Glas-Fabriken und Spiegel-Manufakturen. 1415 Flaschen. Seit Kriegsbeginn eingeschränkter Betrieb. 1914 nur M. 37 409 Gewinn, der vor- getragen wurde u. auch 1915 unverändert blieb. Kapital: M. 2 500 000 in 2500 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 850 000, erhöht lt. G.-V. v. 2./5. 1908 zwecks Ankauf der Flaschenfabrik der Firma A. Lagershausen in Stadthagen (s. oben) u. behufs technischer Verbesser. um M. 650 000, hiervon angeboten den alten Aktio- nären M. 242 000 zu 103 %. Die Flaschenfabrik A. Lagershausen erhielt M. 408 000 zu 140 %. Agio mit M. 153 388 in R.-F. Die a. o. G.-V. v. 25./7. 1913 beschloss weitere Erhöh. des A.-K. um M. 500 000 zwecks Erwerb der Glashütte L. Reppert Sohn G. m. b. H. in Friedrichsthal (Saar). Hiervon M. 200 000 den alten Aktionären zu 105 % angeboten. Weiter erhöht zur Verstärkung der Betriebsmittel lt. G.-V. v. 21./3. 1914 um M. 500 000 (auf M. 2 500 000) in 500 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1914, angeboten den alten Aktionären zu 106 %. Anleihen: I. M. 60 000 in 4 % Schuldverschreib. von 1898, Stücke à M. 500. II. M. 750 000 in 4½ % Schuldverschreib. von 1908, Stücke à M. 1000 u. 500. Tilgung ab 1./7. 1908. Noch in Umlauf Ende 1915 M. 540 000. Sichergestellt auf Werke in Olden- burg u. Stadthagen. III. M. 225 000 in 4½ % Schuldverschreib., aufgenommen 1909 auf die Fabrik in Hild- burghausen. In Umlauf Ende 1915: M. 171 000. IV. Anleihe: M. 230 000 von 1913 zu 5 %. Ausserdem lasten auf Hildburghausen M. 186 976 Hypoth. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1915: Aktiva: Glashütten Immobil. (Werke zu Oldenburg, Stadt- hagen, Hildburghausen u. Friedrichsthal inkl. Bahnanschlüsse u. Hafenanlage) 1 360 062, sonst. Immobil. Arb.- u. Beamtenwohn. 852 729, Inventar 74 312, Feldbahn 3, Reederei 7883, Öfen u. Owensmasch. 442 182, Masch. 98 387, Lichtanlage 2588, Mobil. 10, Wasserleit. 3, Pferde u. Wagen 3, Transportanlage 30 853, Kassa 10 348, Wechsel 32 861, Effekten 145 970, Feuerversich. 5345, Glas 565 167, Material. 232 001, Debit. 746 360. – Passiva: A.-K. 2 500 000, 4 % Anleihe 1898 60 000, 4½ % do. 1908 540 000, do. 1909 171 000, do. 1913 230 000, Hypoth. 186 976, R.-F. 257 174, Res. für unvorhergesehene Fälle 100 287, Beamten-Unterst.-F. 37 815, Tant. 2400, Kredit. 484 012, Vortrag 37 409. Sa. M. 4 607 075. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Geschäfts-Unk. 181 746, Steuern u. Sporteln 25 559, Invalid.- u. Altersversich. 6121, Kranken- u. Unfall- do. 20 921, Angestellten- do. 3238, Ab- schreib. 99 913, Patente 22 417, Zs. u. Diskont 51 949, Tant. 2400, Vortrag 37 409. – Kredit: Vortrag 37 409, Betriebsüberschüsse 414 268. Sa. M. 451 677. Dividenden 1887–1915: 6, 8, 8, 9, 9, 4, 0, 1, 5, 8, 5, 7, 6, 10, 20, 20, 9, 5, 4½, 9, 9, 4, 4, 4, 6, 10, 10, 0, 0 %. Caup.