Steingut- und Ofen-Fabriken, Töpfereien etc. 1379 ein neuer Verlust von M. 63 413, der sich bis Ende 1910 auf M. 128 596 erhöhte. Zur Be- seitigung desselben, zu Abschreib. u. Rücklagen, sowie zur Sanierung der Ges. über- haupt beschloss die a. o. G.-V. v. 11./10. 1910 Herabsetzung des A.-K. um M. 500 000, also auf M. 500 000 durch Zus. legung der Aktien 2: 1 (Frist 20./12. 1910), sodann beschloss die gleiche G.-V. die Wiedererhöhung des A.-K. um M. 500 000 durch Ausgabe von 500 Vorz.-Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1911; auf je eine gültig gebliebene St.-Aktie konnte eine Vorz.-Aktie gegen Zahlung von M. 250, zuzüglich M. 30 für Aktienstempel u. abzügl. 4 % Stück-Zs. bis 1./1. 1911, auf die Einzahl. von 25 % bezogen werden. Die Resteinzahl. von M. 750 für jede Aktie hatte zum 20./12. 1910 zu erfolgen. Diese Vorz.-Aktien erhalten aus dem Reingewinn vorweg 8 %, ein etwa fehlender Betrag ist aus dem Reingewinn der späteren Jahre nachzuzahlen. Der Rest des Reingewinns fällt an die St.-Aktionäre. Nach- dem die Vorz.-Aktien im Laufe der Jahre mindestens 40 % Gewinnanteil erhalten haben und sofern keine Gewinnanteilrückstände bestehen, ist die Versammlung der St.-Aktionäre berechtigt, mit / Mehrheit eine Gleichstell. der Vorz.-Aktien mit den St.-Aktien zu be- schliessen gegen eine auf jede Vorz.-Aktie zu zahlende Abfindung von M. 150. Unter den gleichen Voraussetzungen u. Bedingungen u. sofern die St.-Aktien in 2 aufeinander folgenden Jahren höhere Gewinnanteile als die Vorz.-Aktien bezogen haben, erfolgt die Gleichstellung ohne weiteres. Infolge des Krieges 1914 u. 1915 beschränkter Absatz. Die Unterbilanz von 1914 stieg von M. 43 576 auf M. 151 753. Zur Beseitig. derselben beschloss die G.-V. v. 29 /4. 1916 die Zuzahl. von M. 250 für jede St.-Aktie u. Umwandl. der Aktien, auf die die Zu- zahl. geleistet wird, in Vorz.-Aktien. Die Durchführ. dieses Beschlusses ist davon abhängig, dass mind. auf M. 250 000 die Zuzahl. geleistet wird (Frist 30./5. 1916). Hypoth.: M. 102 000. Anleihe: M. 500 000 in 5 % Anleihe-Scheinen, rückzahlbar zu 103 %, Stücke à M. 1000. Die Vers. der Oblig.-Besitzer v. 10./3. 1916 beschloss die Tilgung von 1916–1921 auszu- setzen, demnach nächste Auslos. von M. 25 000 am 1./10. 1922. Zahlst.: Bremen: Bremer Bank, Fil. d. Dresdner Bank. Noch nicht begeben M. 247 000. In Umlauf Ende 1915 M. 228 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Siehe oben bei Kapital. Bilanz am 31. Dez. 1915: Aktiva: Grundstück 285 000, Gebäude u. Anlagen 673 204, Masch. 258 300, Inventar 25 501, Waren u. Material. 321 287, Debit. 138 287, Kassa u. Wechsel 3671, Feuer-Versich. 5000, Effekten 3230, Verlust 151 753. – Passiva: St.-A. 500 000, Vorz.-A. 500 000, Anleihe 228 000, Hypoth. 102 000, Kto pro Dubiöse 21:661, Kredit. 504 773, Vorträge für Zs., Löhne u. Unk. 9076. Sa. M. 1 865 512. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 44 576, Gen.-Unk. 411 916, Abschreib. 24 623. – Kredit: Betriebsgewinn 328 363, Verlust 151 753. Sa. M. 480 116. Dividenden: St.-Aktien 1906–1907: 0, 0 % (Baujahre); 1908–1915: 0 %; Vorz.-Aktien 1911–1915: 8, 8, 0, 0, 0 % (für 1911 aus dem Gewinn 1912. im J. 1913 nachgez.) Direktion: Georg Gaetcke. Aufsichtsrat: Vors. Carl Ed. Meyer, Stellv. Ferd. Wilh. Oelze, Herm. Melchers, Architekt Paul Fröhlich, Dr. A. Strube, Bremen. 5 Zahlstellen: Ges.-Kasse; Bremen: Deutsche Nationalbank K.-G. a. A. Duroplattenwerk Konstanz Akt-Ges. in Konstanz. Gegründet: 6./6. 1911 mit Wirkung ab 1./7. 1911; eingetr. 5./9. 1911. Gründung siehe Jahrg. 1912/13 dieses Handb. Übernahme des Duroplattenwerks Konstanz G. m.b. H. Zweck: Herstell. u. der Vertrieb von Duroplatten u. anderen Bauplatten sowie von sonst. Artikeln für Bau- u. Industriezwecke. Die G.-V. v. 30./6. 1914 genehmigte ein Kaufangebot für das Fabrikanwesen sowie der weiteren Aktiva der Ges. Der Fabrikbetrieb in Konstanz wurde eingestellt u. mit demjenigen des Norddeutschen Duroplattenwerkes G. m. b. H. in Berlin vereinigt. Kapital: M. 1 000 000 in 820 St.-Aktien u. 180 Vorz.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000 in St.-Aktien, übern. von den Gründern zu pari. Die a. o. G.-V. v. 2./8. 1913 beschloss die Schaffung von Vorz.-Aktien in der Weise, dass jede Aktie gegen Zuzahl. von M. 500 in eine Vorz.- Aktie umgewandelt werden konnte. Auf 180 Aktien erfolgte die Zuzahl. mit zus. M. 90 000, die in Vorz.-Aktien abgestempelt wurden. Die Vorz.-Aktien geniessen eine Vorz.-Div. von 6 % ohne Recht auf Nachforder. u. ausserdem einen Anspruch auf vorzugsweise Befriedigung bei der Liquid. Die Unterbilanz des J. 1912 betrug M. 184 383. Trotz, der Zuzahl. von M. 90 000 (s. oben) stieg dieselbe 1913 nach ausserord. Abschreib. von M. 152 071 auf M. 393 034 und 1914 weiter auf M. 1 000 000, nach Abschreib. von M. 110 000 auf Effekten und von M. 342 594 Verlust bei Verkauf des Etabl., ausserdem M. 63 227 Rückktell. Das A.-K. ist verloren. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1915: Aktiva: Effekten 190 000, Vorräte u. Aussenstände 22 528, Kaut. 745. Verlust 1 000 000. – Passiva: A.-K. 820 000, Vorz.-Aktien 180 000, Gläubiger 313 2773, Sa. M. 1 213 273. Dividenden 1911–1915: 5 % p. r. t, 0, 0, 0. 0 %. Direktion: Josef A. Böhm. Aufsichtsrat: Dir. Anton Ante, Frankf. a. M.; Dir. Bankier Herm. Apel, Konstanz; Bankier Clemens Harlacher, Kaufm. Eugen Kailing, Dir. Wilh. Schmidt, Frankf. a. M. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Freiburg i. B.: Süddeutsche Disconto-Ges. 87*