 82 320, 72 891, 103 212, 76 875, 69 182, ? Ctr. hydraul. Kalk. Zugänge auf Anlage- Kti erfor- derten 1907–1910: M. 127 904, 136 808, 34 204, 17179. 1911 Ankauf von 74 Morgen Ackerplänen u. Steinbrüchen für M. 154 459. 1912/13 Neubau einer Drehofenanlage, der etwa M. 960 702 erforderte. Infolge starken Preissturzes des Zements war es der Ges. trotz bedeutend höheren Versand nicht möglich, 1910 ein günstiges Resultat zu erzielen; auch 1911 litt die Ges. unter verlustbringenden Preisen im Berliner Absatzgebiet; 1912 u. 1913 konnten durch Exportlieferungen u. erhöhte Preise günstigere Resultate erzielt werden. 1914 u. 1915 litt die Ges. unter dem Kriegszustand; der Absatz betrug 1915 nur 35 % des Umsatzes normaler Friedensjahre, doch konnten noch die Abschreib. von M. 133 056 u. überdies M. 12 909 verdient werden. Im Okt. 1915 wurde der ältere Teil des Werkes von einem Brandschaden betroffen, dessen Regulierung erfolgt ist. Der Wiederaufbau des abgebrannten Fabrikteils soll später erfolgen. Seit 1./11. 1910 gehört die Ges. dem Verbande mitteldeutscher Zementwerke an. Kapital: M. 1 495000 in 1495 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 150 000. Die G.-V. 15./6. 1914 beschloss zur Abstossung der anlässlich der Betriebserweiter. Aaee Bank- u. Warenkredite von etwa M. I 000 000 eine Kap.-Erhöhung von M. 850 000, die in zwei Abschnitten vorgenommen wird, wovon der Betrag von M. 345 000, mit Div.-Ber. ab 9 /1. 1914, von lokalen Interessenten übernommen wurde; u. zwar zu einem Kurse von 100 % £ 6½⅓ % Kosten u. Spesen. Bezügl. der weiteren M. 505 000 wurde einem Banken-Konsort. eine Option eingeräumt. Hypotheken: M. 74 000 auf Grundstücke; 1911 erworben. Anleihe: M. 700 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. von 1897, rückzahlbar zu 103 % Stücke à M. 1000, lautend auf den Namen der Bank f. Handel & Ind., Berlin oder deren Order und durch Indoss. übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1909 innerhalb 30 J. durch jährl. Auslos. von M. 23 000 bezw. 24 000 im Juli (zuerst 1909) auf 2./1. (erstmals 1910); verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 3 monat. Frist vorbehalten. Noch in Umlauf Ende 1915 M. 537 000. Sicher.-Hypoth. zur I. Stelle auf der Cementfabrik nebst Masch., sonst. Einricht. u. Grundstücken (12 ha 82 a 30 qm). Vertreterin der Gläubiger: Bank für Handel u. Ind., Berlin. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.) Zahlst.: Ges.-Kasse; Berlin u. Hannover: Bank f. Handel u. Ind. Kurs in Berlin Ende 1908–1914: 99, 97.80, 98.20, 96, 92.50, 100, 88* %. Eingef. daselbst am 19./9. 1908 zu 99 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Ende April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., etwaige Sonderrückl., 4 % Div., vom Übrigen 10 % Tant. an Vorst., 5 % Tant. an A.-R. (ausserdem Fixum von M. 1000 Pro Mitgl. u. M. 2000 für den V ors.), Rest weitere Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1915: Aktiva: Grundstück 437 038, Gebäude 1 031 395, Masch. 642 268, Anschlussbahn 133 317, Feld- u. Drahtseilbahn 73 474, Utensil. 1, Pferde u. Fuhr- werk 1, landwirtschaftl. Masch. u. Geräte 1, Beteilig. 16 000, Effekten 10 055, Kassa 2679, Wechsel 1342, Aval 36 500, Debit. 397 634, Bankguth. aus Brandentschädigung 200 000, Fastagen 98 313, Material. 40 553 Steinkohlen 263, Braunkohlen 817, Koks 1843, Drehofen- kohle 14 100, 0 u. Diverses 8061, Fuhr-Kto 4482, Waren 206 703. Landwirtschafts-Kto 1335. =– Passiva: A.-K. 1 495 000, Gblig. 537 000, do. Auslos.-Kto 23 000, do. Zs.-Kto 12 600, Akzepte 206 877, R.-F. 61 112, Arb.-Unterstütz.-F. 5200, Disp.-R. 3791, unerhob. Div. 350, Avale 36 500, Delkr.-Kto 34 000, Kredit. 913 163, Gewinn einschl. Vortrag 29 586. Sa. M. 3 358 181. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebsunk. 498 406, Handl.- do. 117 484, Zs. 81 290, Effekten 1362, Abschreib. 133 056, Reingewinn 29 586. – Kredit: Vortrag 16 676, Waren 832 976, Landwirtschaft 9555, Miete 178, landwirtsch. Masch. u. Geräte 1799. Sa. M. 861 186. Kurs der Aktien Ende 1908–1914: 150, 136.80, 117, 118, 94, 97.50, 88* %. Eingef. in Berlin am 21./9. 1908 zu 155.25 %. Dividenden 1906–1915: 12, 14, 12½, 7, 3, 0, 7, 7, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Benno Gersmann, Halberstadt. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Konsul Salomon Marx, Stellv. Justizrat Leopold Levin I, Bank-Dir. Curt Kramer, Bank-Dir. Arthur Simon, Bankier Rich. Landauer, Berlin; Dir. Ludwig Noé, Aschersleben; Bankier Dr. jur. indemann, Halberstadt. Prokuristen: Rud. Förder, Fritz Oesterreich. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin, Hannover, Quedlinburg: Bank für Handel u. Ind.; Berlin: Nationalbank f. Deutschl.; Halberstadt: Mooshake & Lindemann. Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1916/1917. I. 83