Cement-, Kalk-, Gips- und Mörtel-Werke ete. 1315 Die Ges. besitzt nachstehende Anlagen etc.: Pommersche Portland-Cementfabrik , Quistorp- in Lebbin mit den Gütern Stavin und Stengow auf Insel Wollin (Kreidebrüche), Pflaster- stein- u. Chamottefabrik Scholwin, Falzziegelfabrik u. Dampfziegelei Berndshof, Portland- Cement-Fabrik Wolgast I u. II., Kreidebahn Jasmund mit Martinshafen, Kreidewerke: Dumsevitz, Wittenfelde, Sehlitz, Hertha u. anderer Landbesitz u. Pachtgüter auf Rügen, 17 Dampf- u. Segelfahrzeuge u. 13 grosse Seeleichter; in Stettin-Westend beleg. Bauterrain von noch rund 456 000 qm, Gut Schwankenheim, Lagerhof an der Parnitz (s. auch Bilanz). Kapital: M. 1 902 000, und zwar M. 1 500 000 in 2500 St.-A. u. M. 402 000 in 670 St.-Prior.- Aktien à Tlr. 200 = M. 600. Letztere beliefen sich urspr. auf M. 1 500 000, sie werden all- mählich getilgt u. geniessen 4 % Vorz.-Div., mit, Nachzahl.-Anspruch, dieselben partizipieren dagegen aber nicht an einem event. Überschusse. Die Aktien lauten jetzt sämtl. auf Namen und sind nur mit Genehm. des A.-R. u. der G.-V. übertragbar. Hypoth.-Anleihe: M. 3 500 000 in 4 % Teilschuldverschreib. von 1904, rückzahlb. zu 102 %, Stücke (Nr. 1–3500) à M. 1000, auf Namen der Commerz- u. Disconto-Bank in Hamburg als Pfandhalterin oder deren Ordre u. durch Indossament, auch in blanco übertragbar Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1910 bis längstens 1929 durch jährl. Auslos. im Okt. (zuerst 1909) auf 2./1.; seit 1910 verstärkte Tilg. oder gänzl. Tilg. auf einen Zs.-Termin zulässig. Sicherheit: M. 3 570 000 Kaut.-Hypoth. zu gunsten genannter Hamburger Bank, eingetr. an 1. Stelle auf das Bau- gelände der Ges., die Fabriken Lebbin, Scholwin u. Wolgast. Noch in Umlauf Ende 1915: M. 2 329 000, nachdem M. 740 000 ausgelost. Zahlst.: Gesellschaftskasse; Berlin u. Hamburg: Commerz- u. Disconto-Bank; Frankf. a. M.: J. Dreyfus & Co. Verj. der Coup. 4 J. (K.), der Stücke 10 J. (K.) Kurs in Hamburg Ende 1904–1914: 102, 99.30, –, 96.50, 96, 100.60, 100, 100, 98.70, 96, 96* %. Zugel. Dez. 1904; zur Zeichn. aufgelegt 23./12. 1904 zu 100 % unter Verrechn. der Stück-Zs. u. des halben Schlussnotenstempels. Hypotheken u. Kreditoren: M. 1 609 814 in verschiedenen Posten. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Ende April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St., Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), 5 % vertragsm. Tant. an Vorst., vorweg 4 %. Vorz.-Div. an St.-Prior.-Aktien (mit Nachzahlungsanspruch), dann 4 % Div. an St.-Aktien, vom Rest 5 % Tant. an A.-R. (Höchstbetrag M. 500 für jedes Mitgl., M. 1000 für den Vors.), Rest als Super-Div. an die St.-Aktien bezw. zum Aktien-Amort.-F. Sovielmal der jedesmalige Be- stand desselben durch 624 teilbar ist, soviel St.-Prior.-Aktien werden jährlich am 15./5. aus- gelost u. beim Eingang jede mit M. 624 bar bezahlt. Bilanz am 31. Dez. 1915: Aktiva: Fabriken u. Betriebe 4 934 111, Westend-Stettin 1664 011, Schuldbuch 322 003, Warenschuldbuch: Debit. abzügl. Kredit. 