Steingut- und Ofen-Fabriken, Töpfereien etc. 3 Kapital: M. 1 100 000 in 1100 Nam.-Aktien à M. 1000. Anleihe: M. 500 000 in 4 % Oblig. von 1898. Tilg. durch jährl. Ausl. Sicherh.: Hyp. zur I. Stelle. In Umlauf Ende 1915 M. 55 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., sodann 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R., event. Tant. an Dir., Überrest Super-Div. bezw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1915: Aktiva: Grundstücke u. Gebäude 752 706, Utensil. 12 653, Modelle 1, Masch. 42 019, Material. 47 673, Waren 162 591, Packung 527, Kassa 4999, Effekten 65 000, Debit. 83 926, Verlust 100 638. – Passiva: A.-K. 1 100 000, Anleihe 55 000, Kredit. .....??? Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlust-Vortrag 12 132, Fabrik-Unk., Reparat., Steuern, Unk., Waren, Packung 75 861, Dekort, Diskonto u. Zs. 10 931, Abschreib. 7252. –— Kredit: Betriebsergebnis 5538, Verlust 100 638. Sa. M. 106 177. Gewinn 1899–1915: M. 27 207, 59 478, 6551, 79 978, 77 354, 102 543, 56 247, 83 487, 2160, —, –, 8278, 55 918, 29 342, 959, –, –. (Div. wird öffentl. nicht deklariert.) C.-V.: 3 J. (K.) Direktion: Carl Kassebohm. Prokuristen: H. Buchheim, W. Rissmüller. Aufsichtsrat: (3–5) Dr. jur. Carl Wilh. Aug. Fritze, Aug. James Boyes, Rechtsanw. Aug. Lürman, Bremen. 98 Vereinigte Chamotte- und Tonöfen-Fabriken Fürstenwalde-Weissenburg in Fürstenwalde-Spree, Filiale in Weissenburg i. B. (In Konkurs.) Gegründet: 23./12. 1912 mit Wirkung ab 1./12. 1912; eingetragen 18./2. 1913. Gründer; 1) Mittelfränkische Tonofenfabrik Wilh. Böttcher & Cie. zu Weissenburg i. B., 2) Fabrikbes. Wilh. Böttcher ebenda, 3) Ges. für Ofenfabrikation u. Tonexport m. b. H., Fürstenwalde, Spree, 4) Bankier Arthur Wachsmann, Rich. Willing, Berlin. Die Gründerin zu 1 brachte ihr gesamtes Unternehmen mit allen Aktiven u. Passiven u. dem Firmenrecht sowie mit der in Nürnberg betrieb. Zweigniederlass. nach dem Stande vom 30./11. 1912 in die Akt.-Ges. ein, wofür ihr der Betrag von M. 270 000 Aktien gewährt wurde. Die Gründerin zu 3 brachte in die Ges. ein: a) Grundstücke in Kalkberge, in Fürstenwalde nebst Gebäuden, Anlagen, b) Masch. sowie Inventar etc., c) die Rechte aus dem zwischen dem Rechtsvorgänger der Ges. für Ofenfabrikation u. Tonexport m. b. H. —– J. W. Durin — mit der Königl. Berg- inspektion Rüdersdorf zu Kalkberge am 11. u. 15./10. 1905 abgeschlossenen Vertrage, betr. die Gewinnung von Ton auf dem der fiskalisch-städtischen Sozietät zur Ausbeutung der Rüdersdorfer Kalksteinbrüche gehörenden, 22 a 99,7 am grossen Gelände u. einem mit der Königl. Berginspektion Rüdersdorf in Kalkberge geschlossenen Pachtvertrage, betr. einen Teil der Anlage am Kesselsee in Kalkberge, dagegen übernahm die Akt.-Ges. M. 361 000 auf den in Kalkberge u. Fürstenwalde belegenen Grundstücken ruhende Hypoth. u. gewährte der Gründerin den Betrag von M. 300 000 Aktien. Der Rest der Aktien im Betrage von M. 100 000 wurde zum Nennbetrage ausgegeben. Bereits am 13./9. 1913 wurde über das Vermögen der Ges. das Konkursverfahren eröffnet. Konkursverwalter: Kaufm. Rud. Berschnitz, Fürsten- walde. Als Ursache des Zusammenbruchs wird bezeichnet, dass das A.-K. von vornherein zu gering bemessen gewesen sei, u. dass auf der andern Seite die Aussenstände, namentl. diejenigen des eingebrachten Weissenburger Unternehmens, sich als zu schwer einbringl. erwiesen hätten. Weitere Betriebsmittel waren nicht zu erlangen. Kapital: M. 670 000 in 670 Aktien à M. 1000. Geschäftsjahr: 1./12.–30./11. Eine Bilanz wurde nicht veröffentlicht. Direktion: Friedr. Böttcher, Fabrikbes. Wilh. Böttcher, Weissenburg i. B.; Bernh. Noack, Fürstenwalde. Aufsichtsrat: Vors. Bankier Arthur Wachsmann, Berlin. (Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Bankfirma Arthur Wachsmann.) Act.-Ges. Norddeutsche Steingutfabrik in Grohn Vegesack. Gegründet: 2./10. 1869; eingetr. 17./9. 1870 in Lesum. Zweck: Spezialfabrik glasierter Wandplatten. Zugänge auf Grundstück-, Immobil.-, Masch. -Kti etc. 1903/04–1914/15: M. 363 167, 51 920, 377 433, 900 221, 451 710, 40 705, 65 364, 105 370, 138 845, 160 252, 66 527, –, 2526. Summa der Abschreib. in den letzten 17 TJahren M. 1 829 091. 1906/07 Vergrösser. der Fabrikanlagen, Kosten inkl. Terrain ca. M. 550 000. Ca. 650 Arb. in Friedens- zeiten. Die neue Bremer Wandplattenfabrik m. b. H., Aumund-Vegesack (St.-Kap. M. 500000), wird als Tochterges. der Nordd. Steingutfabrik betrieben. Spezialität: Fliesen zu Wandbekleid. u. zu ähnlichen Zwecken. Die Fabrikgrundstücke der Ges. liegen zwischen dem Bahnhof Grohn- Vegesack bei Bremen u. der Lesummündung, sodass die Güter nach u. von der Fabrik sowohl per Wasser als auch per Bahn befördert werden können. Grösse der Gesamtgrund- stücke beträgt rund 80 000 qm. Die Gesamtmaschinenkraft besteht aus 3 Dampfmasch. von zus. ca. 500 PS. u. 3 Dampfkesseln von ca. 290 qm Heizfläche. Die Fabrik hat elektr. Beleucht. u. wird zum Teil auch elektrisch betrieben. Die 4 Dynamos haben eine Leistung von zus. ca. 140 Kw. Die Batterien haben zus. ca. 1300 Amp.-Stunden. Vorhanden: 16 Bisquitöfen, 11 Glattöfen u. 13 grosse Majolikamuffeln. An Arb.-Wohnungen besitzt sie 132 Wohnungen, zum grossen Teil Einzelhäuser. Die Ges. besitzt einen eigenen Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 19160/1917, I. 0 87