Glas-Fabriken und Spiegel-Manufakturen. 1407 Dividenden 1888–1915: 11, 12, 12, 11, 11, 11, 11, 11½, 12½, 14, 15, 17, 18, 18, 18, 14, 14, 15, 16, 16, 16, 15, 14, 14, 15, 15, 8, 9 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Komm.-Rat R. Liebig, Dresden: R. Dieterle, Neusattl. Prokuristen: Ludw. Zimmer, Max Manecke, Rich. Stürmer, Friedr. Ullrich, F. Ratschke, Carl Jäckel, Conrad Matthaes, J. A. Meichsner, Rob. Buschenhagen. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Geh. Justizrat Max Winterfeldt, Stellv. Geh. Oberfinanzrat Bank-Dir. von Klitzing, Berlin; Geh. Justizrat Dr. Ant. Rudolph, Rentier Max Beyer, Dresden; Ing. Friedr. Siemens, Berlin. Zahlstellen: Dresden u. Neusattl: Ges.-Kassen; Berlin: Berliner Handels-Ges.; Berlin u. Frankf. a. M.: Bank f. Handel u. Ind.; Dresden: Dresdner Bank, Deutsche Bank: Elber- feld: Berg. Märk. Bank (Fil. d. Deutschen Bank); Cöln u. Düsseldorf: Deutsche Bank. Rheinische Spiegelglas-Fabrik zu Eckamp b. Ratingen. Gegründet: 17./11. 1889. Zweck: Fabrikation von Spiegel-, Fensterglas und einschlägigen Produkten. Die Ges. besitzt ein zus.hängendes rund 678 000 qm grosses Fabrikgrundstück, welches mit eigenem Anschlussgeleise an Bahnhof Ratingen-West versehen ist. Von dem Grundstück sind, ca. 53 500 qm mit Fabrikgebäulichkeiten bebaut, ca. 180 000 qm dienen für sonst. Betriebszwecke, ca. 55 000 qm für Verwalt.-Gebäude. Direktions-, Beamten- u. Arb.-Wohnungen; von dem zur Zeit noch freiliegenden Gelände sind ca. 150 000 am zum Ausziegeln an eine Ringofenziegelei verpachtet, der Rest wird landwirtschaftlich ausgenutzt. Die jetzigen Anlagen umfassen eine Schmelzhalle mit 4 ÖOfen, Streikofen, zugehörige Generatoren u. Kühlöfen, eine Fabrik für feuerfeste Produkte, eine Sc uleiferei mit Kesselhaus. Reparaturwerkstätten, Magazine u. Verwalt.- Gebäude, sowie Arb.-Wohnhäuser. Die Betriebskraft etc. für die Werksanlagen, ca. 5000 PS., wird z. Z. von einer elektr. Zentrale geliefert; für die Bedienung des Wagenverkehrs auf dem eigenen Anschlussgleise sind 2 Lokomotiven vorhanden. Der Bau u. die Einricht. einer neuen Schleiferei, eines neuen Glasmagazins u. neuer Pack- u. Verladeräume, sowie der Umbau der Generatoren, Streikofen, Schmelz- u. Kühlöfen, Arb.-Kolonie fand 1910/12 statt; Kosten dieser Neubauten u. Umänder. ca. M. 3 000 000. Arb. z. Z. etwa 500. Die Ges. ist Mitglied des Vereins Deutscher Spiegelglasfabriken, G. m. b. H. in Cöln u. der Convention Internationale des Glaceries in Brüssel. 1915 konnten nur die Abschreib. verdient werden. Kapital: M. 4 000 000 in 4000 gleichartigen Aktien (Nr. 1–4000) à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 2 500 000. Die G.-V. v. 24./1. 1891 beschloss Ausgabe einer Anleihe von M. 600 000, welche lt. G.-V. vom 10./12. 1892 in M. 600 000 Vorz.-Aktien umgeschrieben wurde, die ihrerseits durch G.-V.-B. vom 15./4. 1899 in gewöhnliche, den übrigen M. 2 500 000 vom 1./1. 