558 311, Utensil. 1, Wechsel 43 300, Kassa 9073, Hypoth. 295 180, Effekten 533 416. – Passiva: A.-K. 1 902 000, R.-F. 200 000, Spez.-R.-F. 928 861, Anleihe 2 329 000, Hypoth. u. Kredit. 1 609 814, Strassenbau 100 000, Schiffsversich. 139 358, Gewinnanteil 120, Div. an St.-Prior.-Aktien 16 080, do. Stamm- Aktien 60.000, Vortrag 74 173. Sa. M. 7 359 409. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 472 642, Gewinn 150 253. – Kredit: Vortrag 221 973, Gewinn 400 923. Sa. M. 622 896. Kurs Ende 1896–1914: St.-Prior.-Aktien: – %. Notiert in Stettin. Stets gestrichen. Dividenden 1890–1915: St.-Prior.-Aktien: Je 4 %; St.-Aktien: 2, 2, 2, 2, 2, 16, 16, 24, 31, 33, 10, 10, 10, 12, 10, 10, 10, 10, 12, 14, 8, 8, 10, 10, 6, 4 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K). Direktion: Komm.-Rat Martin Quistorp, Wilh. Jahn. Prokurist: Johs. Hoefer. Aufsichtsrat: (4–12) Vors. F. C. Engel, Berlin; Stellv. Geh. Justizrat Leistikow, Johs. Theune, P. Riemschneider, Dr. Georg Horn, Stettin; Superintendent a. D. Fischer, Berlin. Zahlstelle: Für Div.: Stettin: Eigene Kasse. Stettin-Bredower Portland-Cement-Fabrik in Stettin, Direktion in Stettin-Bredow. Gegründet: 24./5. 1884; eingetr. 23./6. 1884. Zweck: Errichtung, Betrieb u. Veräusserung von Cementfabriken, Ziegeleien oder sonst. industr. Anlagen aller Art. Das Besitztum der Ges.: Die Zementfabrik Stettin-Bredow mit einer Leistungsfähigkeit von jährl. ca. 180 000 Fass (1908 produziert ca. 150 000 Fass) eine kleinere Cementwarenfabrik, eine Ziegelei etc., welche ca. 7 000 000 erstklassige Hinter- mauerungssteine das Jahr fertigen kann, u. die Wohnhäuser Vulkanstr. 3, Wolfstr. 5, Prinzess- strasse 15, 16, 17, 18, 20, 21 sowie 3 Beamtenwohnhäuser. Das Areal ist gross 221 400 qm. Ausserdem besitzt die Ges. daran anstossend noch die im Grundbuch von Zabelsdorf ein- getragenen Ackerflächen von 53 380 qm, die ein ca. 15/20 m mächtiges Lager von vorzügl. Ton enthalten. Die Zementfabrik hat einen Hafen u. ist durch einen der Ges. gehörigen Kanal direkt mit der Oder verbunden. Die von der Stettin-Gristower Portland-Cementfabrik A.-G. in Liqu. erworbene Cement- fabrik in Bünnewitz (s. unten) umfasst nebst Zukauf ein Areal von 331 000 qm. Zur Er- richtung von Arbeiter-Familienhäusern sind an die Pomm. Ansiedlungs-Ges. 31 450 am aufgelassen. Diese Fabrik Bünnewitz liegt auf der Insel Gristow bei Cammin in Pommern unweit der Mündung des Dievenowstromes in die Ostsee. Anfang 1913 kam eine zweite Drehofenanlage in Betrieb. Die Fabrik hat einen eigenen schiffbaren Kanal und eigene Mergelgruben. Die Kreide für die Cementfabrikation wird mit Kähnen bezw. den beiden der Fabrik gehörigen Dampfern „Pommerscher Greif“ u. „Bredow“ von Rügen geholt. Die Leistungsfähigkeit dieses Werkes beträgt ca. 400 000 Fass pro Jahr (Prod. 1908 ca. 220 000 Fass). 83*