Thonwaren- und Chamotte-Fabriken, Ziegeleien. 1334 Prior.-Aktien 1 500 000, Oblig. 1 135 000, Res.-F. 44 403, Akzepte 71 039, Kredit. 1 143 175. Sa. M. 4 393 618. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Vortrag 10 724, Kontokorrent 1758, Unfallversich. 17874, Feuerversich. 8861. Steuern 14 034, Wertp. 280, Gen.-Unk. 19 304, Invalid.- u. Alters- versich. 2494, Krankenkasse 4213, Gehälter 57 726, Bau u. Reparat. 10 007, Sandgrubenbetrieb 108, Zs. 106 253, Pens.-Vers. 1027, Wechsel 22, Abschreib. 85 674. – Kredit: Waren 141 239, Miete 10 867, Kontokorrent 27, Verlust 178 232. Sa. M. 330 366. Dividenden: Aktien 1890–1915: 4, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %; Prior.-Aktien 1898–1915: 6, 6, 6, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 0, 060 0,0,0%, Direktion: Th. Lins. Prokuristen: C. Krull, Ing. Herm. Ehlers. Aufsichtsrat: Vors. H. von Kintzel, Stellv. Amtsgerichtsrat A. von Kintzel. Sanitätsrat Dr. von Kintzel, Bauunternehmer H. Lanser, Reg.-Baumeister F. Lauser, F. Otto Grandefeld. Zahlstelle: Für Div.: Cassel: Gesellschaftskasse. Casseler Ziegeleivereinigung, Akt.-Ges. in Cassel. (In Liquidation seit 1./1. 1916.) Gegründet: 28. u. 30./6. 1909; eingetr. 20./7. 1909. Die Ges. bezweckte den Alleinankauf u. Verkauf der von den Ringofenziegeleien von Cassel u. Umgebung produzierten Ziegel- steine. Kapital: M. 90 000 in 90 Aktien à M. 1000, eingez. 25 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftsqu. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1915: Aktiva: Kassa 3150, Debit. 51 924, Bank-Kto 5094, Inventar 1, Resteinzahl.-Kto 67 500. – Passiva: A.-K. 90 000, Kredit. 19 449, R.-F. 1400, Tant. an A.-R. 2866, Reingewinn 13 954. Sa. M. 127 670. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 13 083, Zs. 288, Grat., Vergüt. a. A.-R. 2866, Reingewinn 13 954. – Kredit: Vortrag 9244, Backsteine 20 948. Sa. M. 30 192. Dividenden 1909–1915: 0, 0, 0, 0, 6, 6, 0 % Liquidatoren: Kaufm. Joh. Konr. Mandt, Ziegelmeister Nik. Fleischmann, Cassel. Aufsichtsrat: Vors. Friedr. Düssler, Stellv. Ferd. Hammann, Theoph. Lins, Chr. Schütz, Carl Engelbrecht, Ludw. Krapf, Cassel; Jakob Rewald, Vollmarshausen. Deutsche Ton- und Steinzeug-Werke Akt.-Ges. in Charlottenburg, Berlinerstrasse 23, mit Fabriken in Münsterbergin Schles. Krauschwitz, Muskau-Lugknitz, Bettenhausen-Cassel, Westend-Charlottenburg Gegründet: 15./9. 1874; eingetr. 23./9. 1874. Die Firma lautete bis 15./7. 1904 Deutsche Thonröhren- und Chamotte-Fabrik; Sitz bis 30./3. 1905 in Berlin-Münsterberg, Zweck: Fabrikation von u. Handel mit Porzellan- u. Tonwaren. Übernahme u. Fortbetrieb der C. A. Brandt'schen Thonröhren- u. Chamottefabrik. Der Kauf erfolgte für M. 975 000. Im Betrieb 47 Öfen: die Rohleistenfabrik wurde 1907/08 liquidiert, da nicht gewinnbringend. Das Areal der früheren Deutschen Thonröhren- u. Chamotte- Fabrik hat einen Flächeninhalt von ca. 45 ha. Die Fabrik-Anlagen liegen in Münsterberg u. Reindörfel, die Tongruben in Leipe b. Münsterberg u. Beckern, Kreis Striegau. Die Fabrikgebäude sind sämtl. massiv, überwiegend vierstöckig. Das Anschlussgleis, Bahn von Werk Münsterberg nach der Station Münsterberg u. Schienennetz auf dem Fabrikgrundstücke, hat eine Länge von ca- 4 km. Nach den Tongruben Leipe führt eine schmalspurige Bahn von ca. 2 km Länge. Das Grundstück in Lichtenberg bei Berlin (53 a 46 am) dient als Lagerplatz. Die G.-V. v. 14./5. 1904 beschloss Vereinigung der Gesellschaft mit der A.-G. Vereinigte Thonwarenwerke in Charlottenburg, deren A.-K. M. 1 250 000 betrug u. wofür ebensoviel neue Aktien der aufnehmenden Ges. gegeben wurden. Grundstücke u. Gebäude des Werkes Charlottenburg der Ver. Thonwarenwerke waren Eigentum des früheren Inhabers der Firma Ernst March Söhne und der Ges. nur pachtweise überlassen. Die am 1./4. 1903 er- folgte auf 1./10. 1904 gekündigte Pachtvereinbarung war Veranlass. für auf den 3 Provinzwerken der Vereinigt. Thonwarenwerke in Krauschwitz, Lugknitz, Muskau u. Bettenhausen (b. Cassel) vorgenommene umfangreiche Neubauten zur Aufnahme u. Fortsetzung der bisher in Charlotten- burg betriebenen Fabrikation; nur die Fertigstellung u. Montage der Spezial-Schleiffabrikate, Pumpen, Exhaustoren etc. erfolgt noch in Charlottenburg, woselbst auch das Hauptkontor der vereinigten Gesellschaften verblieben ist. Neu- u. Umbauten auf allen Werken der Ges. erforderten 1906–1915 M. 316 433, 126 053, 128 447, 163 092, 139 352, 356 332, 108 635, 143 883, 31 952, 46 642, davon 1911 M. 232 370 auf Neubau Berlinerstr. in Charlottenburg. 1905/06 Neubau eines Werkes in Lugknitz-Muskau mit 3 grossen Brennöfen zur Herstell. säurefester Gefässe spez. von Apparaten für die chem. Industrie. Das Areal der bisher. Ver. Thonwarenwerke hat einen Flächeninhalt von ca. 24 ha. Die mit Bahnanschluss versehenen Gebäulichkeiten in Bettenhausen haben Brenngebäude mit 6 grossen Brennöfen, Fabrikations- u. Maschinen. gebäude, Dampfkraft u. elektr. Lichtanlage etc. Die Fabrikationsgebäude in Muskau enthalten 3 grosse Brennöfen. In Krauschwitz sind 6 grosse Brennöfen. Nettoerlös der verkauften Waren der verein. Werke 1905–1915: M. 2 645 270, 3 045 086, 3 291 449, 3 095 676, 2 749 628, 2 888 140, 3 117 689, 3 382. 216, 3 320 201, 2 726 932, 115.6605. Im J. 1910 Erwerb des dritten Teils eines der 84*