1900 ab gleichber. Aktien umgewandelt sind. Die umgewandelten Aktien tragen die Nr. 2501–3100 u. sind mit folg. Aufdruck versehen: Für diese Aktie ist gemäss dem G.-V.-B. v. 15./4. 1899 auf das Vorzugsrecht verzichtet worden.“ Die a. o. G.-V. v. 24./6. 1910 beschloss zur Moderni- sierung d. Anlagen Erhöhung um M. 900 000, div.-ber. für 1910 zur Hälfte, übernommen von der Rhein.-Westfäl. Disconto-Ges. etc. zu 150 %, hiervon angeboten M. 775 000 den alten Aktionären v. 8.–23./8. 1911 zu 155 %, eingez. 25 % u. das Agio bei Ausübung des Bezugs- rechtes, restl. 75 % waren bis spät. ult. Dez. 1910 elnzuzahlen. Agio mit M. 450 000 in R.-F. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. im April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. Dotierung von Sonderrücklagen, 4 % Div., vom verbleibenden Betrage 7½ % Tant. an A.-R. (ausser einem jährl. Fixum von M. 10 000), Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1915: Aktiva: Grundstück, Anschlussgeleise, Gebäude u. Masch. 9 531 270. Betriebsmaterial. 239 551, Glasvorräte 664 753, Kassa u. Wechsel 12 442, Wertp. 320 650, vorausbez. Versich. 4006, Bankguth. 113 575, Debit. 376 965. – Passiva: A.-K. 4 000 000, R.-F. 800 000, Spez.-R.-F. 310 000, Beamten- u. Arb.-Unterst.-F. 205 215, Abschreib. 5 235 114, unerhob. Div. 69 460, Kredit. 381 885, Gewinn 261 541. Sa. M. 11 263 216. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Steuern u. Verwalt.-Kosten 101 270, Abschreib. 400 176, Gewinn 261 541. – Kredit: Vortrag 262 591, Grundstück-Ertrag 8516, Zs. 16 692, Fabrikat.- Gewinn 475 187. Sa. M. 762 988. Kurs Ende 1900–1914: 122, 91.75, 94.75, 106.25, 184, 188, 186.25, 162.50, 163.50, 179.90, 288, 288, 268, 218, 188.50* %. Eingef. durch die Breslauer Disconto-Bank in Berlin im Mai 1900. Erster Kurs 5./7. 1900: 142 %. Notiert in Berlin (u. Düsseldorf). Dividenden: In den Jahren 1894–96 wurde nach Abschreib. von M. 323 829.39 ein Ge- samtgewinn von M. 810 959.29 erzielt, und es gelangte nach Tilg. der Unterbilanz aus dem verteilbaren Überschuss von M. 143 485.34 nach Ablauf des Geschäftsjahres 1896 die rückständ. Div. von 6 % p. a. für 1893–95 auf M. 600 000 Vorz.-Aktien mit 18 % zur Verteilung. — 1897–99: St.-Aktien: 10, 10, 10 %: Vorz.-Aktien: 16 % (hiervon 6 % rückst. Div.), 10, 10 %; gleichber. Aktien 1900–1915: 12, 4, 6, 6, 8, 10, 13, 13, 10, 14, 18, 18, 20, 16, 10, 0 %. Coup.- Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Paul Bohne. Prokurist: Johs. Meyer. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Geh. Justizrat Carl Springsfeld, Geh. Komm.-Rat Ad. Kirdorf, Aachen; Paul Piedboeuf, Düsseldorf. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Bank f. Handel u. Ind., Hardy & Co. G. m. b. H.; Breslau: Fil. d. Bank f. Handel u. Ind; Aachen, Cöln u. Düsseldorf: Rhein.-Westfäl. Disc.- Ges.; Cöln: J. H. Stein, Rhein.-Westf. Disc.-Ges.