Steingut- und Ofen-Fabriken, Töpfereien etc. 1383 23, Div. 30 000, Tant. an Vorst. 523, do. an A.-R. 523, Lohnnachz. an Arb. 1987. do. an Beamte 627, Vortrag 6276. Sa. M. 1 066 672. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 18 947, Instandhalt. u. Ern. 2070, allg. Betriebskosten 2464, Hypoth.-Zs. 7437, do.-Abtrag 6037, Versich. 10 950, Steuern 2064, Unter- stütz. 262, Gewinn 42 590. – Kredit: Vortrag 4362, Rohgewinn 88 463. Sa. M. 92 826. Dividenden 1910–1915: 8, 10, 10, 8, 5, 4 %. Direktion: Komm.-Rat Max Roesler, Walter Puritz. Aufsichtsrat: Vors. Finanzrat Herm. Schraidt, Coburg; Fabrikdir. Nik. Dorst, Oberlind; Rechtsanwalt Dr. Friedr. Bretzfeld, Coburg. Prokuristen: Frau Komm.-Rat Theodore Roesler, Fräulein Elsa Roesler. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Coburg: Schraidt & Hoffmann. Steingutfabrik Act.-Ges., Sörnewitz-Meissen. Gegründet: 29./12. 1897; eingetr. 11./2. 1898. Gründung s. Jahrg. 1898/99. Zweck: Erricht. u. Betrieb einer Steingutfabrik, einer Porzellanfabrik u. einer Glashütte. Die Fabrikation erstreckt sich in der Steingutfabrik in der Hauptsache auf die Herstell. von Steingut-Gebrauchsgeschirren, wie Wasch- u. Küchengarnituren u. die Abteil. Glas fertigt Hohl- u. Pressglas jeder Art. Die Fabrikanlagen der Ges., Steingutfabrik, Porzellanfabrik u. Glashütte liegen nahe beieinander am Bahnhof Neu-Sörnewitz u. besitzen Gleisanschluss an die Staatsbahn. Der Grund u. Boden dieser Grundstücke beträgt 11 ha 5,3 a, davon ist etwa der dritte Teil mit Gebäuden bebaut. Die masch. Betriebskräfte bestehen ausser in elektr. Motoren a) bei der Steingutfabrik: in 1 Dampfmasch. von 350 PS mit 3 Dampfkesseln von zus. 250 qm Heizfläche, b) bei der Porzellanfabrik: in einer 100 PS Dampfmasch. mit 2 Dampf- kesseln à 60 qm Heizfläche, c) bei der Glashütte mit 3 Öfen: in einer 100 PS Dampfmasch. mit 2 Dampfkesseln à 40 qm Heizfläche. Zugänge auf Anlage-Kti u. Anschaffungen in allen 3 Abt. erforderten 1907–1915 M. 205 196, 186 753, 137 341, 95 865, 118 974, ca. 100 000, 198 663, ca. 80 000, 23 638. Arb. über 1300. Die Abt. Porzellan hat 1907 die Fabrikation eingestellt; diese Abteil. soll verkauft werden. Durch den Krieg erlitt die Produktion in beiden Abt. empfindliche Störungen. Der Reingewinn für 1914 betrug M. 66 654; um Extra-Abschreib. im Betrage von M. 106 760 zu ermöglichen, wurden dem Spez.-R.-F. M. 50 000 entnommen. 1915 Reingewinn M. 43 108, davon M. 20 340 zu Extra-Abschreib. u. M. 22 768 vorgetragen. Kapital: M. 1 500 000 in 1500 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 600 000, erhöht lt. G.-V. v. 22./11. 1900 um M. 200 000 u. zwecks Rückzahl. von Hypoth.-Schulden lt. G.-V. v. 19./12. 1903 um noch M. 200 000 (auf M. 1 000 000) in 200 Aktien, übernommen von einem Konsort. zu à M. 1330. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 24./11. 1906 zwecks Erwerb des Vermögens der Porzellanfabrik Sörnewitz A.-G. u. der Sörnewitzer Glashütten-A.