1378 Steingut- und Ofen-Fabriken, Töpfereien etc. Sandberg in der Nähe von Vegesack, aus dem das für die Plattenfabrikation benötigte Roh- material gewonnen wird; bei vollem Betriebe reicht dieses Lager noch für mind. 30 J. aus. 1913/14 litt die Ges. unter dem Darniederliegen des gesamten Baumarktes, ebenso die Monate April bis Juli 1914. Nach Ausbruch des Krieges trat ein weiterer starker Rückgang des Absatzes ein. Die Ges. sah sich daher gezwungen, umfangreiche Betriebseinschränk. vor- zunehmen. Die Bremer Wandplattenfabrik m. b. H., Aumund wurde gleich nach Ausbruch des Krieges ganz still gelegt. – Das Geschäftsj. 1914/15 schloss nach M. 102 437 Abschreib. mit einem Fehlbetrag von M. 97 901 ab, dessen Deckung dem Spez.-R.-F. entnommen wurde, sodass noch M. 2099 als Vortrag verblieben. Im J. 1915/16 ergab sich nach M. 100 606 Abschreib. ein neuer Fehlbetrag von M. 177 671, zu dessen Deckung dem gesetzl. R.-F. M. 180 000 entnommen u. M. 2328 vorgetragen wurden. Kapital: M. 1 625 000 in 123 Aktien (Nr. 1–123) à M. 2000 u. 1379 Aktien (Nr. 124–1502) à M. 1000, sämtlich gleichberechtigt. Die Aktien lauten auf den Inhaber, können aber gegen eine vom Vorstand fetzusetzende Gebühr in Namen-Aktien umgewandelt werden und um- gekehrt. Urspr. A.-K. M. 375 000 (Thlr. 125 000); über die Wandlungen des A.-K. seit 1874 (bis 1905 auf M. 1 000 000 gebracht) siehe Jahrg. 1912/13 dieses Buches. Erhöhung zur Ver- grösserung der Fabrikanlagen lt. G.-V. v. 6./9. 1906 um M. 300 000 (auf M. 1 300 000) in 300 Aktien à M. 1000, übernommen von E. C. Weyhausen in Bremen zu 255 %, angeboten den alten Aktionären zu 260 %. Zur weiteren Vergrösserung der Fabrikanlage bezw. zur Erricht. 12./12. 1911 Erhöh. um M. 325 000 (auf M. 1 625 000) in 325 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. der Bremer Wandpflattenfabrik m. b. H. in Aumund-Vegesack beschloss die a o. G-VY;― ab 1./4. 1912, übernommen vYon einem Konsort. zu 250 %, angeboten den alten Aktionären zu 266 %; auf M. 4000 alte Aktien entflel 1 neue zu M. 1000. Agio mit M. 478 500 in R.-F. Anleihe: M. 600 000 in 4½ % Oblig. von 1908, Stücke à M. 3000 u. 1000, lautend auf den Namen des Bankhauses E. C. Weyhausen oder dessen Order u. durch Indoss. über- tragbar; rückzahlb. zu 103 %; Tilg. lt. Plan ab 1913 bis spätestens 1940 durch Auslos. (zuerst 1913) auf 1./7.; stärkere Tilg. bezw. Gesamtkündig. mit 3 monat. Frist zulässig. Sicher- gestellt durch erste Hypoth. auf die Fabrikgrundstücke der Ges. mit Ausnahme der Wohn- u. Arbeiterhäuser. In Umlauf Ende März 1916 M. 564 000. Coup.-Verj.: 4 J. (K), der Stücke nach 30 J. (F.). Zahlst.: Bremen: E. C. Weyhausen. Kurs Ende 1908–1914: 102, 101, 101.75, 102, 101.50, 100, 99* %. Notiert seit Dez. 1908 in Bremen. Geschäftsj.: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: April-Juni. 1 Aktie à M. 1000 = 1 St., 1 à M. 2000 = 2 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), bis 4 % Div., vom Übrigen 15 % Tant. an A.