Steingut- und Ofen-Fabriken, Töpfereien etc. 1373 Zuführen von Wasser u. zur Rückleitung des geschlämmten Tons. Am Bahnhof Wiesloch wurde 1906 die zweite Schlämmerei erbaut. Hinter der Fabrik liegen die etwa 60 000 qam grossen Schlämmbassins. Elektrizität wird vom Elektr.-Werk Wiesloch bezogen. 1906 um- fassende Erweiterung des Unternehmens bestehend in der Vergrösserung der Schlämmanlagen, Erbauung einer Backsteinfabrik und der hierfür erforderl. Schmalspurbahn mit Lokomotiv- betrieb; 1907: eine neue Masch.-Anlage. Stand der Anlagen bei Übernahme durch die A.-G. M. 982 988, Gesamtzugänge für die Anlagen 1900–1915 M. 2 587 217 bei M. 1 150 785 Abschreib. Der grösste Teil des Betriebes liegt seit Kriegsausbruch still. Im J. 1915 ergab sich nach M. 31 965 ein Verlust von M. 31 138, sodass der Gewinnvortrag aus 1914 auf M. 1676 zurückging. Ein Teil der Anlagen wurde im Juli 1916 eingeäschert. Kapital: M. 1 750 000 in 1750 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 770 000, erhöht lt. G.-V. v. 6./4. 1903 um M. 230 000, bezogen von den Aktionären Zzu pari plus 3 % für Unk., dazu zur Tilg. der Hypoth. u. behufs Neuanlagen lt. G.-V. v. 11./4. 1906 M. 750 000, übernommen vom Bankhaus Gebr. Bonte in Berlin zu 110 %, angeboten den Aktionären zu 112.50 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. besond. Abschreib. u. Rückl., 4 % Div., vom Ubrigen 10 % Tant. an A.-R. (ausserdem M. 5000 feste Vergüt.), event. vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, Rest weitere Div. bezw. zur Verf. der G.-V. Biflanz am 31. Dez. 1915: Aktiva: Grundstücke 181 696, Konz. 1, Gebäude 876 6409, Brenn- u. Glasuröfen 58 188, Masch. 176 152, Röhrenleitung 1, Dampfheizung 25 270, Werk- zeuge u. Geräte 15 965, Mobil. u. Utensil. 1, Fabrikwirtschaft 37 088, Telephon 1, Modelle 1, Industriebahn 43 579, Gleisanlage 18 562, elektr. Lichtanlage 3276, Kanalisation 1, Wechsel u. Kassa 10 102, Effekten 71 355, Debit. 62 364, Bankguth. 91 034, Feuerversich. 1150, Werk- statt u. Reserveteile 15 682, Vorräte aller Art 268 990. – Passiva: A.-K. 1 750 000, R.-F. 147 521, Hartmann-Stiftung 9511, Kredit. 18 411, Talonsteuer-Res. 10 000, Unfallversich. 2000, Delkr.-Kto 11 000, Tant. 7 000, Gewinn 1676. Sa. M. 1 957 119. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 45 663, Steuern 27 384, Versich. 8321, Delkr.-Kto 10 774, Tant. 7000, Abschreib. 31 965, Gewinn 1676. – Kredit: Vortrag 32 815, Zs. 9157, Gelände u. Pachterträgnisse 1801, Fabrikat.-Gewinn 89 011. Sa. M. 132 785. Kurs Ende 1904–1914: 157, 193.50, 155, 99.50, 92, 106, 117.25, 121.90, 118, 120.50, 118.25* %. Aufgel. 13./7. 1904 zu 125 %; erster Kurs 16./7. 1904: 135.50 %. Notiert in Berlin. 4 J. (K.) Direktion: Jul. Hofmann; Fritz Geiger, Carl Nuissl (stellv. Direktoren). Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Bankier Mor. Bonte, Berlin; Stellv. Rentner Felix Bonte, Darmstadt; Rentier Georg Hartmann, Architekt Jos. Köchler, Frau Stadtrat M. Hartmann Wwe., Mannheim; Komm.-Rat O. Rosenfeld, Stuttgart. 3 Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Gebr. Bonte; Mannheim u. Heidelberg: Rhein. Creditbank. ――――――――― „ Ofen- u. Tonindustrie-Akt.-Ges. Angerburg in Angerburg, Zweigniederlassungen in Dullen u. Emilienthal b. Liebemühl. Gegründet: 7./2. 1906; eingetr. 10./2, 1906. Gründer siehe Jahrg. 1906/07. Zweck: Erwerb und Betrieb von Öfen und Tonindustrie-Anlagen und von Ziegeleien, sowie Erwerb u. Ausnutzung von Ton- u. Lehmlägern u. Fabrikation von OÖfen, Ziegel, Ton- waren u. Keramischen Erzeugnissen aller Art in Ost- u. Westpreussen u. Beteiligung an ge- werbl. Unternehm., sowie Erwerb von Grundstücken, welche mit den vorbezeichneten Zwecken in Beziehung stehen. Die G.-V. v. 1./3. 1906 beschloss den Erwerb der der Firma „Angerburger Kachelofen- u. Tonwarenfabrik H. J. Sommerfeld, Angerburg' gehör. Fabrik- anlagen nebst allen Bestandteilen und Zubehör, Grundstücke, Tonläger, Masch., Apparaten, Material u. Warenvorräten. Der gesamte Erwerbspreis betrug M. 1 051 868. Die a. o. G.-V. v. 7./9. 1906 beschloss den Ankauf der O. Krügerschen Ofen- u. Tonwarenfabrik Emilien- thal. Der Ton daselbst ist in grossen Ouantitäten vorhanden. Nach M. 48 121 Abschreib. stieg der Verlust 1910 auf M. 43 261, verminderte sich aber 1911 auf M. 15 981 u. konnte 1912 ganz getilgt werden. Im J. 1912 Erwerb eines Grundstücks in Königsberg für M. 270 881. Die Betriebe der Ges. wurden 1914 durch die Russen-Invasion teilweise zerstört. Kapital: M. 1 500 000 in 1500 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000, erhöht lt. G.-V. v. 7./9. 1906 um M. 500 000 in 500 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1907 infolge Ankaufs der dem O. Krüger in Emilienthal b. Liebemühl bisher gehörigen Ofenfabrik, des Gutes, der Ziegelei u. des Tonlagers. Von alten Aktionären wurden 364 Stück zu 110 % bezogen, 80 Stück zu 110 % übernahm O. Krüger u. 56 Stück wurden zu 112 % zur öffentl. Zeichnung gestellt. Auf nom. M. 81 000 Aktien sind M. 40 500 Einzahl. nicht geleistet, so dass dieselben für Dividenden 1900–1915? 0, 0, 5, 7½, 9, 9, 6, 4, 3½, 5½, 6, 7, 8, 8, 5, 0 %, Coup.-V.: ...