3 1314 Cement-, Kalk-, Gips- und Mörtel-Werke etc. * * Springer Kalkwerke, Akt.-Ges., Sitz in Springe. (In Konkurs.) 40 Gegründet: 9./10. 1906; eingetr. 11./3. 1907. Gründung S. Jahrg. 1907/08. Zweck: Erwerb u. Fortführung der bisher unter der Firma Springer Kalkwerke, G. m. b. H., betriebenen Kalksteinbrüche, Herstellung u. Gewinnung sowie Verwertung von Kalk u. Kalkprodukten, Betrieb der Steinindustrie. Der Betrieb wurde 1907 aufgenommen; vor- handen sind 3 Ringöfen. Der Verlust erhöhte sich 1909 von M. 135 172 auf M. 211 750 u. 1910 um M. 45 592 auf M. 257 342. Wegen Sanier. 1911 siehe bei Kap. Im J. 1912 neue Unterbilanz von M. 63 167. Die a. o. G.-V. v. 28./10. 1914 sollte über Beschaffung weiterer Mittel beschliessen, doch wurde bereits vorher am 9./10. 1913 über das Vermögen der Ges. das Konkursverfahren eröffnet. Konkursverwalter: Rechtsanw. Bodemann, Hannover. Ab 7./3. 1914 erfolgte eine Abschlagsverteil. von 20 % auf die bevorrechtigten festgestellten Ge- halts- u. Lohnforder. Verfügbar war ein Massebestand von M. 1600 für diese bevorrechtigten Forderungen von M. 7212. Im Dez. 1915 eine weitere Abschlagszahl. von 30 % auf die be- vorrechtigten Forder. geleistet. Im Mai 1915 wurden die der A.-Ges. gehörigen Grundstücke zwangsweise verkauft; es blieb Höchstbietender der erste Hypothekengläubiger mit M. 50 000, die erste Hypothek betrug M. 300 000. Der Grund, weshalb die Grundstücke zu diesem billigen Preise ver- kauft wurden, liegt darin, dass das Reichsgericht den am 8./3. 1905 mit der Stadt Springe abgeschlossenen Bruchvertrag als Pachtvertrag und nicht als Ausbeute-Vertrag erklärt hat. Infolge dieser Ansicht hat das Reichsgericht auch die Künd. der Stadt Springe, die letztere infolge der Konkurseröffnung der A.-Ges. ausgesprochen hatte, als zu Recht bestehend an- erkannt. Der Bruchvertrag, der bei der Gründ. der A.-Ges. mit M. 736 000 bewertet wurde, ist daher am 1./4. 1915 erloschen. Bei der Versteiger. ist die als zweite Hypothek eingetr. Oblig.-Anleihe in Höhe von M. 300 000 vollständig ausgefallen; ferner ist das gesamte A.-K. verloren. Es lässt sich noch nicht übersehen, welche Konkurs-Div. ausbezahlt wird. Dieses hängt besonders davon ab, wie der Ausgang eines Regressprozesses gegen den A.-R. ausfällt. Wenn derselbe verloren geht, wird auf die einfachen Forder. keine oder doch nur eine sehr geringe Div. zu erwarten sein. Die bevorrechtigten Gläubiger dürfen wohl voll zum Zuge kommen. Der Konkurs der Springer Kalkwerke steht in engem Zus. hang mit dem Zusammenbruch der Hanseatischen Bank in Hamburg. Kapital: M. 550 000 in 550 abgest. gleichber. Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 200 000 u. zwar 500 Vorz.-Aktien u. 700 St.-Aktien (Nr. 501 bis 1200) à M. 1000. Zur Beseitigung der Unterbilanz (ult. 1911 M. 257 342), zu Abschreib. u. Rückstellungen (M. 441 081) beschloss die a. o. G.-V v. 4./12. 1911 das A.-K. von M. 1 200 000 auf M. 550 000, unter Gleichstell. der beiden bisher verschiedenen Klassen von Aktien, sowohl hinsichtlich des Gewinns als des Stimmrechts durch Zus. legung der Aktien Nr. 1–500 im Verhältnis von 2: 1, der Aktien Nr. 501–1200 im Verhältnis von 7: 3 herabzusetzen. Dividenden 1907–1912: 0 % (Baujahr), 0, 0, 0, 0, 0 %. „Mercur', Stettiner Portland-Cement- u. Thonwaaren-Fabrik Actien-Gesellschaft in Stettin. Gegründet: 1889. Zweck: Fabrikation von Zement, Ton-, Holz- u. Eisenwaren in der Fabrik „Mercur“ in Jatznick, sowie Erwerb von Grundstücken zu diesen Zwecken. Kapital: M. 100 000 in 100 abgest. Aktien à M. 1000 nach Herabsetzung um M. 900 000 lt. G.-V. v. 18./4. 1898 im Verhältnis von 10: 1. Der Verlust des J. 1911 (M. 99 566) konnte 1912 auf M. 50 248, 1913 auf M. 32 394 u. 1914 auf M. 8306 herabgedrückt werden, erhöhte sich aber 1915 auf M. 15 987. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Ende April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1915: Aktiva: Grund u. Boden 95 018, Gebäude 462 778, Masch. 147 383, Eisenbahngleisanl. 18 227, Inventar 49 058, Rähmchen 24 092, Effekten 18 191, Diesener Ofenumbau 6008, Lichtanlage 3759, Tonwaren 232 031, Material. 19 623, Holz 796, Kassa 1590, Brennmaterial. 1037, Versich. 4600, Furage 1879, Zement 90, Böttcherei 1081, Verlust 15 987. – Passiva: A.-K. 100 000, Akzepte 300 000, Hypoth. 30 000, Schuldbuch 673 232, Sa. M. 1 103 232. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 8306, Handl.-Unk. 14 569, Soziale Lasten 3779, Repar. 8242, Abschreib. 20 598. – Kredit: Zement 25, Tonwaren 39 484, Ver- lust 15 987. Sa. M. 55 497. Dividenden: 1889–1890: 6, 4 %; 1891–1915: 0 %. Direktion: A. Döring. Aufsichtsrat: Vors. W. Doering; Stellv. Ernst Böhm, O. Krüger, G. Wendel, Johs. Kuck Pommerscher Industrie-Verein auf Aktien in Stettin, Dampfschiffbollwerk 3. Gegründet: 6./6. 1872; eingetr. 15./6. 1872. Zweck: Betrieb von Cement-, Pflasterstein- u. Chamottefabriken, sowie von Ziegelbrennerei- Kreidebrüchen und Kreideschlemmereien. Ausnützung und Aufschliessung von Bauterrains.