-R. (mind. zus. eine feste jährl. Vergüt. von M. 3000), Rest Sup.-Div. Bilanz am 31. März 1916: Aktiva: Grundstücke 351 000, Immobil. I 655 000, do. II 507 000, Arbeiter-Wohnhäuser 330 000, Masch. u. Geräte I 134 000, do. II 132 000, elektr. Licht- u. Kraft- anlage 1, Bahnanschlussgleis 1, Brunnenanlage u. Wasserleitung 1, Pferde u. Wagen 1, Modelle 1, Formen 1, Platten 1, Waren 322 310, Packung 12 553, Material. 166 691, Versich. 1000, Bremer Wandplattenfabrik 500000, Debit. einschl. M. 505 858 Vorschuss an Bremer * Wandplattenfabrik, m. b. H. 695 553, Kassa 1549. – Passiva: A.-K. 1 625 000, Anleihe 564 000, R.-F. 1 050 000, Delkr.-Kto 30 000, Kredit. 488 980, Akzepte 22 357, Zs. 12 000, Unk.-Kto 14 000, Gewinn (Vortrag) 2328. Sa. M. 3 808 665. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Zs. 26 997, Unk. 158 313, Diskont 10 218, Reparat. 34 482, Versich. 8003, Kriegsunterstütz. 51 442, Abschreib. 100 606, Gewinn (Vortrag) 2328. – Kredit: Vortrag 2099, Gesamterträgnis 187 426, Miete 22 865, Übertrag v. R.-F. 180 000. Sa. M. 392 392. Kurs: In Bremen Ende 1902–1914: 122, 180, 225, 340, 322, 239, 214.50, 230, 338, 392, 341.75, 213, –* %. Zugel. seit Okt. 1905 sämtl. Stücke. Erster Kurs 22./5. 1902: 121 %. — In Berlin Ende 1905–1914: 340, 325, 235, 216, 229.40, 338.75, 389, 336, 214.40, 16 Zugel. Dez. 1905; erster Kurs 6./12. 1905: 350 %. Dividenden 1888/89–1915/16: 2, 2, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 6, 10, 11, 15, 20, 25, 26, 26, 15, 10, 16, 25, 27½, 24, 4, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4. J. (K). Direktion: O. Freise. Pprokuristen: Carl Landwehr, Phil. Karl Kroemer, Paul Freise. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Dir. Friedr. Bischoff, Stellv. Rud. Nagel, Bremen; Bankier Friedr. Schild, Vegesack; Dr. jur. D. Danziger, Gen.-Konsul St. C. Michaelsen, Bremen. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Bremen: E. C. Weyhausen; Vegesack: Oldenburg. Landes- bank; Berlin: Abraham Schlesinger. Grohner Wandplatten-Fabrik Akt.-Ges. in Grohn. Gegründet: 11./1. 1906; eingetr. 19./1. 1906 in Lesum. Gründer siehe Jahrg. 1908/09. Zweck: Fabrikation und Verkauf von Steingut, Wand- und Fussbodenplatten sowie alle nach dem Ermessen des Aufsichtsrat damit in Verbindung stehende Geschäfte. Die Ges. errichtete eine neue Fabrik, die den Betrieb im Herbst 1907 aufnahm. Zugänge auf An- lagen erforderten 1910–1915 M. 176 000, 116 638, 136 334, 42 423, 55 420, 5724. Kapital: M. 1 000 000 in 500 Vorz.-Aktien u. 500 St.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000 in 1000 St.-Aktien. Das J. 1907 schloss mit einer Unterbilanz von M. 35 898 ab, die sich 1908 auf M. 183 812 erhöhte. Zur Beseitigung derselben sowie zu Abschreib. beschloss die G.-V. v. 5./4. 1909 auf die Aktien eine Zuzahlung von 25 % = M. 250 einzufordern, ohne dass hierdurch eine Erhöhung des Nennwerts der Aktien stattfand. Ende 1909 ergab sich