-Verj.: 4 J. n. F. 3 Direktion: C. Dinklage, Öldenburg; Karl Lage hausen, Stadthagen; Wilh. Götting, Hildburghausen. Prokuristen: Arnold Hümmerich, Franz Benedikt, G. Pannasch. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Jaspers, W. Fortmann, L. Klingenberg, Geh. Komm.-Rat Aug. Schultze. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Oldenburg: Oldenburg. Spar- u. Leih-Bank. Glashüttenwerke Adlerhütten A.-G. in Penzig bei Görlitz. Gegründet: 2./12. 1896; eingetr. 23./2. 1897 in Görlitz. Übernahme der Firma Glashütten- werke Adlerhütten H. Mayer & Co. in Penzig u. Berlin. 1901 erfolgte Übernahme der Fabrik von Sievert & Co. G. m. b. H. in Deuben bei Dresden. 1904 Erwerb. der Fabrik C. in Penzig. Der Betrieb der Fabrik in Deuben wurde 1904 eingestellt, dann die Fabrik ab 1./7. 1905 verpachtet u. endlich 1908 zum Buchwert verkauft. Zweck: Handel u. Fabrikat. von Glaswaren. Gegenwärtig befasst sich die Ges. mit der Fabrikation und dem Verkauf folgender Artikel: Glaswaren für pharmaceutischen, chemischen, technischen u. elektrotechnischen Bedarf, Pressglas, Hohlglas, Schleifglas, Konserven- u. Ver- packungsgläser mit luftdichten Patentverschlüssen, Flaschen aller Art, Flaschen- u. Kon- servengläser-Verschlüsse, Glasbausteine (System Falconnier), Dachziegel, Oberlichtplatten u. Prismen, mecliemisch hergestellte Glaswaren. Gesamtumsatz 1904– 1909: M. 1 590 810, 1 830 807, 2 021 572, 2 273 380, 2 279 017, 2 334 057. 1910–1913 weit. Zunahme, aber 1914–1915 Rückgang des Absatzes. 1913–1914 bis zum Krieg 975 Arb., 30 Beamte. Die Ges. gehört dem Verband der Flaschenfabr. in Berlin an, der seinerseits an dem „Europäischen Verband der Flaschenfabr. G. m. b. H,“ in Berlin beteiligt ist. Infolge der Zugehörigkeit zum Verband besitzen die Adlerhütten im Verhältnis der vertraglich festgesetzten Beteiligungsziffer das Recht auf Benutzung der Owens'schen Maschine zur Herstellung von Flaschen. Die Ges. macht zurzeit von diesem Rechte keinen, Gebrauch Der Grundbesitz der Ges. umfasst in der Gemarkung Penzig 16 ha 51 a. Davon sind 31 270 qm bebaut. Unter den Immobilien befinden sich 31 Beamten- u. Arbeiter- Wohnhäuser mit insgesamt 130 Wohnungen. An Fabrikationseinrichtungen in den 4 ge- trennten Fabrikanlagen sind vorhanden: 10 Glasschmelzöfen (System Siemens) 3 Wannen (System Henning und Wrede) nebst Kühlanlagen, Glasschleifereien, Malerei, Schmiede, Schlosserei und eine Verschlussfabrik. Die im August 1906 in Penzig durch Feuer zer- störte Masch.-Anlage wurde nicht mehr errichtet, dafür das Elektr.-Werk Penzig für M. 190 000 angekauft. Dasselbe, seitens der Gemeinde bis 1935 konzessioniert, gibt auch Licht u. Kraft an Dritte ab. Der elektr. Strom wird seit 1910 von der Überlandzentrale der Stadt Görlitz bezogen. 1908 Ausbau der Betriebsanlagen, sowie Neubau von Arb.-Wohnhäusern. Zu- günge auf Anlage-Kti 1911–1915 M. ca. 150 000, 85 000, 120 000, 130 000, 89 000. ?........