-G., sowie zur Vermehrung der Betriebsmittel um M. 500 000. Die Erwerbung dieser Fabriken ist unter Rückwirkung ab 1./1. 1906 erfolgt. Von den 500 neuen Aktien sind 200 Stück den Aktionären der Porzellanfabrik Sörnewitz (A.-K. M. 400 000), u. 250 Stück den Aktionären der Sörnewitzer Glashütten (A.-K. M. 500 000) gewährt worden, während die restlichen 50 neuen Aktien von einem Konsort. zu 105 % übernommen u. bar bezahlt worden sind. Der Fusionsgewinn von M. 345 863 wurde mit M. 303 482 zu a. o. Abschreib., mit M. 28 665 zur Erfüllung des R.-F. u. mit M. 13 715 zur Überweisung auf Delkr.-Kto verwendet. Anleihe: M. 750 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. Beschluss des A.-R. v. 22./10. 1906, rückzahlbar zu 102 %. Stücke à M. 1000 u. 500 lautend auf den Namen der Dresdner Fil. der Deutschen Bank oder deren Order u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 30./6. u. 31./12. Tilg. ab 1913 durch jährl. Auslos. von mind. 1½ % u. ersp. Zs. im Sept. auf 31./12.; verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 6 monat. Frist vorbehalten. Sicherheit: Sicher.-Hypoth. zur I. Stelle auf den Fabrikgrundbesitz in Sörnewitz zugunsten obiger Bank. Noch in Umlauf Ende 1915: M. 715 000. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 10 J. (F.) Zahlst. wie Div. Kurs in Dresden Ende 1907–1914: 99.70, 100, 100.10, 100.25, 99.50, 99.75, 92, 92.80* %. Eingeführt daselbst am 1./5. 1907 zum ersten Kurse von 101 %. Hypotheken: Noch M. 87 000, zu 4½ u. 5 % verzinsl., ¼ jährl. jederzeit kündbar. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Ende April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (ist erfüllt seit 1906), bis 4 % Div., vom Ubrigen 7 % Tant. an A.-R., 8 % vertragsm. Tant. an Vorst. u. Angestellte, Rest zur Verf. d. G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1915: Aktiva; Grundstücke 182 192, Gebäude 931 480, Arb.-Wohn- haus 115 300, Masch. 291 680, Pferde u. Wagen 1, Modelle u. Formen 25 000, Glasformen 100 000, Inventar 137 560, Brenn- u. Nebenöfen 75 640, Schmelzöfen 26 000, Gleisanlage 17 980, Waren 636 927, Kaut. 23 901, Kassa 8312, Wechsel 7147, Kto für Vorauszahl. 2632, Material. 176 038, Kohlen 8267, Ton 17 162, Packmaterial 11 777, Debit., Bank- u. Postscheckguth. 600 739. — Passiva: A.-K. 1 500 000, Oblig.-Kto 715 000, do. Zs.-Kto 3690, do. ausgeloste Stücke 3570, Hypoth. 87 000, R.-F. 150 000, Spez.-R.-F. 90 000, do. zur Unterstütz. von Angestellten 12 367, Akzepte 353 804, Kredit. u. Bankschulden 438 539, Talonsteuer-Res. 14 000, Berufsgenossen- schafts-Beiträge 5000, Gewinn 22 768. Sa. M. 3 395 740. Gewinn-u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 106 473, Reparat. 34 543, allg. Unk. 15 926, Feuer- u. Arb.-Versich. 25 128, Zs. u. Diskont 43 656, Oblig.-Zs. 32 760, Dekort u. Skonto 18 383, Abschreib.-Anlagen 125 589, Talonstéuer-Res. 1500, Gewinn 22 768. – Kredit: Vortrag 7394, Waren-Gewinn 436 476, Miete 860. Sa. M. 444 732.