Steingut- und Ofen-Fabriken, Töpfereien ete. Meissner Ofen- und Porzellanfabrik (vormals C. Teichert) in Meissen mit Niederlage in Dresden, Berlin, Breslau u. Hamburg. Gegründet: 18./8. 1872. Zweck: Betrieb der Ofen-, Porzellan-, Ton- u. Chamottewarenfabrik in Meissen, sowie Betrieb verwandter Geschäftsbranchen. Spez.: Kachelöfen, Meissener Zwiebelmuster-Porzellan, glasierte Wanaplatten u. Baukeramik. Arb. ca. 750. Zugänge auf Anlage-Kti 1909–1915 M. 121 200, 148 600, 102 833, 120 800, 73 800, 216 372, 62 472. Durch den Kriegszustand wurden Produktion u. Absatz sehr ungünstig beeinflusst. 1914 ergab sich ein Fehlbetrag von M. 118 792, gedeckt aus Gewinnvortrag von 1913; 1915 nach M. 90 657 Abschreib. ein Verlust von M. 305 062, gedeckt aus Spez.-R.-F. u. R.-F. 3 Kapital: M. 1 050 000 in 2500 Akt. (Nr. 1–2500) à Tlr. 100 = M. 300 u. 250 Akt. (Nr. 2501 bis 2750) à M. 1200. Urspr. M. 750 000, erhöht 1896 um M. 300 000 zu 153 %. Der Erlös dieser Erhöh. wurde zur Ablös. der Gründerrechte u. Tilg. von Schulden verwendet. Hypotheken: M. 340 000 zu 4½ % (Fabrik Meissen). Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im März. Stimmrecht: Jede Aktie à M. 300 = 1 St., jede Aktie à M. 1200 = 4 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (erfüllt), bis 10 % vertragsm. Tant. an Vorst., Beamte u. Arbeiter, 4 % Div., vom Rest 8 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Jahresvergütung von M. 6000, doch dürfen beide zusammen keinesfalls mehr wie 8 % des gesamten Reingewinnes betragen), Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bllanz am 31. Dez. 1915: Aktiva: Grundstücke 199 000, do. Zaschendorf 93 000, Gebäude 491 718, do. Zaschendorf 2578, Brennöfen 132 334, Masch. 203 234, Modelle 1, Utensil. 1, Kontor- Utensil. 1, Pferde u. Geschirr 1, Tonschächte 1, Tonfeld 22 000, elektr. Lichtanlage 1, Bahn- anlage 1, Wasserleitung 1, Debit. 254 120, Material. 106 885, Waren 414 673, Effekten 19 628, Wechsel 15 014, Kassa 4762, Ubergangs-Kto 11 517, Verlust 305 062. – Passiva: A.-K. 1 050 000, Hypoth. 340 000, R.-F. 180 000, Spez.-R.-F. 173 000, Unterst.-F. 133 026, Talonsteuer- Res. 3150, Kredit. 388 732, Übergangs-Kto 7629. Sa. M. 2 275 538. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Zs. 25 448, Verwalt.-Unk. 121 102, Unfall-Versich. 1655, Fabrik.-Kto 75 084, Abschreib. 90 657. – Kredit: Vortrag 7522, Mieterträgnis 307, eingeg. auf abgeschrieb. Forder. 1056, Verlust 305 062. Sa. M. 313 948. Kurs Ende 1889–1914: 210, 207, 200, 190, 201, 202.50, 205, 174, 174, 150, 130.25, –, 90, 93.50, 133, 175, 175, 165.50, 152.50, 148, 166.50, 177, 190, 191, 140, 130* %. Notiert in Dresden. * Dividenden 1886–1915: 10, 11, 13, 14, 15, 13, 13, 12, 10, 10, 10, 9, 9, 9, 3, 4, 6, 8, 10, 9, 10, 10, 10, 10, 10, 12, 12, 8, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 3 J. (K.) Direktion: Ing. Karl Polko, Meissen. Aufsichtsrat: (3–6) Vors. Justizrat Dr. Römisch, Stellv. Komm.-Rat L. Ernst, Otto Bor- kowski, Baumstr. Phil. Wunderlich, Rechtsanw. Erwin Wolf, Dresden. Prokuristen: H. Böhmer, R. M. Bennewitz, Meissen. Zahlstellen: Eig. Kasse; Dresden: Mitteldeutsche Privatbank; Meissen: Dresdner Bank. Meissner Bank. Sächsische Ofen- und Chamottewaaren-Fabrik vormals Ernst Teichert in Meissen, Hauptniederlage in Dresden. Gegründet: 15./9. 1872; eingetr. 25./10. 1872. Die Fabrik besteht seit 1869. Zweck: Fortbefrieb u. Erweiterung der in Meissen gelegenen Ofen- u. Chamottewaren- zabrik, sowie Betrieb verwandter Geschäftszweige. Die Ges. besitzt ein Hausgrundstück in Dresden, Grunaerstrasse. Die Ges. fertigt Ofen u. Fliesen für Wandbekleidungen u. besitzt auch einen Tonschacht in Mehren. Für Neuanschaffungen u. Reparat. wurden 1911–1915 M. 60 042, ca. 131 000, 47 524, 23 585, 50 000 aufgewendet. 1905 erfolgte behufs Vergrösserung der Wandplatten-Abt. der Ankauf der vormaligen Markowskyschen Ofenfabrik samt grossen Terrain; Ende 1913 inkl. Betriebsvorräte mit M. 494 758 zu Buch stehend. 650 Beamte u. Arb. Infolge des Kriegszustandes ergab sich für 1914 nach M. 55 247 Abschreib. ein Verlust von M. 32 550, gedeckt aus Disp.-F.; 1915 nach M. 76 308 Abschreib. M. 152 894 Fehlbetrag, gedeckt aus Disp.-F. u. R.-F. Kapital: M. 750 000 in 2000 Aktien (Nr. zwischen 1–2500) à Tlr. 100 = M. 300 u. 100 Aktien à M. 1500. Urspr. M. 750 000, 1875 auf M. 600 000 reduziert bezw. 1881 so festgesetzt. Die G.-V. v. 21./3. 1905 beschloss Erhöh. um M. 150 000 (auf M. 750 000) in 100 Aktien à M. 1500, angeboten den Aktionären zu 200 %; Agio mit M. 142 975 in R.-F. Am 28./3. 1912 wurden die Besitzer von Gründerrechten der Ges. anlässlich der beab- sichtigten Erhöh. des A.-K. aufgefordert, ihre Ansprüche innerhalb vier Wochen anzumelden. Hypoth.-Anleihe: M. 750 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. von 1909, rückzahlbar zu 102 %, Stücke à M. 1000, lautend auf den Namen d. Dresdner Bank. Zs. 2./1. u. 1./7. Ab 1914 Tilg. bis 1952, auch verstärkte Auslos. zulässig. In Umlauf Ende 1915 M. 713 000. ― Sicherheit: Kaut.-Hypoth. auf die Fabrikanlagen nebst Zubehör in Cölln. Kurs in Dresden Ende 1909–1914: –, 102, –, 100.25, 98, 97* %. Aufgelegt 15./12. 1909 zu 101.50 %. Hypothek: M. 203 000 auf Hausgrundstücke. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis spät. April. Stimmrecht: Je M. 300 A.-K. = 1 St.